Zum Inhalt springen

Franz Ruland (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. September 2005 um 11:26 Uhr durch 194.94.40.241 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Franz Ruland (*23. Juni 1901 - † 28. September 1964) war ein saarländischer Politiker der CVP.

Leben und Beruf

Ruland, promovierter Jurist, war Syndikus des Arbeitgeberverbandes im Saarland.

Partei

Ruland war zunächst Mitglied der Christlichen Volkspartei (CVP) des Saarlandes. Als im Juli 1956 die (bereits am 23. Januar 1957 wieder aufgelöste) Fusion mit der Zentrumspartei beschlossen wurde, gehörte er - wie auch Franz Schneider und Jakob Feller - zu den Gegnern dieses Bündnisses. Nach dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland und der vorübergehenden Konstituierung der CVP als saarländischem Landesverband der CSU gehörte er kurzzeitig den Christsozialen an. Am 21. Juli 1957 wurde er zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der CSU/CVP gewählt. Im Rahmen der Verständigung der meisten CVP'ler mit der CDU-Saar und der damit verbundenen Abspaltung der separatistischen Rest-CVP, die sich später SVP nannte, von der CSU, ging Ruland den Weg der Mehrheit und wurde CDU-Mitglied.

Zur Zeit der Saarländischen Selbständigkeit war er Gegner des DPS-Verbotes und Exponent des neuen Kurses, der eine stärkere wirtschaftliche Anbindung an Westdeutschland vorsah.

Abgeordneter

Von 1955 bis 1960 war Ruland Landtagsabgeordneter im Saarland.

Im Januar 1957 wird Ruland für die CVP vom Saarländischen Landtag in den Deutschen Bundestag entsandt, am 23. Mai 1957 wird er Gast der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Bei der Bundestagswahl im selben Jahr kandiderte er hinter Hermann-Mathias Görgen auf Platz zwei der CSU(CVP)-Liste, was zum Wiedereinzug in das Parlament, dem er bis zu seinem Tode dann für die CDU angehörte, reichte.

Öffentliche Ämter

1951 trat Ruland als Wirtschaftsminister in das Kabinett von Johannes Hoffmann ein. Mit Bildung der Heimatbundkoalition unter Hubert Ney schied er 1955 aus der Landesregierung aus.