Bahnhof Geilenkirchen
Geilenkirchen | |
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![]() Bahnhof Geilenkirchen
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | KGEK |
Preisklasse | 4 |
Lage | |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 57′ 40″ N, 6° 7′ 27″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Geilenkirchen ist der einzige Bahnhof in der Stadt Geilenkirchen, seit der ehemalige Bahnhof Lindern im Zuge der Einführung des elektronischen Stellwerks (ESTW) Grevenbroich auf einen Haltepunkt zurückgebaut wurde. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach (Kursbuchstrecke 485). Er war bis 1971 der Verknüpfungspunkt mit der Geilenkirchener Kreisbahn und bis 2001 Fernverkehrshalt.
Der Bahnhof Geilenkirchen verfügt über ein Empfangsgebäude. In ihm befinden sich eine Wartehalle, ein Fahrkartenschalter und ein Fast-Food Restaurant.
Gleisanlagen
Der Bahnhof Geilenkirchen verfügt über drei Gleise für den Personenverkehr. Alle Gleise werden planmäßig von Zügen angefahren. Auf Gleis 3 endet und wendet morgens die Euregiobahn. Des Weiteren gibt es noch ein Anschlussgleis zur WestEnergie und Verkehr. Dort werden regelmäßig Güterwagen, die meist mit Loks der Baureihe 294 in den Anschluss gebracht werden, beladen. Bei Bauarbeiten an der Strecke wird der Anschluss auch genutzt, um Bauzüge abzustellen, z. B. zur Zeit der Bauarbeiten für die Anbindung an das ESTW im Oktober 2007.
Stellwerk
Bis zum 5. November 2007 war in Geilenkirchen das Fahrdienstleiter-Stellwerk Gf für die drei Bahnübergänge sowie die Weichen und Signale am Bahnhof zuständig. Am 5. November wurde diese Aufgabe vom ESTW Grevenbroich übernommen, als dessen 2. Baustufe abgeschlossen war. Nach zahlreichen Vandalismusschäden an den stillgelegten Stellwerken zwischen Rheydt und Übach-Palenberg wurden im November 2009 an sämtlichen Stellwerken auf dem Abschnitt, somit auch in Geilenkirchen, die Türen gegen Sicherheitstüren getauscht und die Fenster mit Lochblechplatten gesichert.
Geschichte


Der erste Bahnhof in Geilenkirchen wurde im Jahr 1852 mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Herzogenrath–Rheydt eröffnet. 1900 wurde dann der zweite Bahnhof, der der Geilenkirchener Kreisbahn gehörte, eröffnet. Wegen der zentralen Nähe wurde dieser zum größten der Kreisbahn. Dort gab es einen Lokschuppen und Werkstätten. Wegen des Meterspursystems der Kreisbahn war es nicht möglich, Güterwagen direkt auf die Gleise der Staatsbahn zu rangieren. Diese mussten auf speziellen Ladegleisen umgeschlagen werden. 1938 wurde es durch das Rollwagensysten möglich, die normalspurigen Wagen auf den Metergleisen der Geilenkirchener Kreisbahn zu bewegen. Nach dem Ende der Kreisbahn wurden auf dem Gelände der Geilenkirchener Kreisbahn die Kreiswerke Heinsberg errichtet. Diese übernahmen den Personenverkehr mit Bussen, die die Personenzüge nun ersetzten. Heute heißen die ehemaligen Kreiswerke Heinsberg WestEnergie und Verkehr.
Früher fuhren die Baureihen 103 und 101 regelmäßig mit dem Interregio Aachen-Berlin den Bahnhof Geilenkirchen an. Mit der Einführung des Sommerfahrplanes 2001 wurde diese Verbindung gestrichen.
2008 übernahm die Stadt Geilenkirchen das Bahnhofsgebäude von der Deutschen Bahn und begann mit dringenden Sanierungsarbeiten. Neue Geschäftsfelder sollen in das Gebäude integriert werden. So eröffnete bereits 2008 eine McDonald's-Filiale im Bahnhof. Eine Bäckerei, ein Kiosk und eine Taxizentrale sollen folgen. Zudem sollen ein aufgewerteter Wartebereich mit Service-Schalter und neue Toilettenanlagen den ca. 3000 Pendlern am Tag den Aufenthalt im und am Bahnhof attraktiver machen.[1]
Linien des SPNV
In Geilenkirchen halten die folgenden Linien des Schienenpersonennahverkehrs:
Linie | Linienbezeichnung | Linienverlauf |
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RE 4 | Wupper-Express | Aachen Hbf – Geilenkirchen – Mönchengladbach Hbf – Neuss Hbf – Düsseldorf Hbf – Wuppertal Hbf – Hagen Hbf – Dortmund Hbf |
RB 33 | Rhein-Niers-Bahn | Aachen Hbf – Geilenkirchen – Mönchengladbach Hbf – Viersen – Krefeld Hbf – Duisburg Hbf |
RB 20 | Euregiobahn | Aachen Hbf – Geilenkirchen* |
*: Nur Mo–Fr morgens je zwei Fahrten pro Richtung.
Verknüpfung mit dem Umland
Unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude befindet sich der Busbahnhof Geilenkirchen als zentrales Bindeglied zum Busliniennetz der WestEnergie und Verkehr GmbH bzw. des Aachener Verkehrsverbunds.
Für Reisende, die mit dem PKW aus dem Geilenkirchener Umland den Bahnhof erreichen wollen, steht hinter dem Bahnhof ein kostenloses Park-and-Ride-Parkhaus mit 530 Stellplätzen zur Verfügung. Durch eine Fussgängerunterführung sind von dort alle Bahnsteige, das Bahnhofsgebäude sowie der davor befindliche Busbahnhof erreichbar.
Neben dem Bahnhofsgebäude befinden sich Stellplätze für Zweiräder.
Vor dem Haupteingang ist ein Haltestreifen mit Taxistand.
Siehe auch
Weblinks
- Betriebsstellenbeschreibung von Geilenkirchen im NRWbahnarchiv von André Joost