Zum Inhalt springen

Ahmad Yasin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2004 um 07:40 Uhr durch Erwin E aus U (Diskussion | Beiträge) (mein beginn, nun ihr). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Scheich Ahmed Yassin (* 1936 bei Askalon/Negev, † 22. März 2004 in Gaza) war Mitbegründer der Hamas und ihr geistiger Führer.

Yasin wurde in einem Dorf in der nähe von Askalon geboren. Seine Heimat wurde in den Wirren des Arabisch-Israelischen Kriegs von 1948 zerstört, weshalb seine Familie nach Gaza zog.

Während seines Studiums in Kairo schloß er sich der Bewegung der Muslimbrüder an. 1987, zu Beginn der Intifada gründete er mit anderen Muslimbrüdern den bewaffneten Abzweiger Hamas und wurde deren Chefideologe. Er rief zum gewalttätigen Wiederstand gegen Israel auf und setzte hierbei vor allem auf die zahlreichen Sebstmordattentäter.

1989 wurde der Scheich, der seit einem Unfall in seiner Jugend auf einen Rollstuhl angewiesen war, von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt wegen Anstiftung zum Mord an palästinensischen Kollaborateuren, der Entführung sowie des Mordes an zwei israelischen Soldaten. Im Zuge eines Gefangenaustausches gegen zwei Mossadagenten kam er 1997 wieder frei.

Yassin machte sich wieder daran, Israel verbal anzugreifen und rief in seinen Reden zu Anschlägen nicht nur gegen das Militär, sondern auch gegen Zivilisten auf. Daraufhin stellte die PLO ihn unter Hausarrest. Bei einem geziehlten Luftangriff wurde er im September 2003 leicht verletzt, was ihn wieder veranlasste, Israel öffentlich Rache zu schwören.

Am Morgen des 22. März 2004 starb der fast blinde Scheich bei einem erneuten Luftangriff durch die israelische Luftwaffe, als er eine Moschee verließ. Ebenfalls sollen drei Leibwächter durch diesen Angriff ihr Leben verloren haben.