Breidenbacher Hof
Breidenbacher Hof, a Capella Hotel (WPHG Düsseldorf Operating GmbH)
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1812 (Aktuelles Gebäude: 2008) |
Sitz | Königsallee 11, Düsseldorf |
Leitung | Cyrus Heydarian (General Manager) |
Branche | Hotellerie und Gastronomie |
Website | www.breidenbacherhofcapella.de |
Der Breidenbacher Hof ist ein Luxushotel an der Königsallee in Düsseldorf. Es wird von der West Paces Hotel Group LLC betrieben, unter deren Dach die Hotelmarken Capella Hotels and Resorts sowie Solis Hotels and Resorts firmieren. Seit 2009 gehört das Hotel zur Selektion Deutscher Luxushotels.
Lage
Der Breidenbacher Hof in Düsseldorf liegt zwischen der Königsallee und der Heinrich-Heine-Allee und grenzt direkt an die Altstadt an. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Deutsche Oper am Rhein, das Düsseldorfer Schauspielhaus sowie die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalens K 20.
Geschichte
1806 ersteigerte Wilhelm Breidenbach, der zuvor in der Altstadt eine Gaststätte betrieben hatte, ein Grundstück, um ein Grand Hotel zu errichten.
Von 1808 bis 1812 entstand ein erster klassizistischer Bau nach den Plänen des Architekten Adolph von Vagedes.
1840 ging der Breidenbacher Hof in die Hände des Gastronomen Capellen-Heydendahl über. Der Breidenbacher Hof wurde zu einer der besten Adressen der Stadt, da das Hotel zwischen dem neuen Bahnhof an der Königsallee und den Posthaltereien in der Altstadt lag. Könige und Königinnen, Adelige, Politiker und Künstler nächtigten im Breidenbacher Hof. Zu den Gästen zählten Clara und Robert Schumann, der russische Zar Alexander II, einige Personen aus dem Hause Preußen und Herzog Maximilian von Bayern.
1855 übernahm der Gastwirt Julius Disch das Unternehmen. Er verkaufte es 1872 an eine Düsseldorfer Baubank, die das Haus durch einen Neubau der Architekten Boldt & Frings ersetzten ließ.[1] Das Haus wurde nun als Palast Hotel Breidenbacher Hof weitergeführt. Von 1899 bis 1901 erfolgte ein Umbau nach Plänen der Architekten Klein & Dörschel.
Nachdem in den 1920er-Jahren die Baubank von einem Bankenkonsortium übernommen wurde wurde Ende der 1920er Jahre das Gebäude nach Plänen von Emil Fahrenkampf umgebaut. Das Hotel wechselte in Folge mehrfach den Besitzer. 1933 führte die gegründete Betriebsgesellschaft Breidenbacher Hof GmbH unter der Leitung von Dr. Georg Linsenmeyer das Hotel. Am Pfingstsamstag 1943 wurde der Breidenbacher Hof bei einem Bombenangriff völlig zerstört. Linsenmeyer wollte das Hotel wieder aufbauen.
Am 15. August 1950 wurde der neue Breidenbacher Hof nach Plänen von Emil Fahrenkamp wieder aufgebaut und eröffnet. Die Messestadt Düsseldorf erlebte einen Aufschwung und zog internationales Publikum an. 1953 baute der Eigentümer neue Innenhofflügel an. Das Hotel verfügte jetzt über 210 reguläre Zimmer sowie 30 Alkoven-Zimmer und zehn Appartements.
Nach dem Tod von Linsenmeyer 1971 übernahm seine Tochter Renate die Geschäfte. Das Hotel wurde saniert, dem Zeitgeist entsprechend gestaltet und 1979 ein Nachtclub eröffnet. Dort wurden Filmpremieren gefeiert; Stars wie Peter Ustinov, Curd Jürgens und Hans Albers gingen im Breidenbacher Hof ein und aus.
Mitte der 1980er-Jahre kaufte Georg Rafael, Gründer der Regent-Hotelkette, das Traditionshaus. Von nun an standen Gala-Diner-Musical-Abende auf dem Programm, die sich zu einer festen Institution in der Düsseldorfer Kulturszene entwickelten. Unter der Führung des Hoteldirektors Torriani wurde das Hotel stetig weiter modernisiert.
Das aktuelle Kapitel begann mit dem Erwerb des Hotels durch die Pearl-of-Kuwait-Gruppe. Die Eigentümer hatten für die Zeit nach einer geplanten Sanierung bereits einen Pachtvertrag mit der Hotelkette Ritz-Carlton unter Leitung von Horst Schulze geschlossen. Für diese Arbeiten wurde das Hotel 1999 geschlossen. Bald darauf zeigte sich jedoch, dass sich das Haus auf Grund seiner schlechten Bausubstanz nicht mehr erhalten ließ und ein Neubau erforderlich war. Alle Bauvorhaben stagnierten, das Gebäude zerfiel, bis es schließlich abgerissen und in einer beinahe dreijährigen Bauphase wieder aufgebaut wurde. Betreiber des Hotels ist die inzwischen von Horst Schulze gegründete Hotelgruppe „West Paces Hotel Group“, die den Breidenbacher Hof unter der Luxusmarke Capella führt.
