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Roy Bourgeois

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Roy Bourgeois (*1938 in Lutcher, USA) ist ein römisch-katholischer Priester und Friedensaktivist und Gründer der School of the Americas Watch.

Biographie

Bourgeois wurde im Jahr 1938 in Lutcher (US-Bundesstaat Louisiana) geborgen. Er studierte Geologie an der University of Southwestern Louisiana. Zwischen 1963 und 1967 diente er als Marineoffizier im Vietnamkrieg und wurde mit dem Verwundeten-Auszeichnung Purple Heart ausgezeichnet. Nach seinem Militärdienst trat der dem Maryknoll Missionsorden bei. 1972 wurde er zum Priester geweiht und nach Bolivien entsandt.

Für fünf Jahre blieb Bourgeois in Bolivien, wo er in der Armenhilfe tätig war. Danach wurde er aufgrund seines Engagement gegen das Regime des damaligen Machthabers General Hugo Banzer, eines Absolventen der School of the Americas, verhaftet und ausgewiesen.

Nachdem 1980 vier seiner Mitschwestern von Todesschwadronen der elsalvadorianischen Nationalgarde vergewaltigt und anschließend ermordet wurden, wurde er ein scharfer Kritiker der US-amerikanischen Außenpolitik in Lateinamerika. 1990 gründete er die School of the Americas Watch (SOA Watch), deren Ziel die Schließung der School of the Americas (im Jahr 2001 in Western Hemispere Institute for Security Cooperation (WHINSEC). Dieses Ziel versucht die SOA Watch durch friedlichen Protest zu erreichen. 1998 sagte er vor einen spanischen Richter aus, um die Auslieferung von Chiles Ex-Diktator General Augusto Pinochet zu erreichen.

Durch sein Engagement verbrachte Bourgeois seit 1980 insgesamt vier Jahre in US-Gefängnissen.

Auszeichnungen

Literatur

  • James Hodge, Linda Cooper: Disturbing the Peace. The Story of Father Roy Bourgeois and the Movement to Close the School of the Americas. Orbis Books, Maryknoll, NY 2004 ISBN 1570754349