Louis Schittly
Louis Schittly (* 1938) ist ein französischer Arzt aus dem elsässischen Sundgau. Er ist Mitbegründer von Médecins sans Frontières
Leben
Louis Schittly wuchs auf dem elterlichen Bauernhof in Bernwiller auf. 1969 ging er als junger Arzt im Auftrag des Roten Kreuzes nach Biafra. Die dortigen Kriegsgreuel bewegen ihn zusammen mit Bernard Kouchner und anderen zur Gründung von Médecins sans Frontières 1971. Unter der Leitung des Malteser-Ordens reist er sodann zu einem medizinischen Eisatz nach Vietnam, wo er Zeuge der Kollateral-Schäden der amerikanischen Kriegführung wird. Die Kampfhandlungen im Zusammenhang mit dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan 1980 veranlassen ihn, sich vor Ort für die medizinische Versorgung der afghanischen Landbevölkerung einzusetzen. Danach praktiziert er bis 1996 als Arzt in seiner Heimtaregion. Zusammen mit Bernard Kouchner geht 1996 in den Süd-Sudan und wird für das Busch-Krankenhaus in Boma ärztlicher Verantwortlicher, speziell für die örtliche Orgnaisation und die Rekrutierung emigrierter Fachkräfte. Schittly lebt jetzt mit seiner Familie in Bernwiller.
Werke
- L'homme qui voulait voir la guerre de près. Médecin au Biarfa, Vietnam, Afghanistan, Sud-Soudan. Paris: Arthaud, 2011, ISBN 978-2-0812-5841-9
- Dr Nädla ou Un automne sans colchiques. Roman à lire à voix haute. Editions Hortus Sundgauviae, 1983, ISBN 2-86339-011-2