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Gelsenkirchen

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Wappen Karte
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen Lage der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen in Deutschland
Leitmotiv: Gelsenkirchen: Herz im Revier voll Kraft und Zauber
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Regionalverband Ruhr
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 104,85 km²
Einwohner: 270.107 (31.12.2004)
Bevölkerungsdichte: 2.576 Einwohner je km²
Höhe: 110 m ü. NN
Postleitzahlen: 45801-45899
(alt: 4650 und 4660)
Vorwahl: 0209
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: GE
Gemeindeschlüssel: 05 5 13 000
Stadtgliederung: 5 Stadtbezirke mit
18 Stadtteilen
UN/LOCODE: DE GEK
NUTS-Region:: DEA32 (Gelsenkirchen)
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stadt Gelsenkirchen
45875 Gelsenkirchen
Offizielle Website: www.gelsenkirchen.de
E-Mail-Adresse: stadt@gelsenkirchen.de
Politik
Oberbürgermeister: Frank Baranowski (SPD)
Schulden: 353,6 Mio. € (31.12.2003)
Bevölkerung (31.12.2002)
Arbeitslosenquote: 23,2 % (31.08.2005)
Ausländeranteil: 13,4 %
Altersstruktur:
0-18 Jahre: 18,27 %
18-65 Jahre: 61,06 %
ab 65 Jahre: 20,67 %

Gelsenkirchen ist eine Stadt im nördlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Münster ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Sie ist Mitglied im Regionalverband Ruhr. In Deutschland und darüber hinaus ist Gelsenkirchen vor allem als Heimat des Fußballklubs Schalke 04 bekannt.

Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch welche umliegende Gemeinden und sogar größere Städte, darunter die ehemalige Großstadt (seit 1926) Buer (seit 1912 Stadtkreis Buer), nach Gelsenkirchen eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt wurden. Schon mit der ersten größeren Eingemeindung 1903 überschritt die Einwohnerzahl Gelsenkirchens die 100.000-Grenze und machte sie zur Großstadt. Heute gehört Gelsenkirchen mit seinen ca. 270.000 Einwohnern zu den kleineren Großstädten des Landes. Früher hatte Gelsenkirchen den Beinamen "Stadt der 1000 Feuer" (wegen der vielen Fackeln, über die der Bergbau das Grubengas abfackelte).

Anekdote: Auf die Frage des schwedischen Königs "Wo liegt denn Gelsenkirchen?" antwortet Ernst Kuzorra "Bei Schalke!"

Geografie

Gelsenkirchen liegt an den beiden flachen Hängen der breiten Emschermulde mit dem Rhein-Herne-Kanal. Die Kernstadt liegt südlich des Flusses bzw. Kanals, während die Stadtteile Horst und Buer nördlich der Gewässer liegen.

Stadtpanorama Gelsenkirchen: Von der Arena bis nach Ückendorf

Nachbargemeinden

Blick auf Gelsenkirchen
Blick auf Gelsenkirchen

Folgende Städte grenzen an die Stadt Gelsenkirchen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Herne, Bochum, Essen (alles kreisfreie Städte) sowie Gladbeck, Dorsten, Marl und Herten (alle Kreis Recklinghausen).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Gelsenkichens besteht aus 5 Stadtbezirken, die sich in Stadtteile unterteilen. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung. Diese wird bei jeder Kommunalwahl neu gewählt. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die Stadtbezirke mit zugehörigen Stadtteilen:

  • Gelsenkirchen-Nord: Buer, Scholven, Hassel
  • Gelsenkirchen-Mitte: Altstadt, Schalke, Schalke-Nord, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler
  • Gelsenkirchen-West: Horst, Beckhausen
  • Gelsenkirchen-Ost: Erle, Resse, Resser-Mark
  • Gelsenkirchen-Süd: Neustadt, Ückendorf, Rotthausen

Geschichte

Mittelalter

Bereits 1003 wurde Buer zum ersten mal urkundlich erwähnt. Der heute zu Gelsenkirchen gehörende Stadtteil gehörte bis 1802 zum Vest Recklinghausen. Etwa 150 Jahre später (1150) taucht zum ersten Mal der Name Gelstenkerken oder Geilistirinkirkin (Georgskirche) auf. Diese Siedlung gehörte zur Grafschaft Mark, die später zu Preußen kam. Allerdings lebten im Mittelalter nur wenige dutzend Menschen in den Siedlungen.

Blick von Buer nach Süden (1955)
Blick von Buer nach Norden (1955)
Der Hisorische Wagen 96 der BOGESTRA bei der Wiedereröffnung der Halterstelle Essener Straße
Das WeKa-Karee in der Gelsenkirchener Innenstadt
Wissenschaftspark

Industrialisierung

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gebiet in und um Gelsenkirchen nur dünn Besiedelt und fast ausschließlich agrarisch genutzt. 1815 ging das heutige Stadtgebiet Gelsenkirchens, nach vorübergehender Zugehörigkeit zum Großherzogtum Berg, an Preußen, das es der Provinz Westfalen angliederte. Während das damalige Gelsenkirchen dem Amt Wattenscheid im Kreis Bochum des Regierungsbezirks Arnsberg zugeordnet wurde, kam das Amt Buer (mit Horst) zum Kreis Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster. Diese Verteilung auf zwei Regierungsbezirke endete erst 1928.

Nach der Endeckung des "Schwarzen Goldes" im Jahre 1840, wurde 1847 die Köln-Mindener-Eisenbahn und der Gelsenkirchener Hauptbahnhof eröffnet. 1868 wurde Gelsenkirchen dann Sitz eines eigenen Amtes im Kreis Bochum. Dazu gehörten die Gemeinden Gelsenkirchen, Braubauerschaft (ab 1900 Bismarck), Schalke, Heßler, Bulmke und Hüllen an. Friedrich Grillo gründete 1872 in Schalke die "Aktiengesellschaft für Chemische Industrie" und den "Schalker Gruben- und Hüttenverein". Ein Jahr später gründete er, ebenfalls in Schalke, die "Glas- und Spiegel-Manufaktur AG". Nachdem Gelsenkirchen zu einem wichtigem Standort der Schwerindustrie geworden war, erhielt 1875 Gelsenkirchen das Stadtrecht.

Gelsenkirchen wird Großstadt

1885 wurde Gelsenkirchen, nach der Aufteilung des Kreises Bochum, Sitz eines eigenen Kreises, der bis 1926 bestehen sollte (daneben entstand parallel noch der Kreis Hattingen). Dem Kreis Gelsenkirchen gehörten die Städte Gelsenkirchen und Wattenscheid sowie die Ämter Braubauerschaft (ab 1900 Bismarck), Schalke, Ückendorf, Wanne und Wattenscheid an. Wenige Jahre später (1896) schied Gelsenkirchen aus dem Kreis Gelsenkirchen aus und wurde kreisfreie Stadt. Horst schied 1891 aus dem Amt Buer aus, welches 1911 zur Stadt erhoben und ein Jahr später kreisfrei wurde, und wurde Sitz eines eigenen Amtes. 1924 kam die Landgemeinde Rotthausen, die bisher zum Kreis Essen gehörte, zum Kreis Gelsenkirchen. Im Jahre 1928 dann wurden, bei der preußischen Gebietsreform, die Städte Gelsenkirchen und Buer mit dem Amt Horst mit Wirkung vom 1. April zur neuen kreisfreien Stadt Gelsenkirchen-Buer zusammen geschlossen. Damit gehört seither das gesamte Stadtgebiet zum Regierungsbezirk Münster. 1930 wurde der Name Gelsenkirchen-Buer durch den Rat der Stadt mit Wirkung vom 21. Mai in Gelsenkirchen geändert. Die Stadt beheimatete in der neuen Konstellation nun ca. 340.000 Menschen. Die Bergwerksgesellschaft Hibernia gründete 1935 in Scholven die "Hydrierwerk Scholven AG GE-Buer". 1931 gründete die Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft in Horst die "Gelsenberg-Benzin-AG".

Während der Zeit der Zeit des Nationalsozialismus war Gelsenkirchen eines der Zentren der Kriegswirtschaft. Dies brachte einerseits zwar, nach dem Wegrationalisieren vieler Arbeitsplätze in den 20er Jahren, kurzzeitig wieder mehr Arbeitsplätze im Bergbau und in der Schwerindustrie. Andererseits wurde die Stadt dadurch zum Ziel mehrerer schwerer Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg, durch die 3/4 der Stadt zerstört wurden.

Heute

Am 17. Dezember 1953 ging die Kokerei Hassel, als Deutschlands erster Kokereineubau nach dem Krieg, in Betrieb. Mit der Einführung der Postleitzahlen erhält 1961 Gelsenkirchen als eine von wenigen Städten zwei Postleitzahlen, Buer die Zahl 466 und Gelsenkirchen die Zahl 465 (beide bis zum 1. Juli 1993 im Gebrauch). Die erste Gesamtschule in NRW wurde 1969 in Gelsenkirchen eröffnet. Die "Scholven-Chemie AG" (ehemals Hydrierwerk Scholven) fusionierte 1975 mit der "Gelsenberg-Benzin-AG" zur "VEBA-Oel AG". Papst Johannes Paul II. zelebrierte 1987 im Parkstadion vor 85.000 Menschen eine Heilige Messe und wurde auf Anfrage Ehrenmitglied des FC Schalke 04. Auf dem Gelände der stillgelegten Zeche "Nordstern" fand 1997 die Bundesgartenschau (BUGA) statt. 1999 fand das Finale der 1989 begonnen, Städte übergefreifenden Internationalen Bauaustellung (kurz IBA) Emscher Park statt. Die Kokerei Hassel produzierte am 29. September 1999 zum letzten Mal Koks. Mit der Stilllegung stellte die letzte Kokerei auf Gelsenkirchener Stadtgebiet ihre Produktion ein. Zuvor war in Gelsenkirchen über 117 Jahre und 12 Tage Koks produziert worden. Im gleichen Jahr nahm die Shell Solar Deutschland AG die Produktion von Fotovoltaik-Anlagen auf. Am 28. April 2000 schloss die Zeche Ewald-Hugo (die letzte Zeche Gelsenkirchens). 3000 Bergleute wurden entlassen. 2003 feierte der Stadtteil Buer sein 1000-jähriges Bestehen. Der FC Schalke 04 feierte am 4. Mai 2004 sein 100jähriges Bestehen. Heute ist Gelsenkirchen ein modernes Wissenschafts-, Dienstleistungs- und Produktionszentrum mit guter Infrastruktur.