Am 19. Mai 2008 wurde der Breidenbacher Hof, a Capella Hotel neu eröffnet.[2] Zu den prominentesten Gästen zählte seit der Neueröffnung Fürst Albert II. von Monaco.[3]
Architektur
1808/1812: Neubau (Adolph von Vagedes)

Von 1808 bis 1812 wurde der Breidenbacher Hof nach den Plänen des Architekten Adolph von Vagedes gebaut[4] und schließlich 1812 eröffnet. Die ersten Jahre waren nicht einfach. Ein neu errichtetes Gymnasium verdeckte die Fassade und führte zu Lärmbelästigungen durch die Schüler. Breidenbachs Vision vom freistehenden Prachthotel wurde erst lange nach seinem Tode im Jahre 1908 Wirklichkeit, nachdem das Gymnasium abgerissen und das Kaufhaus Tietz (heute „Kaufhof an der Kö“) gebaut wurde.
1872: Umbau (Boldt & Frings)
Im Jahre 1872 wurde das Hotel nach Plänen der Architekten Boldt & Frings erweitert. Die damalige Beistzerin, die Düsseldorfer Baubank ließ an der neu entstandenen Bazarstraße (heutige Theodor-Körner-Straße) eine neue Schauseite des Hotels errichten. Der bereits bestehende kleine Hotelbau wurde erweitert und umgebaut.[5]
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Fassade von Boldt & Frings, Historismus
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Fassade der Bazarstraße
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Nach dem Bombenangriff 1943
1899/1901: Umbau (Klein & Dörschel)
Von 1899 bis 1901 wurde das Hotel noch einmal umgebaut. Dieses Mal nach Plänen der Architekten Klein & Dörschel. Neben den Gastzimmern wurden mehrere vornehm ausgestattete Restaurationsräume sowie größere und kleinere Säle für Festlichkeiten eingerichtet.[6] Die Architekten Klein & Dörschel gestalteten insbesondere die Innenarchitektur, so die Architektur des Vestibüls, Conversationssaals, des großen Weinrestaurants, des Festsaals, der Speisesäle, des Salons und der Logierzimmer:
„Der Breidenbacher Hof der Jahrhundertwende war alles andere als prunkvoll, dennoch hat das Haus dem Geschmack seiner Zeit entsprochen. Die Architekten Klein & Dörschel, denen die Düsseldorfer Baubank den Auftrag zur Umgestaltung erteilt hatte, konnten sich einerseits auf denselben Zeitgeschmack zum anderen auf ihr Renommée mit ‚besten Referenzen und mehrfachen Prämierungen‘ berufen. Beim Innenausbau hatten sie ‚auf eine feine und geschmackvolle Ausstattung und eine abwechslungsreiche, künstlerische Innendekoration großen Werth‘ gelegt und ‚die einzelnen Räume wie Vestibül, Conversationssaal, das große Weinrestaurant, der Festsaal, die Speisesäle, Salons und Logierzimmer waren in der comfortabelsten Weise ausgestattet‘“
1894 zeigte die Innenarchitektur noch den Stil des Historismus: „Der große Speisesaal des Breidenbacher Hofs hatte 1894 noch nicht den überladenen Pomp der Grunderzeit abgelegt. Erst ein halbes Jahrhundert später entschloß man sich zu einer zeitgemäßen Umgestaltung: Vom wilhelminischen Plüsch zur kühlen Distanz einer neuen Zeit“.[7] Die Architekten Klein & Dörschel gestalteten die Innenarchitektur. Dekorativ auch die Textilien. So legten sie Wert „auf eine feine und geschmackvolle Ausstattung und eine abwechslungsreiche künstlerische Innenekoration […] Häkeldeckchen entsprachen durchaus diesem hohen Anspruch“.[8] Die vorgegebene Architektur war noch traditionell, das Mobiliar war jedoch schon dem neuen Zeitgeschmack angepasst worden: „Die herrschaftlichen Salons ließen die Kombination der Stilformen nach dem Umbau am deutlichsten erkennen: Unter schweren, fast erdrückenden Stuckdecken stan dein Mobiliar, das nach den Regeln der neuen Ästhetik angefertigt war“.[9] Das Treppenhaus in der Wilhelminischen Ära zeigt ein schweres schmiedeeisernes Geländer.[10]
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Treppenhaus an der Alleestraße, 1900.
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Salon, 1900.
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Salon, 1900.
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Speisesaal, 1900.
