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Hauptdolomit

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Als Hauptdolomit wird in der Geologie und Petrografie die in den nördlichen Kalkalpen vorherrschende Art des Dolomit-Gesteins bezeichnet, dessen Schichten oft große Mächtigkeit erreichen.

Der Hauptdolomit ist vorwiegend eine Formation aus der Epoche der oberen Trias von hellgrauer oder bräunlich-grauer Farbe und deutlich geschichtetem Aufbau. Er wird wegen seiner Härte als Baumaterial (z.B. als Untergrund für den Straßenbau) geschätzt; das kluftenreiche Gestein ist auch für die Versorgung mit Trinkwasser von Bedeutung. Wenn seine Schichtungen durch die alpide Gebirgsbildung zu größeren Mulden gefaltet wurden, folgt ihnen der Verlauf des Grundwassers; so kann auch in unklaren Quellgebieten das unterirdische Einzugsgebiet abgeschätzt werden.

Der Dolomit - das mit dem Kalzit verwandte Kalzium-Magnesium-Karbonat mit der Formel CaMg(CO3)2 - hat zahlreiche lokal ausgeprägte Strukturen und Färbungen. Seine durchschnittliche Zusammensetzung ist etwa 30% CaO, 22% MgO und 48% CO2, doch treten viele Arten von Beimischungen auf, insbesondere von Eisen, Kobalt, Mangan und Zink. Einige Spezialisierungen des Dolomits sind:

Lithologisch ist der Hauptdolomit dem des Dachsteins ähnlich; der bekannte Geologe Alexander Tollmann meint daher, es sei kaum möglich, "eine klare Abgrenzung des Dachsteindolomits vom Hauptdolomit zu geben."

Siehe auch: