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Theodor Alt

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Theodor Alt (* 21. Januar 1846 in Döhlau bei Hof/Saale (Oberfranken); † 8. Oktober 1937 in Ansbach) war ein deutscher Maler.

Leben und Schuljahre

Sein Vater, Pfarrer Heinrich Alt, entstammt einer alten oberpfälzischen Pfarrersfamilie, seine Mutter Justine, geborene Ziegler, einem alteingesessenen Regensburger Schiffsmeistergeschlecht.

Er besuchte die Lateinschule in Regensburg wo sein Vater von 1856 bis 1870 Pfarrer war, anschließend von 1861 bis 1864 Kunstgewerbschule in Nürnberg und ab Herbst die Kunstakademie in München.

Datei:Theodor alt 01.jpg
theodor alt

In München war er zuerst Schüler bei Hermann Anschütz, ab 1866 bis 1873 bei Arthur von Ramberg. Sehr bald schloss er sich ebenso wie der gleichaltrige Rudolf Hirth, mit dem er schon auf der Kunstgewerbeschule zusammen war, dem Kreis um Wilhelm Leibl an, der sich die Aufgabe gestellt hatte, die deutsche Malerei zu erneuern im Sinne eines "Malerischen Realismus". Mit Wilhelm Leibl, Johann Sperl und Rudolf Hirth du Frênes bezog er 1869 ein gemeinsames Atelier in München in der Arcisstraße, gehörte also zum ursprünglichen Kern der in der Kunstgeschichte berühmt gewordene Leibl - Kreis. Ihm gehörten dann insbesondere noch Wilhelm Trübner, Carl Schuch und Albert Lang an.

Schon nach wenigen Jahren endete Alt's hoffnungsvolle Karriere, da ihn eine psychische Erkrankung in die Knie zwang. 1876 zeigten sich bei ihm Anzeichen eines Gemütsleidens. Hartnäckige Schlafstörungen, Halluzinationen und zuletzt auch Aggressionen führten ihn Anfang 1880 in der Irrenanstalt Erlangen. Nach dem Tode seiner Mutter, die 1901 starb zog Theodor Alt zu seiner in Ansbach als Pfarrerswitwe lebenden Schwester. Von 1874 bis zu seinem Tod im Jahr 1937 hielt er sich in verschiedenen kleineren Orten in Mittelfranken auf, wo ihn seine Familie pflegte.