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Ullrich Wannhoff

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ullrich Wannhoff (* 1952 in Aue) ist ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Wannhoff war in der DDR 18 Jahre Heizer und arbeitete als Maschinist in einer Umformerstation an der TU Dresden. Diese Nische erlaubte ihm ein Fernhalten von gesellschaftlichen und sozialistischen Tätigkeiten, bis einer der Dozenten auf ihn aufmerksam wurde und ihm das Angebot unterbreitete, künstlerischer Leiter an der TU-Dresden zu werden. Diese Tätigkeit währte von 1981-1984, bis der Zirkel verboten wurde. Er unternahm seit 1991 Langzeitreisen in arktischen Regionen Amerikas und Russlands. Die Erfahrungen fanden in Gemälden, Zeichnungen, Collagen und Fotografien ihren Niederschlag. Wannhoff lebt in Berlin.

Anlässlich Alexander von Humboldts 150. Geburtstag widmete die Frankfurter Buchmesse aktuellen Expeditionen und Naturforschern eine Buchkollektion. Hierfür wurde auch der Titel "Der weite Weg nach Fernost - Spurensuche auf Kamtschatka" von Wannhoff ausgewählt.

Werk

Ullrich Wannhoffs künstlerisches Werk ist Ausdruck einer vielfältigen Vernetzung unterschiedlichster Wissensgebiete (Ethnologie, Ornithologie, Entdeckungs- und Kunstgeschichte), die bildnerisch meist in Form von Collagen umgesetzt werden. Dabei sitzt Wannhoff innerhalb der jeweiligen Fachbereiche häufig zwischen den Stühlen, da im heutigen Deutschland die von einer einzelnen Person betriebene angewandte Multidisziplinarität weithin noch immer der Anerkennung harrt. Wannhoffs Arbeiten enthalten eine Fülle erzählerischen Beiwerkes, welches als Gedanken repräsentierende Papierfetzen in das Bildwerk einmontiert ist, jedoch mit einem kräftigen malerischen Überzug für die Einheit des Bildes sorgt. Nur im Detail, bei sorgfältiger Inaugenscheinnahme, entpuppt sich die Vielseitigkeit seines Denkens.

Personal-Ausstellungen

Ullrich Wannhoff stellt seine Werke aus seit 1975 in Galerien, Kunstvereinen, Messen und öffentlichen Sammlungen.

  • 1993 Galerie Loschwitz Alte Feuerwache e.V.
  • 1995 Jugendbibliothek Dresden
  • 1995 Volkshochschule Hamburg
  • 1995 ESAG Dresden
  • 1995 Galerie Kunsthof Halberstadt
  • 1997 Kunstverein Dessau e.V.
  • 1997 Kunstverein Raskolnikov e.V. Dresden
  • 2011 Kunstverein Dessau e.V.

weitere in:

  • Bad Oeynhausen
  • Berlin
  • Bremerhaven
  • Chemnitz
  • Köln
  • Leipzig
  • New York
  • Pirna

Gemeinschaftsausstellungen

  • 1991 1. Sächsisches Colloquium Wirtschaft und Kunst
  • 1992 Sächsische Aufbaubank, Dresden
  • 1996 Franckesche Stiftungen zu Halle „Kunst in Deutschland nach 1945“ in Bad Mergentheim
  • 2000 „Zinzendorf 2000 - Aufbruch zu Neuen Ufer“ in Herrenhut in der Oberlausitz
  • „Die Werke von Künstlern der Euroregion Neiße“ in Polen Jawor

Sammlungen

  • Deutsche Bank, Sächsische Aufbau Bank, Sparkasse Dresden,
  • Privatsammlungen: Pretor, Krebs-Gehlen

Preise Stipendien

  • 1995 1. Preis Globetrotter des Jahres, prämiert von der Ausrüstungsfirma Globetrotter GmbH Hamburg
  • 2007 Stipendium Wilke Atelier e.V. Bremerhaven

Publikationen

  • 1995: Comandor - Leben am Ende der Welt, Dresden zusammen mit Karen Törmer. Selbst verlegt
  • 1997: Ulrich Wannhoff Reflexionen – Einklang von Mensch und Natur, Edition Signum Winfried Heid Heidelberg, Katalog ISBN 3-9803012-8-1
  • 1998: Peter Schlemihls wundersame Geschichte Adalberg von Chamisso, Mit einem malerischen Zyklus von Ullrich Wannhoff, Vorwort Horst-Jürgen Gerigk, Edition Signum Heidelberg, ISBN 3-9803012-0-6
  • 2004: Haimatochare von E.T.A. Hoffmann, mit einem malerischen Zyklus. Selbst verlegt
  • 2008: Der weite Weg nach Fernost - Spurensuche auf Kamtschatka, Kahl, Dresden, ISBN 978-3-938916-10-0