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Albanische Fußballnationalmannschaft

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Albanien
Shqipëria
Logo
Spitzname(n) "Kuq e zinjtë" ("Die Rot-Schwarzen")
Verband Federata Shqiptare e Futbollit
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Legea
Cheftrainer Kroatien Josip Kuže
Kapitän Lorik Cana
Rekordspieler Altin Lala (74)[1]
Rekordtorschütze Alban Bushi (14)
Heimstadion Qemal-Stafa-Stadion
FIFA-Code ALB
FIFA-Rang 63. (1401,07 Punkte)
(Stand: 19. November 2025)[2]
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Albanien Albanien 2:3 Jugoslawien Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik

(Tirana, Albanien; 7. Oktober 1946)
inoffiziell Albanien Albanien 5:0 Montenegro Montenegro
(Tirana, Albanien; 22. August 1946)

Höchster Sieg
Albanien Albanien 5:0 Vietnam Vietnam

(Nursia, Italien; 12. Februar 2003)
Albanien Albanien 6:1 Zypern Zypern Republik
(Tirana, Albanien; 12. August 2009)

Höchste Niederlage
Albanien 1946 Albanien 0:12 Ungarn
(Tirana, Albanien; 24. September 1950)
(Stand: 7. Juni 2011)

Die Albanische Fußballnationalmannschaft (albanisch Kombëtarja) ist die Auswahlmannschaft der Federata Shqiptare e Futbollit, des Fußballverbandes von Albanien. Sie ist seit 1930 international aktiv. Bisher erreichte sie nur Achtungserfolge gegen stärkere Gegner und konnte sich noch für keine Endrunde einer Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren. Im Jahr 1946 konnte Albanien beim Balkan-Cup den einzigen Titelgewinn feiern.

Der wahrscheinlich wertvollste Sieg der albanischen Nationalmannschaft war wohl das 2:1 gegen den damaligen Europameister Griechenland am 4. September 2004 in der WM-Qualifikation im Qemal-Stafa-Stadion von Tirana. Die albanische Nationalelf war schon nach 10 Minuten mit 2:0 in Führung gegangen.

Turnierteilnahmen

Weltmeisterschaft

Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1966 war die erste Qualifikationsrunde, an der Albanien teilnahm. Die Mannschaft scheiterte aber an der Schweiz, Nordirland und den Niederlanden. Der einzige Punkt in der Gruppe war ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Nordirland.

1970 wurde Albaniens Teilnahme von der FIFA nicht akzeptiert. Seit 1974 nahm Albanien mit Ausnahme vom der zum 1978er-Turnier an allen WM-Qualifikationen teil.

Auch die Qualifikation zur WM 1974 verlief für Albanien nicht erfolgreicher, denn einziger Erfolg war ein 1:0-Heimsieg über Finnland, ansonsten setzte es nur Niederlagen. Ein Achtungserfolg gelang Albanien erst wieder im Dezember 1984, als man den späteren WM-Teilnehmer Belgien in der WM-Qualifikation mit 2:0 bezwang. Außerdem gelang ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Polen.

Jahr Gastgeber Ergebnis Siege Unent. Nied. Tore
1966 England Qualifikationsrunde 0 1 5 2 : 12
1974 Deutschland Qualifikationsrunde 1 0 5 3 : 13
1982 Spanien Qualifikationsrunde 1 0 7 4 : 22
1986 Mexiko Qualifikationsrunde 1 2 3 6 : 9
1990 Italien Qualifikationsrunde 0 0 6 3 : 15
1994 USA Qualifikationsrunde 1 2 9 6 : 26
1998 Frankreich Qualifikationsrunde 1 1 8 7 : 20
2002 Japan und Südkorea Qualifikationsrunde 1 0 7 5 : 14
2006 Deutschland Qualifikationsrunde 4 1 7 11 : 20
2010 Südafrika Qualifikationsrunde 1 4 5 6 : 13

Europameisterschaft

Die erste Teilnahme an einem großen Turnier war die Qualifikation zur Europameisterschaft 1964, in der Albanien nach einem Erstrunde-Freilos in der 2. Runde mit 1:0/0:4 an Dänemark scheiterte.

