Horst Peter Dollinger
Horst Peter Dollinger (* 12. Juli 1927 in Deutschland) ist ein international renommierter Architekt, Maler und Buchautor aus Stuttgart.
Leben
Dollinger ist der Sohn einer norddeutschen Adeligen. Mit noch nicht einmal 17 Jahren wurde Dollinger 1944 eingezogen. Seine Stationen: Flugzeug-Führerschule Kaufbeuren, dann Fallschirmsprungschule Gardelegen und im Einsatz mit wiederholter Feindberührung als 1. Kompaniemelder.
Nach seiner Ausbildung erfolgte die erste Anstellung im Kreisbauamt Bad Saulgau im Jahr 1953. Dort fertigte er neben anderem Entwürfe für ein Rathaus, ein Kreiskrankenhaus und mehrere Bebauungspläne an. Zu dieser Zeit bekam er bereits private Bauaufträge und machte sich früh selbständig. Als ganz junger Architekt, noch nicht einmal 28 Jahre alt, bekam er 1957 den Alleinauftrag zum Neubau des 34 m hohen Industriehochhauses der Fa. Ritz und Schweizer. Es folgten Filmtheaterbauten, Schulen, eine Kirche, eine Friedhofhalle, Gewerbebauten, Wohnblocks, ein großes Terrassenhaus und ausgefallene Bungalows.
1966 wurde Dollinger in das Professor-Richard-Neutra-Institut, Los Angeles, USA aufgenommen, 1967 bekam er von Prof. Dr. Richard Neutra das Angebot einer Professur in den USA, das er aus persönlichen Gründen ablehnte. 1986 wurde er in das Organisations-Komitee der UN University for Peace der Vereinten Nationen, USA (Universität des Friedens) berufen. 1994 erhielt er eine Berufung zum Universitäts-Professor nach Brasilien.
Dollinger war auch politisch aktiv. Von 1971 bis 1980 war Dollinger Stadtrat der Landeshauptstadt Stuttgart und auch Fraktionschef-Vize. Ab 1971 war er Präsident des Umweltschutz Dollinger e.V. 1971, der schon 1971 Nichtraucherschutz, das Ende der Atomkraft und bleifreies Benzin forderte. Er erfand schon in den 1960er Jahren Systeme, die Pflanzen systematisch in die Architektur einbeziehen. So den „Grünen Bungalow-Turm“, das System der „Schwebenden Gärten“, das „Ypsilonhaus“ und das „T-Haus“. Ein Windkraftwerk entwarf er 1962. Das Projekt 3-Mast-Fernsehturm Berlin ist von 1966.
Malerei
Horst Peter Dollinger war Schüler von Prof. Max Ackermann, dessen Museum er plante (Baugesuch). Er erfand selbst neue Techniken und einen eigenen Malstil. Seine Motive sind alles Dynamische: Wellen, Strahlen, Eruptionen. Er selbst nennt seinen Malstil „Dynamische Harmonie“. In drei Museen hängen seine Gemälde: Das Museum Stuttgart erwarb 1986 ein Gemälde, das Museum Schwäbisch Gmünd kaufte 1990 ein Bild, das Museum Würth in Künzelsau 2009.
Ausstellungen
- 1961, Musée Rodin, Paris
- 1963, Musée Rodin, Paris
- 1969, Musée Rodin, Paris
- 1968 Leineschloss, Hannover
- 2005 Königsbau, Stuttgart
Literatur
- Material Struktur Ornament, Moos Verlag, München, 1966
- Erfolg wie?, Schmeißer Verlag, Stuttgart, 1962
Personendaten | |
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NAME | Dollinger, Horst Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Maler und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1927 |