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Ladbergen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ladbergen.de
Deutschlandkarte, Position von Ladbergen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Landkreis: Steinfurt
Fläche: 52,29 km²
Einwohner: 6494 (Stand 2004)
Höhe: 50 m ü. NN
Postleitzahlen: 49549
Vorwahl: 05485
Geografische Lage: 52° 8' N n. B.
7° 43' O ö. L.
Kfz-Kennzeichen: ST
Gemeindeschlüssel: 05 5 66 032
Stadtgliederung: Stadtteile: Bauerschaften Hölter, Wester und Overbeck
Adresse der
Stadtverwaltung:
Jahnstraße 5
49549 Ladbergen
Offizielle Website: www.ladbergen.de
E-Mail-Adresse: info@ladbergen.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Menebröcker (Parteilos)

Ladbergen ist eine Gemeinde im nördlichen Münsterland, zwischen Münster und Osnabrück.


Geschichte

Ladbergen wird im Jahr 950 in einer Urkunde des Kloster Freckenhorst erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund von Gräberfunden wird jedoch angenommen, dass das Gebiet der Gemeinde Ladbergen bereits in der Bronzezeit besiedelt war.

Im Jahr 1149 wird die Gemeinde ein selbständiges Kirchspiel, das zunächst dem Bistum Münster, später dem Bistum Osnabrück zugeordnet ist. Politisch ist das Kirchspiel Teil der Grafschaft Tecklenburg. 1246 wird in Ladbergen von Vertretern der Städte Münster, Osnabrück, Minden und Herford der Ladbergener Städtebund gegründet. Dieser ist ein "Vorläufer" anderer Städtebünde und der Hanse in Westfalen.

Um 1400 gehen die westlichen Teile der Gemeinde an das Bistum Münster verloren. Um 1533 wird durch Graf Konrad von Tecklenburg die Reformation eingeführt. In der Folge ist die Bevölkerung von Ladbergen bis nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch ausschließlich evangelischer Konfession.

1707 gelangt Ladbergen zusammen mit der gesamten Grafschaft Tecklenburg an das Königreich Preußen, gehört nach 1816 zum Landkreis Münster und und wird später dem Landkreis Tecklenburg zugeordnet. 1855 verliert es seine politische Selbstverwaltung bildet mit Brochterbeck einen Amtsverband.

Am 1. Oktober 1949 wird Ladbergen selbständige Gemeinde im Kreis Tecklenburg. Am 1. Januar 1975 gehört sie dem neu gegründeten Kreis Steinfurt an.

Politik

Gemeinderat

Stand: 10. November 2004

Bürgermeister

Wolfgang Menebröcker
Zimmer 2.04
Tel. 05485/81-21

Wappen

Unter einem roten Schildhaupt mit zwei goldenen Bienen in silbernem Feld drei rote Seerosenblätter.

Die beiden Bienen weisen auf die Lage Ladbergens in einer Heide- und Moorlandschaft hin, jahrhundertlang war Bienenzucht weit verbreitet. Nach einer Urkunde mussten schon im Jahre 950 Ladbergener Bauern Honig an das Kloster Freckenhorst als Abgabe entrichten. Die drei Seerosenblätter erinnern an die Grafen von Tecklenburg.

Städtepartnerschaften

Mit der von Ladbergener Auswanderern gegründeten Tochtergemeinde New Knoxville im Bundesstaat Ohio der USA verbindet Ladbergen eine enge Partnerschaft. In New Knoxville wird auch heute noch von den älteren Bürgern das typisch Ladberger Platt gesprochen.

Sport

Vereine: TSV Ladbergen 1921 e.V. (Handball und Turnen), Vfl Ladbergen 1975 e.V.(Fußball), Männergesangverein "Sangeslust",


Wirtschaft und Infrastruktur

Ladbergen und seine Bewohner lebten traditionell von der Landwirtschaft, die auf Grund der mageren Sandböden jedoch erst nach der Einführung des Kunstdüngers größere Erträge brachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden kleinere Gewerbe- und Industriebetriebe (Kunsttischlereien, Teppichfabrik, Süßwarenherstellung) angesiedelt. In jüngerer Zeit wird auch versucht, den Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor zu stärken (Campingplätze, Ferienwohnungen).

Verkehr

Neben der Autobahn A1, an die Ladbergen mit direkter Auf- und Abfahrt angeschlossen ist, durchzieht die Bundesstraße 475 Ladbergen. Der Dortmund-Ems-Kanal bildet auf seinem Weg von Dortmund zur Ems (bei Meppen) Ladbergens Gemeindegrenze zu Greven. Obwohl eigentlich auf Grevener Gebiet liegend, kann der Flughafen Münster/Osnabrück(FMO) durch seine geringe Entfernung zu den Ladberger Verkehrsadern gerechnet werden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ein Urgroßvater von Neil Armstrong stammte aus Ladbergen.

Aus Ladbergen stammt auch der Missionar Heinrich Sundermann (*1849/+1919). Er übersetzte das neue Testament in die niassische Sprache. 1892 wurde diese, seine Arbeit in Amsterdam erstmals gedruckt. Dr. h.c. Heinrich Sundermann war seit 1875 als Missionar der Rheinischen Missionsgesellschaft nach Nias, einer Insel in Niederländisch Indien, dem heutigen Indonesien, gegangen. 35 Jahre hat er auf der knapp 5000 qkm großen Insel westlich von Sumatra verbracht und sich intensiv mit der Erforschung der niassischen Sprache beschäftigt.

Deltef Fischer, Chronik des Münsterlandes, 2003 aus dem Verlag Aschendorff

Friedrich Saatkamp schrieb 1950 das erste Buch zur Geschichte Ladbergens.