Religionen

Gelsenkirchen hatte als Gründung von Essen von Anfang an die gleichen kirchlichen Verhältnisse, wie die Mutterkirche in Essen selbst, d.h. die Kirche gehörte zum Erzbistum Köln und war dem Dekanat Essen unterstellt. Mit dem Übergang an die Grafschaft Mark war der Gelsenkirchener Pfarrer dem Dechanten zu Wattenscheid unterstellt. Die Kirchen in Buer und Horst waren dem Dechanten zu Dortmund zugeordnet. In Gelsenkirchen setzte sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Reformation nach lutherischem Bekenntnis durch, doch konnten die Katholiken noch bis Ende des 19. Jahrhunderts die einzige Kirche der Stadt (St. Georg) mitbenutzen (Simultankirche). Anfang des 17. Jahrhunderts entstand auch eine reformierte Gemeinde. Der Anteil der Protestanten und Katholiken in Gelsenkirchen war relativ ausgewogen. Buer und Horst blieben als Orte des Vests Recklinghausen katholisch. Erst durch Zuzug im 19. Jahrhundert entstanden auch hier evangelische Kirchengemeinden. Doch kam der Anteil an der Gesamtbevölkerung nie über ein Drittel hinaus.

Die evangelischen Kirchengemeinde Gelsenkirchens gehörte bis Ende des 19. Jahrhunderts zur Synode Bochum, doch wurde die Stadt 1892 Sitz eines eigenen Superintendenten bzw. einer Kreissynode für das gesamte Umland. Hieraus entstand später der "Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid", zu dem heute 22 evangelische Kirchengemeinden der Stadt Gelsenkirchen und dem benachbarten Stadtbezirk Wattenscheid der Stadt Bochum innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen gehören.

Die Katholiken in Gelsenkirchen konnten bis Mitte des 19. Jahrhundert zusammen mit den Protestanten die Kirche St. Georg nutzen. Infolge des starken Wachstums der Gemeinde war jedoch der Bau einer eigenen Kirche geboten. So wurde 1845 die Augustinuskirche erbaut Sie war schon bald zu klein war und so entstand zwischen 1874 und 1884 die heutige St. Augustinus-Kirche, die 1904 durch päpstlichen Erlass zur Propsteikirche erhoben wurde. Sie wurde Mutterkirche mehrerer anderer katholischer Kirchen der Stadt. Während des 2. Weltkriegs 1944 durch Bomben stark zerstört, wurde die Augustinuskirche 1948 bis 1952 wieder aufgebaut und inzwischen mehrfach restauriert. Die Pfarrgemeinden Gelsenkirchens gehörten ab 1821 zum (Erz-)Bistum Paderborn. Die Stadt wurde Sitz eines Dekanats. Die Pfarrgemeinden in Buer und Horst gehörten ab 1821 zum Bistum Münster. Während Buer Sitz eines eigenen Dekanats wurde, gehörte Horst zum Dekanat Gladbeck. Als 1958 das Bistum Essen gegründet wurde, kamen alle Pfarrgemeinden der Stadt Gelsenkirchen zu diesem neuen Bistum. Sie bilden heute das Stadtdekanat Gelsenkirchen.

Neben den evangelischen und römisch-katholischen Gemeinden in Gelsenkirchen gibt es christlich-orthodoxe Gemeinden (zu denen vor allem Gastarbeiter und Aussiedler gehören), verschiedene Freikirchen, darunter Evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Evangelisch-methodistische Gemeinden (Methodisten), die Heilsarmee und die zum Mülheimer Verband gehörige Christus-Gemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Gelsenkirchen vertreten.

In Gelsenkirchen gibt es eine jüdische Gemeinde (eine frühere Synagoge im Stadtteil Buer wurde in der Reichspogromnacht 1938 zerstört; genau 66 Jahre später wurde der Grundstein für den Neubau gelegt).

Weiterhin sind islamische Glaubensgemeinschaften vertreten. Im Stadtteil Hassel gibt es seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts eine Moschee. Die islamischen Glaubensgemeinschaften sind durch die zugezogenen, vor allem türkischen Gastarbeiterfamilien (in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts) allmählich entstanden.

