Austropop
Unter Austropop versteht man eine musikalische Strömung, die in Österreich ab ca. Mitte der 1960er Jahre entstand und in den 90er wieder verschwand.
Allerdings handelt es sich dabei weniger um einen spezifischen Stil, sondern eher um eine Herkunftsbezeichnung, da unter diesem Oberbegriff Musiker der verschiedensten Genres von Rock über die Neue Deutsche Welle bis hin zum Schlager firmieren.
Als Geburtsstunde des Austropop wird oft das Lied "Da Hofa" genannt, mit dem Wolfgang Ambros 1971 seinen Durchbruch schaffte. Der Austropop wurde in der Anfangszeit sehr stark vom 1967 gegründeten österreichischen Radiosender Ö3 gefördert. Die Entwicklung dieser Strömung war zum Teil sicherlich auf die Dominanz englischsprachiger Musik in der Popkultur zurückzuführen, sodass es kaum verwundert, dass viele der Interpreten des Austropop für ihre Texte Deutsch oder regionale österreichische Mundarten gewählt haben. Die eigentlichen Gründer der Dialektwelle waren in den 6oer Jahren die Worried Men Skiffle Group mit dem Song Glaubst i bin bled
Aus diesem Grund blieb die Bekanntheit vieler Künstler auch nur auf den deutschen Sprachraum beschränkt. Einige jedoch, wie Opus oder Falco konnten mit ihren englischsprachigen Songs sogar auf dem amerikanischen Markt reüssieren.
In den letzten Jahren ist es etwas still um den Austropop geworden. Das liegt zum Einen am Fehlen vielversprechender Nachwuchsmusiker, vor allem aber an der Weigerung großer Radiostationen dem Austropop auch einen Platz in ihren Sendeschemata einzuräumen.
Mit dem Aufblühen des Hip Hop und der elektronischen Musik in den 1990er-Jahren konnten wiederum einige österreichische Formationen international Fuß fassen, diese werden derzeit aber nicht unbedingt als "Austropop" bezeichnet.