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Kyocera

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Kyocera (jap. 京セラ株式会社 Kyōsera Kabushikigaisha) ist ein japanisches Unternehmen mit Sitz in Kyoto mit weltweit etwa 58.000 Beschäftigten. Kyocera ist in Europa hauptsächlich durch seine Drucker bekannt.


Unternehmen

Zu Kyocera gehören weltweit 62 Produktionsanlagen, 161 Vertriebsgesellschaften und 145 Standorte. In Deutschland zählen dazu:

  • Kyocera Mita Deutschland GmbH in Meerbusch (Drucker, Kopierer)
  • Kyocera Yashica GmbH in Hamburg (fototechnische Erzeugnisse)
  • Kyocera Fineceramics GmbH in Esslingen und Neuss (Feinkeramik)

Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2002/2003 einen Umsatz von 8,84 Mrd. Euro und beschäftigte 49.420 Mitarbeiter.

Das Unternehmen vergibt auch den renommierten Kyoto-Preis, der 1985 von dem Firmengründer Dr. Kazuo Inamori gegründet wurde.


Kyocera Geschichte

Das Unternehmen wurde 1959 von Kazuo Inamori als Kyoto Ceramics gegründet und ist seit den frühen 70er-Jahren auch auf dem europäischen Markt vertreten. 1969 nahm die US-amerikanische Niederlassung ihre Geschäfte auf.

1983 nannte sich der Konzern von Kyoto Ceramic Co., Ltd. in Kyocera Corporation um. In demselben Jahr fusionierte Kyocera mit Yashica Camera Co., Ltd.; damit gelangte auch die Traditionsmarke Contax in das Produktportfolio des Kyocera-Konzerns.

1999 übernahm der Konzern das Unternehmen Golden Genesis Company of Scottsdale, Arizona, USA, sowie 2000 das Unternehmen Mita Industrial Co., Ltd.. 2002 wurde die Toshiba Chemical Corp. reorganisiert und in die Kyocera Chemical Corp. umgewandelt.


Offizielle Websites:


Produkte und Marken

Yashica

Yashica Geschichte

Die Geschichte der Firma Yashica ist typisch für die Fotobranche. Die Entstehung der Marke Yashica selbst geht auf eine Übernahme von einer kleineren Kameramanufaktur zurück. Das war jedoch nicht die letzte Übernahme in der Geschichte von Yashica:

1950 Yashica Optical Seiki Co. hat Anfang der 50er-Jahre angefangen zweiäugige Mittelformatkameras (TLR) zu bauen. Eines der ersten Produktnamen war Yashimareflex, 1954 wurde es zu Yashinaflex. Der Firmenname wurde 1958 zu Yashica Co Ltd. geändert. Im selbem Jahr übernahm Yashica die Nicca Camera Company und betätigte sich nun auch im 35mm Kamerabau. Die ersten Yashica YF-Modelle aus dem Jahr 1959 tragen noch immer den Namen Nicca.

1960 Die Glanzzeit von Yashica beginnt. Durch den großen Erfolg von den 6x6 TLRs getragen erfindet Yashica Anfang der 60er die Meßsucherkamera neu. Damals waren die Yashica Electro 35-Modelle den Leica M technologisch weitgehend überlegen. Yashica setzte u.a als erster Kamerabauer integrierte elektronische Schaltkreise ein.

1970 Zeiss wendet sich Anfang der 70er Jahre an Yashica, somit Erfolgt ein neuer Anlauf für die Produktion der Contax Kameras mit Zeiss Objektiven. Der Name Contax bleibt weiterhin im Besitz der Firma Zeiss, unter deren Namen auch einige Objektive für Contax-Kameras produziert werden. Yashica übernimmt die Kameraproduktion von Contax komplett.

1974 Erstes Ergebnis der Zusammenarbeit mit Yashica ist die 1974 auf der Photokina vorgestellte Contax RTS im Porsche-Design. RTS steht für Real Time System. Die Kamera ist komplett elektronisch gesteuert und besitzt einen manuellen Modus und eine Zeitautomatik. Kürzeste Belichtungszeit ist 1/2000 sec und mit einem als Zubehör erhältlichen Motor können bis zu 5 Bilder/sec gemacht werden. Die Kamera ist die weltweit erste mit einer Belichtungskorrektur.

1983 Yashica wird vom Industriekonzern Kyocera übernommen, damit gelangte auch Contax in das Produktportfolio des Großkonzerns. Die Markenrechte an Contax gehören Carl Zeiss, Oberkochen, die mit Kyocera ein Lizenzabkommen zur Nutzung des Namens Contax geschlossen hat.