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet Gelsenkirchens hat sich wie folgt entwickelt (Siehe auch: Institut für Stadtgeschichte):

  • Eingemeindung 1903:
    • Bismarck (bis 1900 Braubauerschaft) - bis 1868 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann zum Amt Gelsenkirchen, Kreis Bochum, ab 1877 zum Amt Schalke, Kreis Bochum und ab 1887 eigenes Amt im inzwischen neu gegründeten Kreis Gelsenkirchen
    • Schalke - bis 1868 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann zum Amt Gelsenkirchen, Kreis Bochum, ab 1877 eigenes Amt, das 1885 zum Kreis Gelsenkirchen kommt
    • Heßler - bis 1868 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann zum Amt Gelsenkirchen, Kreis Bochum, ab 1877 zum Amt Schalke, alle 1885 Kreis Gelsenkirchen
    • Bulmke - bis 1868 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann zum Amt Gelsenkirchen, Kreis Bochum, ab 1877 zum Amt Schalke alle 1885 Kreis Gelsenkirchen, ab 1887 Bulmke zum Amt Braubauerschaft/Bismarck
    • Hüllen - bis 1868 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann zum Amt Gelsenkirchen, Kreis Bochum und 1877 zum Amt Schalke, alle 1885 Kreis Gelsenkirchen, 1887 Hüllen zum Amt Braubauerschaft/Bismarck
    • Ückendorf - bis 1876 zum Amt Wattenscheid, Kreis Bochum, dann eigenes Amt, das ab 1885 zum Kreis Gelsenkirchen kam
  • Eingemeindung 1924 Rotthausen - bis 1873 zur Bürgermeisterei Altenessen, Kreis Duisburg, dann zur Bürgermeisterei Stoppenberg, Kreis Essen und ab 1906 eigene Bürgermeisterei im Kreis Essen
  • Eingemeindung 1926 Teile vom Röhlinghausen und Wanne
  • 1928 (1. April) Zusammenlegung der kreisfreien Städte Gelsenkirchen und Buer mit dem Amt Horst (bis 1891 zum Amt Buer gehörig, dann eigenes Amt) zur neuen kreisfreien Stadt Gelsenkirchen-Buer
  • 1930 (21. Mai) Änderung des Stadtnamens in Gelsenkirchen

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen
1798 ca. 350
1838 505
1871 7.825
1875 11.295
1. Dezember 1890 ¹ 28.057
1. Dezember 1895 ¹ 31.582
1. Dezember 1900 ¹ 36.937
1903 138.000
1. Dezember 1905 ¹ 147.005
1. Dezember 1910 ¹ 169.513
1914 175.000
8. Oktober 1919 ¹ 168.557
16. Juni 1925 ¹ 208.512
1928 340.077
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ¹ 332.545
17. Mai 1939 ¹ 317.568
1945 160.000
13. September 1950 ¹ 315.460
1959 391.745
6. Juni 1961 ¹ 382.689
31. Dezember 1970 347.100
30. Juni 1975 325.400
30. Juni 1980 305.600
30. Juni 1985 286.500
1. Januar 1989 287.255
30. Juni 1997 287.800
31. Dezember 2003 272.445
31. Dezember 2004 270.107

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

An der Spitze des Dorfes Gelsenkirchen standen 1608 zwei Bürgermeister, die von den Eingesessenen gewählt wurden. Während der Zeit der französischen Besetzung 1807 bis 1813 bildete Gelsenkirchen mit dem benachbarten Wattenscheid eine gemeinsame Munizipalität bzw. ab 1815 das Amt Wattenscheid im Kreis Bochum. Der dortige Amtmann war daher auch für Gelsenkirchen zuständig. 1868 wurde Gelsenkirchen eigene Amtsstadt und 1875 erhielt das Amt die Stadtrechte. An der Spitze stand danach der Bürgermeister, der nach Erlangung der Kreisfreiheit 1896 den Titel Oberbürgermeister erhielt.

Buer und Horst wurden bis 1891 unter dem gemeinsamen Amt Buer verwaltet, dann gab es ein eigenständiges Amt Horst. Jedes Amt wurde von einem Amtmann geleitet. Nach Erlangung der Stadtrechte in Buer 1911 stand an der Spitze Buers ebenfalls ein Bürgermeister, später Oberbürgermeister. Die Stadt Gelsenkirchen-Buer bzw. die neue Stadt Gelsenkirchen (ab 1928) wurde von einem Oberbürgermeister geleitet.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

Bürgermeister und Oberbürgermeister

Oberstadtdirektoren

Gemeinderat Dem Rat der Stadt Gelsenkirchen gehören derzeit 66 Mitglieder an. Nach der Kommunalwahl 2004 ergibt sich folgende Sitzverteilung:

PDS und das Wahlbündnis AUF Gelsenkirchen sowie REP und WIR bilden jeweils eine Fraktion.

Der Rat der Stadt tagt in der Regel alle 6 Wochen. Hinzu kommen zahlreiche Ausschüsse.

