Rotenburg (Wümme)
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Rotenburg (Wümme) hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:53_06_51_N_9_24_43_E_type:city(22024)_region:DE-NI, 2:53° 6' n. Br. 09° 24' ö. L. |
Höhe: | 30 m ü. NN |
Fläche: | 99,01 km² |
Einwohner: | 22.024 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 222 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 27356 |
Vorwahl: | 04261 |
Kfz-Kennzeichen: | ROW |
Gemeindeschlüssel: | 03357039 |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 4 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Große Straße 1 27356 Rotenburg (Wümme) |
Website: | www.rotenburg-wuemme.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@rotenburg-wuemme.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Detlef Eichinger (CDU) |
Rotenburg (Wümme) (bis 1970 Rotenburg in Hannover) ist die Kreisstadt des Landkreises Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen an der Wümme, nahe Bremen.
Geografie
Rotenburg liegt in einer Geestlandschaft, nahe der Lüneburger Heide in der Niederung der drei Flüsse Wümme, Wiedau und Rodau. Um Rotenburg befinden sich ausgedehnte Wälder und naturbelassene Moore und der grosse und kleine Bullensee.
Geschichte
Gegründet wurde Rotenburg 1195 als Residenz des Verdener Bischofs Rudolf. Nach dem 30jährigen Krieg kam Rotenburg unter schwedische Herrschaft. Nach starken Zerstörungen durch Napoleon wurde das aus der Burg entstandene Weserrenaissance-Schloss nicht wieder aufgebaut.
In der Region spricht man bis heute häufig Plattdeutsch.
Wirtschaft
Die Stadt Rotenburg befindet sich in einer sehr günstigen wirtschaftsgeographischen Lage. Insbesondere durch die Nähe zu den beiden Oberzentren Bremen und Hamburg verfügt die Rotenburger Wirtschaft über leicht erreichbare Bezugs- und Absatzmärkte. Bekannte Unternehmen des Fahrzeugbaues (Borco-Höhns, Seico), der Baustoffindustrie (Xella/Ytong) und der Logistik (Oetjen) haben sich in Rotenburg angesiedelt.
Die Stadt ist ein bedeutender Dienstleistungsstandort mit Sitz einer überregional bedeutenden Einrichtung für Menschen mit Behinderung (Rotenburger Werke der inneren Mission). Das Diakoniekrankenhaus in Rotenburg mit rund 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt zu den größten Krankenhäusern in Norddeutschland.
Verkehr
Durch Rotenburg verlaufen die Bundesstraßen 71, 75, 215 und 440. Im Stadtteil Luhne befindet sich ein Verkehrslandeplatz. Rotenburg hat einen Bahnhof an der Haupteisenbahnstrecke Bremen - Hamburg und ist ferner Ausgangspunkt der Weser-Aller-Bahn nach Minden in Westfalen.
Luftverkehr
Rotenburg verfügt über einen 64 Hektar großen Flugplatz, der von der Bundeswehr übernommen wurde. Heute ist er ein Verkehrslandeplatz, gelegen im Dreieck Hamburg, Hannover und Bremen, zugelassen für Flugzeuge mit einem Abfluggewicht von bis zu 5,7 Tonnen.
Städtepartnerschaften
- Aalter, Belgien
- Rothenburg ob der Tauber
- Rotenburg a.d. Fulda
- Rothenburg/O.L.
- Rothenburg (Saale)
- Rothenburg LU
- Czerwiensk, Polen
Persönlichkeiten
- Otto Modersohn (1865 - 1943), Maler
- Johano Strasser (* 1939), Politologe, Publizist und Schriftsteller
Entwicklung des Stadtgebiets
Eingemeindungen
Im Zuge der niedersächsischen Verwaltungsreform wurden 1974 die Gemeinden Mulmshorn, Unterstedt, Waffensen und Borchel eingemeindet, wodurch sich das Stadtgebiet auf 99,01 qkm vergrößerte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum in einem 2-Ständer-Bauernhaus des 18.Jahrhunderts, das von Bellen im 20. Jh. hierher übertragen wurde. Es steht auf dem Gelände, das bis Anfang des 19. Jahrh.Burg, Schloss und Festung Rotenburg trug. Fragmente des Renaisanceschlosses sind am Museum aufgestellt.
Bauwerke
Sehenswert sind vor allem
- die ev.-luth.Stadtkirche (bedeutende neugotische Hallenkirche unter dem Einfluss von Friedrich Schinkels Friedrichwerderschen Kirche Berlin, 1860-62 durch den Bremer Architekten Klingenberg errichtet, mit Altaraufbau, Orgelprospekt, Kanzel und gusseisernen Säulen der Erbauungszeit, Taufstein des 16. Jahrhunderts, Glocke des 14. Jh., Gemälde von Rudolf Schäfer des 20.Jh.; Turm des 18.Jh.),
- das Speicherviertel am Stadtstreek (Gebäude von 1806/1812),
- der moderne Brunnen "Paar-oh-die" von Jürgen Goertz auf dem Neuen Markt,
- der Kunstturm (ehemaliger Schlauchturm der Feuerwehr, heute Galerie),
- die Kirche "Zum guten Hirten"(1905 erbaut, mit Altargemälden von Rudolf Schäfer)
- Bauten des 17.-19. Jahrhunderts in Goethestraße und Großer Straße (Kantor-Helmke-Haus, Superintendentur, Alte Apotheke, Rudolf-Schäfer-Haus)
- die naturbelassene Umgebung, in der sich viele Möglichkeiten für Wassersport finden (Bullenseen).
Bundeswehr
Rotenburg ist Bundeswehrstandort. Nach Heeresfliegern (bis Anfang 1990) folgten Instandsetzungs-, Logistik-, und Fernmeldeeinheiten.
1964 erhielt die Kaserne den Namen Lent-Kaserne. Oberst Helmut Lent, zuletzt Kommodore des Jagdgeschwaders 3, welches zeitweise in Rotenburg auf dem damaligen Fliegerhorst stationiert war, war einer der erfolgreichsten Flieger der Deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Der Flugplatz wird heute zivil genutzt.
Sonstiges
Kulinarische Spezialitäten
- Kartoffelprodukte
- Kornbranntwein
- Knollischnaps (aus Kartoffeln)
- Bullensee Blau (Heidelbeerschnaps)
- Bregenwurst
- Kohlwurst
- Pinkelwurst
- Grünkohl
- Knipp
Weblinks
- http://www.rotenburg-wuemme.de
- http://www.row-people.de (Online-Jugendmagazin für den Landkreis)
- http://www.mein-rotenburg.de (Foto- und News-Portal )