In der Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 1968 traf Albanien auf Jugoslawien und Deutschland, wobei die ersten drei Spiele alle deutlich verloren wurden und nur im letzten Spiel ein Punktgewinn gelang. Das 0:0 in Tirana im Dezember 1967, aus deutscher Sicht die Schmach von Tirana, verhinderte im Endeffekt die Qualifikation Deutschlands für die EM 1968, da Jugoslawien im benachbarten Balkanland besser zurechtkam und gewann.

In der Qualifikation zur EM 1972 spielte man gegen Deutschland, Polen und die Türkei, wobei beim 1:1 gegen Polen und beim 3:2 über die Türkei immerhin zwei Mal Punktgewinne gelangen. Trotzdem landete Albanien auf dem letzten Gruppenplatz.

Jahr Gastgeber Ergebnis Siege Unent. Nied. Tore
1964 Spanien Vorrunde, Achtelfinale 1 0 1 1 : 4
1968 Italien Qualifikationsrunde 0 1 3 0 : 12
1972 Belgien Qualifikationsrunde 1 1 4 5 : 9
1984 Frankreich Qualifikationsrunde 0 2 6 4 : 14
1988 Deutschland Qualifikationsrunde 0 0 6 2 : 17
1992 Schweden Qualifikationsrunde 1 0 7 2 : 21
1996 England Qualifikationsrunde 2 2 7 10 : 16
2000 Belgien und Niederlande Qualifikationsrunde 1 4 5 8 : 14
2004 Portugal Qualifikationsrunde 2 2 4 11 : 15
2008 Österreich und Schweiz Qualifikationsrunde 2 5 5 12 : 18
2012 Polen und Ukraine Qualifikationsrunde

Balkan-Cup

Am Balkan-Cup nahm Albanien lediglich 1946, 1947 und 1948 teil. Während das Team bei seiner ersten Teilnahme das Turnier gewinnen konnte, belegte es bei den folgenden Austragungen zweimal den fünften Platz, was 1947 den letzten, 1948 den drittletzten Rang bedeutete.

Jahr Ergebnis Sieg. Unent. Nied. Tore Punkte
1946 1. Platz, Sieger 2 0 1 6:4 4-2
1947 5. Platz, Letzter 0 0 4 2:13 0-8
1948 5. Platz 1 2 0 1:0 4-2

Mannschaft

Aktueller Kader

Name Geburtstag Spiele Tore Verein Nummer
Tor
Arjan Beqaj 25. August 1975 37 00 Zypern Republik Olympiakos Nikosia 01
Isli Hidi 15. Oktober 1980 13 00 Albanien KS Dinamo Tirana 12
Samir Ujkani 5. Juli 1988 04 00 ItalienItalien SSC Neapel 21
Abwehr
Elvin Beqiri 27. September 1980 47 01 Aserbaidschan FK Khazar Lenkoran 02
Armend Dallku 16. Oktober 1984 36 02 UkraineUkraine Worskla Poltawa 04
Debatik Curri 28. Dezember 1983 30 01 Turkei Gençlerbirliği Ankara 06
Lorik Cana 27. Juli 1983 39 01 Turkei Galatasaray SK 05
Andi Lila 12. Februar 1986 06 00 Albanien KF Tirana 25
Endrit Vrapi 23. Mai 1982 08 00 Albanien KS Skënderbeu Korça 24
Kristi Vangjeli 5. September 1985 19 00 Griechenland Aris Saloniki 03
Mittelfeld
Ansi Agolli 11. Oktober 1982 21 02 Aserbaidschan FK Qarabağ Ağdam 23
Admir Teli 2. Juni 1981 04 00 Aserbaidschan FK Qarabağ Ağdam 15
Ervin Skela 17. November 1976 71 13 Polen Arka Gdynia 13
Altin Lala 18. November 1975 73 03 DeutschlandDeutschland Hannover 96 14
Klodian Duro 21. Dezember 1977 73 06 OsterreichÖsterreich LASK Linz 10
Jahmir Hyka 8. März 1988 07 01 Griechenland Panionios Athen 11
Ervin Bulku 3. März 1981 30 01 Kroatien HNK Hajduk Split 08
Elis Bakaj 25. Juni 1987 03 00 Rumänien Dinamo Bukarest 22
Sturm
Hamdi Salihi 19. Januar 1984 29 07 OsterreichÖsterreich SK Rapid Wien 18
Besart Berisha 29. Juli 1985 17 01 DeutschlandDeutschland Arminia Bielefeld 17
Edmond Kapllani 31. Juli 1982 26 07 DeutschlandDeutschland SC Paderborn 07 09
Erjon Bogdani 14. April 1977 60 12 ItalienItalien AC Cesena 16