Wappen

Stadtwappen der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen

Blasonierung: Das Stadtwappen Gelsenkirchens ist geviert von Schwarz und Silber. Im linken Obereck eine silberne Kirche und im rechten Untereck Schlägel und Eisen. Im rechten Obereck eine bewurzelte grüne Linde und im linken Untereck ein linksgewendeter roter Löwe vor 5 blauen Querbalken.

Die Kirche stammt aus dem alten Gelsenkirchener Stadtwappen und Schlägel und Eisen steht für die große Bedeutung des Steinkohlenbau und der Eisenindustrie. Die Linde stammt aus dem Buerschen Stadtwappen und der rote Löwe stammt aus dem Familienwappen der Herren von Horst.

Das Wappen wurde der Stadt im Jahre 1928 verliehen.

Städtepartnerschaften

Gelsenkirchen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft im Wandel: früher Zeche Nordstern; heute Hauptverwaltung der THS
Hauptverwaltung der Gelsenwasser AG
Haltestelle Buerer Straße im Stadtteil Horst
Die Line 383 am Kreisverkehr am Nordsternpark

Gelsenkirchen versucht sich vor allem als Zentrum für Solartechnologie zu profilieren. Die Firma Shell Solar Deutschland GmbH produziert in Gelsenkirchen-Rotthausen Solarzellen, die Firma Scheuten Solar Technology hat deren dortige Solarmodulproduktion übernommen. Ferner sind folgende Unternehmen zu nennen: THS GmbH, Gelsenwasser, e.on, bp Gelsenkirchen GmbH, Shell Solar Deutschland GmbH und Pilkington.

Verkehr

Gelsenkirchen liegt an den Bundesautobahnen A 2, A 40, A 42 und A 52 sowie an den Bundesstraßen B 224, B 226 und B 227. Auf dem Wasser ist die Stadt über den Rhein-Herne-Kanal, an welchem ein Industrie- und Handelshafen liegt verbunden. Der Gelsenkirchener Hauptbahnhof liegt am Schnittpunkt der Bahnstrecken Oberhausen-Gelsenkirchen-Herne-Dortmund und Essen-Gelsenkirchen-Recklinghausen-Münster.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Straßenbahnen und Busse der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG BOGESTRA, sowie im Norden Gelsenkirchens die Vestische Straßenbahnen GmbH (Das Unternehmen heißt zwar Vestische Straßenbahnen GmbH, betreibt heute aber nur noch Omnibusse). Ferner verkehren in den Randgebieten der Stadt, sowie auf einigen CE- und SB-Linien, Busse und Straßenbahnen der STOAG, EVAG sowie des HCR. Die Linien fahren alle zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr. Es verkehren 3 Straßenbahnlinien, eine Stadtbahnlinie sowie ca. 50 Buslinien in Gelsenkirchen.

Medien

Gelsenkirchen ist Sitz des 1987 gegründeten Verbands Lokaler Rundfunk in Nordrhein-Westfalen e.V. (VLR), der die Interessen der Veranstaltergemeinschaften im nordrhein-westfälischen Lokalfunk vertritt.

In Gelsenkirchen-Buer ist auf der Hochstraße der Radiosender REL Radio Emscher-Lippe beheimatet.

An Tageszeitungen erscheint die "Buersche Zeitung", von der die die in Dortmund erscheinenden "Ruhr-Nachrichten" den Lokalteil übernehmen. Ferner berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" WAZ und das Lokalradio REL - Mein Radio! über das regionale Geschehen.

Weiterhin erscheint kostenlos der "Stadtspiegel Gelsenkirchen" einmal wöchentlich, sowie die monatlich bzw. unregelmäßigen lokalen Ausgaben der "Familienpost" und des "Beckhausener Kuriers".

Sonstiges

Anlässlich der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird die Verkehrsinfrastruktur in Gelsenkirchen zur VELTINS-Arena ausgebaut. So wird der Gelsenkirchener Hauptbahnhof seit Anfang 2005 großzügig umgebaut mit geplanter Fertigstellung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Das DB-Reisezentrum wird deutlich näher zu den Bahnsteigen gelegt und eine neue Bahnhofsvorfahrt gebaut. Im U-Bahnhof werden die Bahnsteige abgesenkt und die Stromversorgung der Linie 302 soll zudem so ausgebaut werden, dass sie von zwei aneinander gekoppelten Fahrzeugen (Doppeltraktion) befahren werden kann. Die Straßenbahn-Haltestelle "VELTINS-Arena" soll durch eine großzügige Überdachung den Charakter eines Bahnhofs erhalten. Weitere Großbauprojekte sind unter anderem die Komplettsanierung der Uferstraße (wichtige Ost-West-Verbindung), die neue Anschlussstelle der A 42 mit der zukünftigen Bezeichnung "Gelsenkirchen-Schalke", sowie weitere Baumaßnahmen, wie Verlängerung von Abbiegespuren.


