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Ochsenkrieg 1611

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Hauptstat Saltzburg eingenumen vom Bairfirsten, 1611 Iar, zeigenössische Radierung

Der Ochsenkrieg 1611 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen dem Erzbistum Salzburg und dem Herzogtum Bayern.

Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau war in Konflikt mit Bayern geraten, einerseits wegen der Erträge aus dem Bergwerk Hallein, andererseits weil Herzog Maximilian I. eine Verdoppelung der Zölle auf Salzburger Waren durchsetzen wollte. Daraufhin ließ Erzbischof Wolf Dietrich in der Nacht vom 7. zum 8. Oktober 1611 die Fürstpropstei Berchtesgaden von seinen Truppen besetzen. Als daraufhin Maximilian mit 10.000 Mann bei Tittmoning in Salzburger Gebiet einmarschierte, flüchtete Wolf Dietrich am 23. Oktober. Er wurde jedoch bald gefasst und zur Abdankung gezwungen. Er wurde bis an sein Lebensende von seinem Neffen und Nachfolger Markus Sittikus von Hohenems zuerst in der Festung Hohenwerfen und später in der Fürstenstube der Festung Hohensalzburg in strenger Einzelhaft eingekerkert.

  • Hugo Altmann: Die bayerische Haltung in der Frage der Freilassung des ehemaligen Salzburger Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau in den Jahren 1612 bis 1615, in: ZBLG 46 (1983), S. 37–80 (Digitalisat)