Sacha
Sacha | |
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Staat | Russland |
Föderationskreis | Fernost |
Fläche | 3.078.100 km² |
Einwohner | 929.000 |
Hauptstadt | Jakutsk |
Bevölkerungsdichte | 0,3 Einwohner/km² |
Kfz-Kennzeichen | 14
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Sacha (auch Jakutien; amtlich Republik Sacha (Jakutien), russ. Республика Саха (Якутия), jakut. Саха Республиката) ist eine Republik im nordöstlichen Teil des asiatischen Russlands. Sacha ist die flächenmäßig größte Teilrepublik Russlands.
Geographie
Sacha erstreckt sich über eine große, dünnbesiedelte Fläche, die im Norden durch die Küste des Nordpolarmeeres begrenzt wird. Es reicht vom Mittelsibirischen Bergland über das Tal der Lena (Mitteljakutische Niederung), das Werchojansker Gebirge, das Tscherskigebirge bis zur Kolyma-Tiefebene und im Süden bis zum Aldan-Bergland. In der eben genannten Niederung entstehen regelmäßig Überschwemmungen. Das gesamte Territorium wird von Permafrostboden eingenommen.
Der größte Teil der Republik gehört zum Einzugsbereich der Lena. Die wichtigsten Flüsse neben der Lena sind ihre Nebenflüsse Wiljui und Aldan, die Indigirka und die Kolyma.
Zur Republik gehören außerdem die Neusibirischen Inseln.
Bevölkerung
Die Jakuten bilden ein Mischvolk aus Mongolen und Turkvölkern, sie sprechen die Turksprache Jakutisch. Bei der russischen Volkszählung 2002 lebten in Sacha 949.280 Menschen. Nach Abwanderung zahlreicher Russen, die 390.671 (=41,15%) Einwohner stellten, sind die einheimischen Jakuten mit 432.290 (=45,54%) erstmals seit Jahrzehnten wieder die stärkste Bevölkerungsgruppe. Wenn auch nicht die Mehrheit. Daneben ermittelte man weitere bedeutende Minderheiten. Diese sind (nach Grösse): 34.633 (=3,65%) Ukrainer, 18.232 (=1,92%) Ewenken, 11.657 (=1,23%) Ewenen, 10.768 (=1,13%) Tataren und 7.266 (=0,77%) Burjaten. Daneben leben in Jakutien noch zahlreiche kleinere Völker, darunter die Jukagiren und die Tungusen.
Amtssprachen sind Jakutisch und Russisch. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Atheisten, nach grober Schätzung bis 2/3 der Bevölkerung, die übrigen gehören zur russisch-orthodoxen Kirche, auch viele von Jakuten, Ewenen und Ewenken praktizieren Schamanismus.
Geschichte
Im 14. Jahrhundert wanderten die Jakuten aus dem südlichen Baikalgebiet nach Sacha (Jakutien) ein.
Im 17. Jahrhundert begann die russische Einwanderung, die heutige Hauptstadt Jakutsk wurde 1632 gegründet.
Sacha war zu Zeiten der Sowjetunion eine Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) innerhalb der RSFSR. Zu sowjetischer Zeit wurde in Teilen der Republik Industrie angesiedelt, was die Zuwanderung einer größeren Zahl von Russen nach sich zog.
Mit Auflösung der UdSSR wurden Sacha weitreichende Autonomierechte eingestanden. Staatschef ist Wjatscheslaw Schtyrow seit 27. Januar 2002, Regierungschef Semjon Nazarow seit 8. Februar 2002
Wirtschaft
Sacha ist reich an Bodenschätzen wie Edelmetallen, Erdöl, Kohle oder Diamanten. Sein Anteil an der weltweiten Diamantenförderung liegt bei über 13%.
Städte
Hauptstadt und einzige größere Stadt ist Jakutsk. Überregionale Bekanntheit haben die "Kältepole" Werchojansk und Oimjakon erlangt. Mehr als 20000 Einwohner zählen noch Nerjungri, Mirni, Aldan und Lensk.