Bildung

In Gelsenkirchen gibt es 51 Grundschulen ( 36 Gemeinschaftsgrundschulen, 12 katholische Grundschulen, 3 evangelische Grundschulen), 8 Hauptschulen, 6 Realschulen, 7 Gymnasien und 4 Gesamtschulen, wobei hier die evangelische Gesamtschule Bismarck, als einzige Gesamtschule der Westfälischen Landeskirche, besondere Erwähnung verdient. Die 1992 gegründete Fachhochschule Gelsenkirchen hat Abteilungen in Bocholt und Recklinghausen mit folgenden Fachbereichen: Wirtschaft, Informatik, physikalische Technik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Versorgungs- und Entsorgungstechnik. In Gelsenkirchen befindet sich außerdem einer von sieben Standorten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (Fachbereiche: Kommunaler Verwaltungsdienst, Polizeivollzugsdienst, Modellstudiengang Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre). Ferner gibt es eine Volkshochschule, sowie eine Stadtbibliothek mit drei Zweigstellen in den Stadtteilen Horst, Buer und Erle mit mehr als 100.000 Büchern, Filmen und CDs.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ein Elch in der ZOOM Erlebniswelt
Datei:Deutschlandexpress1.jpg
Das Ruhrgebiet mit Tetraeder im Deutschlandexpress
Musiktheater im Revier (MiR)
Gelsenkirchener Altstadt
Schloss Horst
Schloss Berge
Rosen im Nordsternpark
Himmelsleiter
Innenansicht der Arena
Brücke im Nordsternpark
Sportfest im Jahnstadion

Besondere kulturelle Einrichtungen sind das ZOOM (ehemals Ruhr Zoo), der Wissenschaftspark Rheinelbe, das Sport-Paradies, die "Kaue" (sozio-kulturelles Zentrum) und das Kulturzentrum "die Flora". Auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Nordstern (BUGA 97) befindet sich die Modellbahndauerausstellung Der Deutschlandexpress, diese war bis 2001 die größte digitale Dreileiter-Modellbahnanlage der Welt, heute ist nur das Miniatur-Wunderland in Hamburg größer.

Theater

Disco und Nightlife

Disco und Nachtleben sind in Gelsenkirchen fast über das gesamte Stadtgebiet zu finden. Die größte Discothek in Gelsenkirchen ist die "Alte Hütte" an der Middelicher Straße im Ortsteil Resse. Auf dem Gelände bzw. in Teilen der Gebäude der ehemaligen Zeche Zeche Wilhelmine-Victoria in Gelsenkirchen Heßler ist die "Kaue" zu finden. In der "Kaue" gibt es neben dem normalen Dicsobetrieb auch regelmäßig Kabaret, Konzerte und andere Veranstaltungen. Eine weitere Discothek ist der "Apfelbaum", der sich direkt neben dem Kinozentrum Gelsenkirchen befindet. Zu guter letzt existiert noch die Discothek "Fledermaus" direkt im Stadtzentrum vom Gelsenkirchen.

Museen

  • Städtisches Museum (Kunst des 20. Jahrhunderts: dt. Expressionismus, Kinetische Kunst, Sammlung Anton Stankowski)
  • Motorradmuseum (Private Sammlung von ca. 50 Oldtimern)
  • Kleines Museum in Schüngelbergsiedlung (Sammlung über Bergbau in Gelsenkirchen bzw. der Zeche Hugo)
  • Schalke-Museum in der Veltins-Arena (Vereinsgeschichte)

Galerien

  • Galerie Kabuth
  • Galerie Patricia Ferdinand-Ude (ausgezeichnet mit der Banane)
  • Labor Independent

