Zum Inhalt springen

Willibald von Eichstätt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2005 um 17:20 Uhr durch Robodoc (Diskussion | Beiträge) (Kat.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Willibald von Eichstätt (* 22. Oktober um 700 vermutlich in Wessex in England; † 7. Juli 787 (oder 781) in Eichstätt) war ein englisch-deutscher Theologe und Bruder der heiligen Walburga und Wunibald.

Leben

Laut der von der Nonne Hugeburc / Huneberc, einer Verwandten Willibalds, und vermutlich mit seiner Unterstützung verfassten Lebensgeschichte (Vita) wurde Willibald als Sohn eines angelsächsischen Kleinkönigs Richard und seiner Frau Wunna um 700 im Süden Englands geboren. Einen Großteil seiner Kindheit und Jugend (705 - 720) soll er im Kloster Waltham in England verbracht haben. Mit seinem Vater und seinem Bruder brach 720 zu einer Pilgerfahrt nach Rom auf. Sein Vater starb auf dem Hinweg in Lucca. Dem Rom-Aufenthalt schloß sich eine weitere Pilgerreise über Sizilien nach Jerusalem und in das heilige Land an (723 - 727).

Auf der Rückreise nach Rom brachte er auch längere Zeit in Konstantinopel (727 - 729) zu. Bis 739 wirkte er an der Wiederherstellung des zu dieser Zeit wieder verfallenen Benediktiner-Stammklosters Monte Cassino mit. 739 wurde er von Papst Gregor III. auf Wunsch seines Verwandten Winfried Bonifatius zur Unterstützung der christlichen Mission nach Deutschland entsandt. Dort wurde er 740 zum Priester und am 21. Oktober 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt von Winfried Bonifatius zum Bischof geweiht.

Eichstätt, eine vermutlich ehemals heidnischen Kultstätte, machte er, vermutlich auf Anregung der Karolinger, zum Mittelpunkt eines neuen Bistums im Schnittpunkt der bayerischen, schwäbischen und fränkischen Einflussbereiche. Er ließ eine erste Bischofskirche erbauen (Willibaldsdom). Von dort aus entwickelte er eine rege Missionstätigkeit. Er gründete um 752 die Abtei Heidenheim.

Um 754 wurde das Kloster (Zella) in Solnhofen (Hl. Sola) gegründet. Am 7. Juli 787 oder 781 starb er. Sein Grab befindet sich im Willibaldsdom zu Eichstätt. Es wurde von Loy Hering, einem der bedeutendsten Renaissance-Bildhauer Deutschlands geschaffen.

Siehe auch


Vorlage:Vorgänger-Nachfolger