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Projektion (Psychoanalyse)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Projektion ist in der Psychologie ein zweifach definierter Begriff:

"Projektion ist das Verfolgen
eigener Wünsche in anderen.
"
Sigmund Freud

Zum Einen ist sie einer von mehreren, in der von der Tiefenpsychologie definierten Abwehrmechanismen: Diese Version der Projektion umfasst das Hineinlesen eigener Eigenschaften, Wünsche und Taten (v.a. solcher, die mit gesellschaftlichen Normen in Konflikt stehen, oder für die sich der Projizierende schämt) auf andere Menschen, aber auch Tiere oder Gegenstände, um sich selbst von diesen distanzieren zu können. Oft geht die Projektion mit Verfolgung einher. (siehe auch Mob)

Ein Beispiel: Eine neugierige Hausfrau, die gern die Post der anderen Mietparteien in ihrem Haus durchstöbern würde, behauptet eben dieses von ihren Nachbarn.


Die zweite Form von Projektion umfasst das Hineinlesen eigener Vorstellungen auf mächtigere Personen oder Wesen, um diesen Rechtfertigung und Nachdruck zu verleihen.

Beispiele für diese Form der Projektion finden sich bei religiösen Puristen, Fundamentalisten oder Fanatikern: "Gott will nicht, dass du unverheiratet mit einem Geschlechtspartner zusammenlebst."

Die Projektion wird oft mit der Übertragung verwechselt.