Bauwerke

Zu den charakteristischsten Gebäuden der Stadt zählt das Hans-Sachs-Haus. Das 1927 von Alfred Fischer erbaute Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Hans-Sachs-Haus beherbergt das Rathaus und einen Konzertsaal mit der größten Konzertsaal-Orgeln Deutschlands, einer Walcker-Orgel mit 92 Registern. Das Hans-Sachs-Haus wird zur Zeit restauriert und voraussichtlich 2007 wiedereröffnet.
Das von Werner Ruhnau von 1956-1959 Musiktheater im Revier ist eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Nachkriegsarchitektur. Besonders bei Nacht stahlt das an der Florastraße gelegene MiR einen besonderen Flair aus. Im MiR werden vor allem Musicals, Ballett und Musiktheaterstücke aufgeführt.
Das wohl aber bekannteste und größte Bauwerk in Gelsenkirchen ist die 2001 erbaute Veltins Arena (ehemalige Arena AufSchalke). Die Heimspielstätte des FC Schalke 04 bietet bei nationalen Fußballspielen 61.524 Gästen einen Platz, bei internationalen Spielen allerdings gibt es auf Grund des Stehplatzverbotes lediglich 53.574 Plätze in der Arena (bei Konzerten hat die Arena sogar eine Kapazität von 78.437 Zuschauern). Das offizielle 5-Sterne Stadion der FIFA ist von vielen, selbst weit entfernten, Punkten im Ruhrgebiet aus zu sehen.
Der mit dem Deutschem Architekturpreis ausgezeichnete Wissenschaftspark wurde 1995 anlässlich der IBA errichtet. Die 300m lange Glasfassade steht im rechtem Winkel zu den angeschlossen Bürogebäuden. Auf dem Dach des Wissenschaftsparks befindet sich eine der größten auf einem Dach befindlichen Fotovoltaikanlagen. Ähnlich futuristisch wie der Wissenschaftspark präsentiert sich das Institut für Kanalisationstechnik, welches sich ebenfalls im Stadtteil Ückendorf befindet.
Die Hauptverwaltung der Gelsenwasser AG befindet sich direkt an der Kurt-Schumacher-Straße, der Hauptverkehrsachse Gelsenkirchens, in der Nähe der Veltins Arena. Im Zuge der Erweiterung der Hauptverwaltung wurde um das neue Verwaltungsgebäude ein enormes Wasserbassin angelegt. Ähnlich wie schon bei der Veltins Arena, dem Musiktheater im Revier und dem Wissenschaftspark lohnt sich auch hier eine Visite nach Einbruch der Dunkelheit.
Zwar weniger ästhetisch, aber dafür umso größer sind die Schornsteine des Steinkohlekraftwerk Gelsenkirchen-Scholven. Diese sind mit einer Höhe von 302 Metern die höchsten Schornsteine in Deutschland und das höchste Bauwerk in Gelsenkirchen.

Weitere Bauwerke in Gelsenkirchen

  • Wasserburg Haus Lüttinghof (aus dem Jahre 1308, liegt in einem Naturschutzgebiet)
  • Schloss Berge
  • Schloss Horst (erster Bau um 1282, Neubau in der Frührenaissance von 1558 - 1578, restauriert, heute Standesamt)
  • Buersches Rathaus (erbaut 1911)
  • Amtsgericht in Buer
  • WEKA-Karée, ehemaliges Westfalen-Kaufhaus, erbaut 1928 von Georg Schäfer; heute beheimatet das WEKA-Karée u.a. Sitz des VRR, Blutspendezentrum Gelsenkirchen, sowie verschiedene Einzehlhandelsgeschäfte
  • Volkshaus Rotthausen (erbaut 1920)
  • Finanzamt Süd (erbaut 1925)
  • Buersche Polizeiwache (erbaut 1926)
  • Doppel-Malakoffanlage der Zeche Holland 1/2
  • Fördergerüst der Zeche Consolidation in Bismarck, letzter westfälischer Doppelbock in Fachwerkbauweise
  • Schachtanlage Oberschuir in Feldmark
  • Fördergerüst, Förderturm, Schachthalle und Kaue der Zeche Nordstern im Nordsternpark
  • Förderturm mit Maschinenhalle der Zeche Hugo in Buer
  • Restaurierte Bergbausiedlung Schüngelberg in Buer an der Halde Rungenberg
  • Heilig-Kreuz-Kirche in Ückendorf
  • Städtische Bleckkirche in Bismarck
  • Hallenbäder in Horst, Buer, Schalke und Erle (Sport Paradies)
  • Parkstadion in Erle und Glückauf-Kampfbahn in Schalke (ehemalige Stadien des FC Schalke 04)

Parks

Gelsenkirchen hat neben kleineren Wäldern, wie dem Buerschem Stadtwald, der wie der Name schon sagt sich im Stadtteil Buer befindet, auch einige Parks. Der in Gelsenkirchen Horst, nördlich vom Rhein-Herne-Kanal gelegene Nordsternpark und seine Fortsetzung der Landschaftspark Hessler, der südlich des Kanals im Stadtteil Hessler liegt, war 1997 Austellungsgelände der Bundesgartenschau und ist nicht zu letzt wegen des großen Spielplatzes, dem Deutschlandexpress und des Klettergartens ein beliebtes Wochenend-Ausflugsziel. Im süd-westlich gelegenen Revierpark Nienhausen finden viele alljährliche Veranstaltungen wie das Sommerfest oder im Forum die Mineralienbörse statt. Ferner sind im Revierpark ein Minigolfplatz, ein Freibad, mehrere Spielplätze, das Aktivarium (Therme) sowie weitere Einrichtungen beheimatet. Im Zentrum Gelsenkirchens liegt der etwa 22ha große Stadtgarten, der 1897 unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Park angelegt wurde. In diesem sind unter anderem ein großer Enten- und Schwäneteich sowie weitläufige Wiesen zu finden. Der mit ca. 6ha eher kleine Bulmker Park im Stadtteil Bulmke-Hüllen, der sich auch noch relativ nah am Stadtzentrum befindet, besticht durch seine Einfachheit. Dort ist nur ein See mit umherführenden Fußweg zu finden. Auf halbem Weg zwischen der [Arena AufSchalke] und der Buerer Innenstadt befindet sich die Parkanlage Schloss Berge. Im Schlosspark, dessen zentraler Punkt ein großer See ist, findet jährlich ein großes Sommerfest statt, dieses hatte 2003 mehr als eine halbe Millionen Besucher.

