Soldatenfriedhof Böddeken

Der Soldatenfriedhof Böddeken ist ein Soldatenfriedhof in der ostwestfälischen Stadt Büren in Nordrhein-Westfalen.
Der Friedhof liegt im sogenannten „Tal des Friedens“, südlich der Meinolfuskapelle im Ortsteil Wewelsburg. Die Wewelsburg ist vier Kilometer entfernt.
Der Friedhof liegt südlich der Meinolfuskapelle im Ortsteil Wewelsburg. Die Wewelsburg ist vier Kilometer entfernt. Nach dem II. Weltkrieg kam die Bezeichnung „Tal des Friedens“ für das Tal auf und das Tal wurde in Friedenstal umbenannt. Anfang 1945 kam es in diesem Bereich zu kurzen schweren Kämpfen zwischen Truppen der Wehrmacht, Volkssturm und Waffen-SS auf der einen Seite und der US Army. Die deutschen Truppen versuchten hier die die Schließung des Ruhrkessels zu verhindern.[1]
Eingeweiht wurde der Friedhof im August 1953 auf Initiative des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Bestattet sind hier 472 gefallene Soldaten, die zum Teil von anderen Friedhöfen umgebettet worden waren.[2] Andere wurden aus Gräbern außerhalb von Friedhöfen umgebettet. Bei der Exhumierungen konnten viele bislang unbekannte Tote identifiziert werden. Unter den Toten befinden sich auch drei Niederlände, welche Angehörige der Waffen-SS waren. Auch 13 Tote des I. Weltkriegs liegen auf dem Friedhof.
Am 1. November 1978 wurde in der Gedenkstätte auch ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges eingeweiht.[2] In Wewelsburg kamen viele Menschen im KZ Niederhagen ums Leben. Deshalb wird dieses Mahnmal des Paderborner Bildhauers Josef Rikus auch als Wewelsburg-Mahnmal bezeichnet. Das Mahnmal besteht aus fünf Steinen aus Anröchter Dolomit. Der Erste Stein trägt die Aufschrift Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Mit den anderen Steinen wird der Opfer der sogenannten Reichskristallnacht, der Flucht und Vertreibung, des Bombenkrieg und der Konzentrationslager gedacht.
Einzelnachweise
- ↑ Mues, Willi: Der große Kessel. Eine Dokumentation über das Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen Lippe und Ruhr/Sieg und Lenne. Erwitte 1984
- ↑ a b Heimatverein Büren
Weblinks
Koordinaten: 51° 35′ 2,4″ N, 8° 40′ 12″ O