Rekordspieler und -torschützen

Rekordspieler
Spiele Spieler Zeitraum Tore
74 Altin Lala seit 1994 3
73 Foto Strakosha 1990–2005 0
73 Klodian Duro seit 2001 6
72 Ervin Skela seit 2000 13
67 Igli Tare 1997-2007 10
67 Alban Bushi 1999-2007 14
66 Altin Haxhi seit 1995 4
61 Altin Rraklli seit 1992 11
60 Erjon Bogdani seit 1996 12
59 Rudi Vata 1990-2001 4
48 Arjan Xhumba 1989-2003 0
Rekordschützen
Tore Spieler Zeitraum Spiele
14 Alban Bushi 1999-2007 67
13 Ervin Skela seit 2000 72
12 Erjon Bogdani seit 1996 60
11 Altin Rraklli 1992–2005 63
10 Igli Tare 1997–2006 67
10 Sokol Kushta 1987–1996 31

Trainer

Die albanische Fußballerlegende Loro Boriçi betreute die Nationalmannschaft Albaniens neben anderen Teams im Zeitraum zwischen 1957 bis 1976.[3] Von 1982 bis 1990 trainierte Shyqyri Rreli die Albaner. In seine Amtszeit fällt beispielsweise der 2:0 Heimsieg Albaniens über Belgien in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko.

Vom 21. Dezember 2002 bis zum 9. Mai 2006 war Hans-Peter Briegel Trainer der albanischen Mannschaft. Das erste Spiel unter der Leitung von Hans-Peter Briegel war ein Qualifikationsspiel zur EURO 2004 gegen Russland. Obwohl Russland klarer Favorit war, gewann die albanische Nationalmannschaft im Loro-Boriçi-Stadion in Shkodra mit 3:1. Ein weiterer Erfolg unter Briegel war der 2:1-Heimsieg gegen den frischen Europameister Griechenland am 4. September 2004 in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 mit Toren von Edvin Murati und Adrian Aliaj.[4]

Nach Briegel folgte Otto Baric, der aber nach der verpassten EM-Qualifikation Ende 2007 zurücktrat. Der ebenfalls erfolglose Holländer Arie Haan war von Januar 2008 bis April 2009 Nationaltrainer.[5] Im darauffolgenden Mai hatte Josip Kuže das Traineramt übernommen.[6]

Gruppe D
Pl. Land Sp. S U N Tore Pkt.
1. Frankreich Frankreich 6 4 1 1 9:2 13
2. Belarus Belarus 7 3 3 1 6:2 12
3. Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 6 3 1 2 8:7 10
4. Rumänien Rumänien 6 2 2 2 8:6 8
5. Albanien Albanien 6 2 2 2 4:6 8
6. Luxemburg Luxemburg 7 0 1 6 1:13 1
Datum Spielort Gegner Ergebnis¹ Torschützen Bericht
3. September 2010 Piatra Neamt Rumänien Rumänien 1:1 (0:0) Stancu (80.), Gjergji Muzaka (87.) [1]
7. September 2010 Tirana Luxemburg Luxemburg 1:0 (1:0) Salihi (37.) [2]
8. Oktober 2010 Tirana Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 1:1 (1:1) Ibišević (21.), Duro (45.+2) [3]
12. Oktober 2010 Mogiljow Belarus Belarus 0:2 (0:1) Rodionov (9.), Krivets (77.) [4]
26. März 2011 Tirana Belarus Belarus 1:0 (0:0) Salihi (62.) [5]
7. Juni 2011 Sarajevo Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 0:2 (0:0) Medunjanin (67.), Maletić (90.+1) [6]
2. September 2011 Tirana Frankreich Frankreich -:-
6. September 2011 Luxemburg Luxemburg Luxemburg -:-
7. Oktober 2011 Paris Frankreich Frankreich -:-
11. Oktober 2011 Tirana Rumänien Rumänien -:-

Länderspiele

Länderspiele gegen Deutschland

Beide Länder trafen bisher nur in EM- und WM-Qualifikationsspielen aufeinander. Albanien konnte bisher kein Länderspiel gegen Deutschland gewinnen, das einzige Unentschieden ist aber für die einzige Nichtqualifikation Deutschlands für ein großes Turnier verantwortlich.