Weitere Gelsenkirchener Parkanlagen:

Sport

Der bekannteste Sportverein aus Gelsenkirchen ist der FC Schalke 04 (voller Name seit 1997: FC Gelsenkirchen Schalke 04), dessen Spielstätte die VELTINS-Arena (ehemalige Arena AufSchalke) ist, die auch durch viele Konzerte, Musicals, Opern und andere Events bekannt ist. Bis 1998 gab es den heute konkursen Eishockeyverein Schalker-Haie. In Gensekirchen gibt es auch mehrere Basketballvereine; einige von diesen sind City-Basket-Gelsenkirchen (CBG), Hassel, Bulmke-Hüllen und die Basketballabteilung von Schalke 04.

In Gelsenkirchen gibt es in jedem Stadtteil mindestens eine städtische Sportanlage mit einem Asche- oder Rasenfußballplatz und einer Laufbahn. Zu jedem dieser Sportplätze gehört meistens auch ein Fußballverein. Einige sind der STV Horst-Emscher (Emscherhusaren), der SC Hassel 1919, der SSV Buer, der SUS Beckhausen 05, der RWW Bismarck 1925 e. V. und der ETuS Gelsenkirchen 34. Ferner hat Gelsenkirchen eine Trabrennbahn im Stadtteil Feldmark in direkter Nähe des Revierpark Nienhausen und hatte eine Galopprennbahn im Stadtteil Horst, die aber schon vor einigen Jahren geschlossen wurde. Außerdem existiert eine Windhundrennbahn in Gelsenkirchen. Des Weiteren gibt es Freibäder in Hessler (Jahnstadion), das Sportparadies in Erle , in welchem man im Winter nur dessen 3 Hallenschwimmbecken nutzen kann, und im Revierpark Nienhausen (Feldmark). Neben diesen Freibädern gibt es auch Hallenbäder im Zentrum (Zentralbad), in Horst, in Erle, sowie in Buer.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Gelsenkirchen gibt es, vorallem im Frühling und Sommer, viele Veranstaltungen wie zum Besipiel das Sommerfest Schloss Berge welches unter Anderem wegen des jährlichen Feuerwerkes 2003 mehr als 500.000 Besucher zählte. Auch im Revierpark Nienhausen (Stadtteil: Feldmark) erfreut sich das Sommerfest jedes Jahr zehntausender Besucher, die eine abwechslungsreiches Liveprogramm, Spielmöglichkeiten für Kinder, sowie ein weiteres, schönes Feuerwerk genießen. Neben den Festen gibt es auch viele sportliche Veranstaltungen, wie den Karstadt Ruhrmarathon, der 2005 in Gelsenkirchen den den sogenannten "Come-together-Point" (der Punkt, an dem die zwei Marathonstrecken zusammen kamen). Auch die Ruhrolympiade, eine weitere regionale Sportveranstaltung im Ruhrgebiet, erfreut sich jedes Jahr großer Beliebtheit bei den Teilnehmern und Zuschauern. Weitere Sportverantstaltungen sind der Emscher-Nacht-Triathlon im Nordsternpark, die Buersche Radnacht sowie der Biathlon in der Arena AufSchalke für den jährlich mehrere dutzend Tonnen Schnee u.a. vom Alpincenter in Bottrop herangefahren werden. Aber auch musikalisch hat Gelsenkirchen mehrere regelmäßige Veranstatlungen zu bieten. Als da wären die Jazztage Gelsenkirchen, die Buersche Musiknacht die mehrmahls im Jahr stattfindet.

Weitere Veranstaltungen:

  • Schlossparkfest am Schloss Horst
  • Buersches City Fest und Buer Live
  • Gespaña - jährlich stattfindendes spanisches Kulturfest

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Gelsenkirchen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihungsdatum):

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten sind in Gelsenkirchen geboren:

Literatur

  • Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
  • Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980
  • 125 Jahre StadtGEschichten(n) Gelsenkirchen, Autor Jürgen Boebers-Süeßmann, hrsg. Buchhandlung Minerva, Gelsenkirchen, 2001, ISBN 3-921052-82-3
  • Und das ist unsere Geschichte - Gelsenkirchener Lesebuch, hrsg. Hartmut Hering, Michael Klaus, Asso Verlag, 1995, ISBN 3-921541-29-8
  • Chronik Buer. Die Stadtgeschichte in 20 Folgen (WAZ)
  • GELSENKIRCHEN wie es früher war; hrsg. von Heinz-Jürgen Priamus; Wartberg Verlag; 2. Auflage 1996; ISBN 3-86134-185-9

Sonstiges

  • das Hygieneinstitut des Ruhrgebietes
  • Bergbaubehörde
  • Stadtteilarchiv Rotthausen e.V., Mozartstraße 9, 45884 Gelsenkirchen

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