1990 Die ganze produktive Energie von Yashica (das nun ein Teil des Kyocera Giganten ist) fließt in die Premium Marke Contax, die neben der Leica Gruppe die technologische Spitze im klassischem Kamera- sowie Objektivbau (unterstütz durch Carl Zeiss) darstellt (Contax RTS III, Contax 645 usw). Unter dem Namen Yashica werden unterdessen consumer-class Kameras angeboten, die Yashica SLRs dürfen sich immerhin den Bajonett-Anschluß mit den Contax SLRs teilen.

Strategisch schlechtes und unflexibles Management von Kyocera wird in dieser Zeit schon klar und deutlich erkennbar - bereits 1985 hat Autofocus den Markt der Kleinbild Spiegelreflexkameras revolutioniert (Minolta), alle Kamerahersteller reagieren relativ schnell darauf - mit Ausnahme von Kyocera und Leica...

2005 Kyocera kündigte im Frühjahr die Einstellung sämtlicher Kameraproduktion an (analog+digital). Die Marke Yashica wird vermutlich vom Markt verschwinden. Der Markenname Contax fällt zurück an Zeiss, jedoch es ist noch unklar ob es noch Kameras unter dem Namen Contax geben wird. Das bestehende Contax Produktportfolio wird derzeit nicht mehr hergestellt.


http://www.yashica-guy.com/ Yashica Electro 35 & klassische Meßsucher-Kameras, Tehnische Infos & Support. (Englisch)

http://www-unix.oit.umass.edu/~coreya/yashica/index.html Die inoffizielle Geschichte der Yashica/Contax Kameras. (Englisch)

http://www.markhama.com/index.html Ehemaliger Yashica Ingenieur und Mitarbeiter erledigt die fachkundige Reparatur von alten Yashicas.

http://www.cdegroot.com/photo/yashica/ Yashica Spiegelreflexkameras - Übersicht (mit Contax Link)

http://www.williamsphotographic.com/yashica.html Yashica zweiäugige Mittelformatkameras - Häufig gestellte Fragen (FAQ - Englisch)


Der Markenname Contax hat schon lange seinen sicheren Platz im Bereich der Fotografie. Bereits 1932 brachte die Zeiss Ikon A. G. eine Kleinbild-Messsucherkamera mit diesem Namen auf den Markt, welche bereits über ein Objektivbajonett verfügte. Es folgten eine 1936 Contax II und III und 1950 nach dem Zweiten Weltkrieg die IIa und IIIa. Die Kameras wurden 1961 eingestellt, da sich Zeiss Ikon auf Spiegelreflexkameras konzentrierte. Diese bekamen die Namen Contaflex und Contarex.

In den 1970er Jahren begann eine Zusammenarbeit mit dem japanischen Kamerahersteller Yashica. 1974 erschien die erste Kamera dieser Zusammenarbeit auf der Photokina, die Contax RTS mit einem Design von F.A.Porsche. RTS stand für Real Time System und sollte die moderne Elektronik der Kamera betonen. Yashica fusionierte 1979 mit Kyocera, die Linie der Contax-Kameras wurde fortgesetzt: 139Q (1979), 137MD (1980), RTS II (1982), 137MA (1982), 159MM (1985), 167MT (1987), RTS III (1990), S2 und ST (1992), RX und S2b (1994), AX (1996), Aria (1998), RX II (2002). Als besonderes Merkmal dieser Marke wurden immer die hochwertigen Objektive von Zeiss angesehen.

Seit 1984 gab es unter dem Namen Contax T auch Kompaktkameras im Kleinbildformat.

1994 stellte Kyocera unter dem Namen Contax G1 wieder eine Messsucherkamera vor, aber nun mit Autofokus. 1996 erschien ein verbessertes Modell mit dem Namen G2.

Seit 1999 gibt es auch Kameras im Mittelformat unter diesem Markennamen: Die in diesem Jahr vorgestellte Contax 645 AF verfügt über einen eingebauten Autofokus und hat sich einen sehr guten Ruf bei Profifotografen erworben.

Als Spiegelreflexkameras mit integriertem Autofokus und neuem Bajonett erschien 2000 die Contax N1 und 2002 das Einsteigermodell NX mit einer Reihe passender neuer Objektive.

Im April 2005 kündigte Kyocera an, den Verkauf von Kameras der Marke Contax im Laufe des Jahres einzustellen. Eine Service für bestehende Kameras soll bis zu 10 Jahre aufrecht erhalten werden. Der Weiterbestand der Marke Contax ist damit offen.