Freihalden
Freihalden Gemeinde Jettingen-Scheppach
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Koordinaten: | 48° 23′ N, 10° 30′ O |
Einwohner: | 800 |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Freihalden ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Jettingen-Scheppach.
Geographie
Die Marktgemeinde liegt im nördlichen Landkreis Günzburg, Regierungsbezirk Schwaben, Freistaat Bayern. Die Gemarkung umfasst 522 ha. Freihalden liegt in hügeliger Landschaft auf 503 m hoch über dem Meeresspiegel.[1]
Geschichte
Die Gründung des Dorfes Freihalden lässt sich nicht genau bestimmen. Es entstand als Rodungssiedlung in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1352. Nun ist dieses Datum keinesfalls das Gründungsdatum, sondern vielmehr wird Freihalden als Vorbild zur Rodung des Dorfes Münster im Landkreis Schwabmünchen. Freihalden ist also vielmehr um die gleiche Zeit entstanden wie die umliegenden Nachbardörfer Gabelbachergreut (1327) und Grünenbaindt (1332). Urheber und Initiator der Rodung dürfte der Ritter Hilpolt von Knöringen gewesen sein. Die Herren von Knöringen, damals Herren über Jettingen, waren ein reiches und mächtiges Adelsgeschlecht. Freihalden gehörte zur Markgrafschaft Burgau, diese war im Jahre 1301 an das Haus Habsburg gekommen und sollte es bis 1805 bleiben. Somit lag unser Dorf in den österreichischen Vorlanden oder wie man es später nannte in Vorderösterreich. Das Dorf wurde in Kriegszeiten immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen. Plünderungen und Ablieferungen waren nicht selten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Freihalden im April 1634 so arg zugesetzt, dass die Dorfbewohner geflohen sind. Viele starben an Hunger und Pest. Das Dorf war dann noch lange Zeit unbewohnt. bis etwa um 1650 wieder eine zaghafte Besiedlung einsetzte. Diese Neusiedler stammten häufig aus Tirol, Salzburg oder anderen vom Krieg verschonten Landstrichen des österreichischen Kernlandes.[2]
Das rund 800 Einwohner[3] zählende Dorf Freihalden wurde am 1. Mai 1978 zur Marktgemeinde Jettingen-Scheppach eingemeindet.