Datum Ort Ergebnis Anlass
8. April 1967 Dortmund 0:6 EM-Qualifikation
17. Dezember 1967 Tirana 0:0 (Schmach von Tirana) EM-Qualifikation
17. Februar 1971 Tirana 0:1 EM-Qualifikation
12. Juni 1971 Karlsruhe 0:2 EM-Qualifikation
1. April 1981 Tirana 0:2 WM-Qualifikation
18. November 1981 Dortmund 0:8 WM-Qualifikation
30. März 1983 Tirana 1:2 EM-Qualifikation
20. November 1983 Saarbrücken 1:2 EM-Qualifikation
16. November 1994 Tirana 1:2 EM-Qualifikation
18. Dezember 1994 Kaiserslautern 1:2 EM-Qualifikation
2. April 1997 Granada 2:3 WM-Qualifikation
11. Oktober 1997 Hannover 3:4 WM-Qualifikation
24. März 2001 Leverkusen 1:2 WM-Qualifikation
6. Juni 2001 Tirana 0:2 WM-Qualifikation

Länderspiele gegen die DDR

Datum Ort Ergebnis Anlass
1. Mai 1958 Tirana 1:1 Freundschaftsspiel
7. April 1973 Magdeburg 0:2 WM-Qualifikation
3. November 1973 Tirana 1:4 WM-Qualifikation

Länderspiele gegen Österreich

Datum Ort Ergebnis Anlass
15. November 1980 Wien 0:5 WM-Qualifikation
6. Dezember 1980 Tirana 0:1 WM-Qualifikation
22. September 1982 Wien 0:5 EM-Qualifikation
8. Juni 1983 Tirana 1:2 EM-Qualifikation
15. Oktober 1986 Graz 0:3 EM-Qualifikation
29. April 1987 Tirana 0:1 EM-Qualifikation

Länderspiele gegen die Schweiz

Datum Ort Ergebnis Anlass
11. April 1965 Tirana 0:2 WM-Qualifikation
2. Mai 1965 Genf 0:1 WM-Qualifikation
12. Oktober 2002 Tirana 1:1 EM-Qualifikation
11. Juni 2003 Genf 2:3 EM-Qualifikation

Länderspiele gegen Liechtenstein

Datum Ort Ergebnis Anlass
20. August 2008 Tirana 2:0 Freundschaftsspiel

Länderspiele gegen Luxemburg

Datum Ort Ergebnis Anlass
13. Februar 2002 Hesperingen 0:0 Freundschaftsspiel
2. Juni 2007 Tirana 2:0 EM-Qualifikation
6. Juni 2007 Luxemburg 3:0 EM-Qualifikation
7. September 2010 Tirana 1:0 EM-Qualifikation

Literatur

  • Alexander D.I. Graham: A statistical history of football in Albania. Glendale 1999 ISBN 1-903943-00-0
  • Dave Twydell: Albania Football Club: A Lighthearted But Factual Account of Football in Albania; D Twydell 1989; ISBN 0-9513321-1-2

Einzelnachweise

  1. http://www.fshf.org/content/lala
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 19. November 2025, abgerufen am 20. November 2025. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. Loro Boriçi, legjenda e futbollit shqiptar. Abgerufen am 28. Februar 2010.
  4. netzzeitung.de (4. September 2004): Briegels Albaner verderben Rehhagels Griechen Auftakt in WM-Qualifikation. Abgerufen am 28. Februar 2010.
  5. uefa.com: Haan und Albanien gehen getrennte Wege. Abgerufen am 16. April 2009.
  6. Focus Online: Kuze folgt Haan als albanischer Nationalcoach. Abgerufen am 19. Mai 2009.