Andreas Baumkircher
Andreas Baumkircher, Freiherr von Schlaining, wurde um 1420 vermutlich in Wippach (Vipava, Slowenien) geboren. Er war eine schillernde Gestalt des ausgehenden Mittelalters und für seine außergewöhnliche Kraft und Körpergröße berühmt. Als Söldnerführer leistete er Kaiser Kaiser Friedrich III. mehrfach große Dienste, insbesondere verteidigte er 1452 Wiener Neustadt gegen das ständische Heer. Er wurde dafür fürstlich belohnt und erhielt das Recht der eigenen Münzprägung und die Erlaubnis neben seiner Burg Schlaining eine Stadt zu gründen.
Im Jahre 1469 wendete er sich jedoch gegen den Kaiser und organisierte gemeinsam mit dem ungarischen König Matthias Corvinus eine Aufstand des steirischen Adels gegen Kaiser Kaiser Friedrich III.. Diese sogenannte Baumkircherfehde begann mit der Zustellung des Fehdebrief des steirischen Adelsbundes an Kaiser Friedrich III. am 1. Februar 1469. Der Adelsbund unter Baumkirchers Führung besetzte die steirischen Städte Hartberg, Fürstenfeld, Feldbach, Marburg, Windischfeistritz, Gonobitz und Schloß Wildon. Am 21. Juli 1469 kam es bei der Schlacht bei Fürstenfeld zu einem Aufeinandertreffen der Truppen von Baumkircher und Kaiser Friedrich III., bei der Baumkircher den kaiserlichen Truppen eine schwere Niederlage zufügte.
Im Oktober 1469 wurde ein Waffenstillstand zwischen Kaiser Friedrich III. und Baumkircher vereinbart. Am 30. Juni 1470 vereinbarte Kaiser Friedrich III. einen Vertrag mit Baumkircher, der ihm völlige Amnestie und eine Zahlung von 14000 Gulden zusagte.
Wegen Ausbleibens der Zahlungen erhob sich Baumkircher im Herbst 1470 erneut gegen Friedrich. neuerliche Erhebung Baumkirchers.
Am 23. April 1471 begeben sich Baumkircher und Andreas von Greisseneck zu Verhandlungen nach Graz, nachdem ihnen freien Geleit zugesagt wurde. Beide werden daraufhin festgenommen und am Abend ohne Verhandlung öffentlich vor dem Murtor enthauptet.