Im Jugendstil wurden der Frühstücks- und Restaurationssaal (Restaurant) gestaltet: „Kurz vor der Jahrhundertwende bestimmte der Jugendstil das Bild im Breidenbacher Hof. Auch im Restaurant und Frühstückssaal prägten die ornamentalen Schmuckelemente das Ambiente“.[11] Das Restaurant wurde mit Kronleuchtern und Design im Jugendstil gestaltet: „nüchterne Gradlinigkeit und gewollte Distanz schufen die in der Zeit der Jahrhundertwende bevorzugte Atmosphäre. Der Festglanz funkelnder Kristall-Leuchter war der Kühle betont schlichter Leuchtampeln gewichen“.[12] Auch das „Vestibul“ und die „Casse“ des Breidenbacher Hofs wurden im Jugendstil „stilgerecht dem Geschmack der Jahrhundertwende angepaßt. Spielerisch verschnörkelte Korbmöbel kündeten als Kontrapunkt zu dem immer noch vorhandenen schweren wilhelminischen Intérieur von der neuen Zeit“.[13]
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Restaurant, 1900.
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Frühstückssaal, 1900.
1928: Umbau (Emil Fahrenkamp)
Außenarchitektur
Emil Fahrenkamp baute das Hotel im Stil der Neuen Sachlichkeit erneut um: „Als Professor Fahrenkamp in den dreißiger Jahren den Auftrag für die Umgestaltung des Breidenbacher Hofs erhielt, entsprachen gerade Linien und formale Strenge dem Stilempfinden der Zeit. Die Hotelbar machte keine Ausnahme […] Die formale Strenge der Gliederung versuchte man durch Farbkonstrate zu unterbrechen. Große Wandflächen wurden holzvertäfelt und durch beleuchtete Schauvitrinen aufgelockert, um damit der Wohnhalle einen "wohnlichen" Charakter zu geben“.[14] Die neue Außenarchitektur brach „rigoros“ mit dem früherem äußeren Erscheinungsbild. Die Fassade fiel durch „Befremdliches“ auf, wie „großflächige Gliederungen“, „geometrische Flächenaufteilung“ und „schmale Fenster“ ähnlich einer gotischen Kathedrale. Das untere Drittel des Baus zeigte einen „friesartien, waagrecht gegliederten Ring“. Der Eingang am Hindenburgwall wurde „gewollt auffällig überdacht“ und zeigte ein „sehr nüchtern wirkendes Lichtband“ mit „ausgesprochen wuchtigen Grotesk-Lettern“:
„[Fahrenkamp] erhielt den Auftrag den Breidenbacher Hof ein neues Gesicht zu geben, innen wie außen. Fahrenkamp ging im Sinne seiner Auftraggeber so rigoros zur Sache, daß bei der Wiedereröffnung des Hauses 1928 nicht, aber auch gar nichts, zu erkennen war, das auch nur im entferntesten an den alten Breidenbacher Hof erinnert hätte. Schon die Fassade hatte für den Betrachter etwas Befremdliches: Großflächige Gliederungen der Seitenfronten, eine geometrische Flächenaufteilung an der Vorderseite, schmale Fenster als Gestaltungsmerkmale, zum Teil über mehrere Geschosse hochgezogen wie bei Fenstern einer gotischen Kathedrale. Um das optische Gewicht aufzufangen, das der kastenartige Konstrukiotn naturgemäß anhaftete, hatte der Architekt im unteren Drittel einen friesartien, waagrecht gegliederten Ring um das gesamte Gebäude gelegt. An der Rückseite des Hotels auf dem Hindeburgwall,hatte man den Eingang gewollt auffällig überdacht und ein sehr nüchtern wirkendes Lichtband in die Dachkonstrukiotn integriert. In ausgesprochen wuchtigen Grotesk-Lettern stand der Name, den das Hotel auch in Zukunft tragen sollte: Palast Hotel Breichenbacher Hof.“
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Blick in die Walther Rathenau-Straße
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Eingang zur Bar
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Eingang
Innenarchitektur
Bei der neuen Innenarchitektur wurde „dieser [befremdliche] Eindruck noch verstärkt“[15]. Bemerkenswert war bereits in der Empfangshalle ein Treppenaufgang, der in die Obergeschosse führte. Der Treppenaufgang zeigte keinerlei Bilder oder Teppiche und wies mangels „schmückendem Beiwerk “[15] eine „kühle Distanz “[15] auf. Die Treppe war mit „auffällig gezeichnete[m] Marmor geschnitten “[15] und kontrastierte dadurch „ganz bewußt “[15] mit dem „eintönigen “[15] Treppenhaus. Das Erscheinungsbild glich einer „antiken Tempelanlage “[15] . Eine schlanke Säule neben dem Treppenaufgang unterstrich den Eindruck eines Tempel aus der Antike noch.
- Erdgeschoss, Garderobe, Direktionsraum und Treppenaufgang
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Erdgeschoss mit Garderobe
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Direktionsraum und Telephonanlage
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Aufgangstreppe
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Aufzug und Treppenaufgang
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Treppenaufgang zur großen Halle
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Garderobe und Raum des Portiers
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Empfangshalle
Die Wohnhalle mit großem Kamin zeigte große, holzvertäfelte Wandflächen – „charaktervoll gemustertes dunkles Material“[16] – und durch beleuchtete Schauvitrinen aufgelockert. So wurde bei dem Raum jede Verzierung beseitigt – das „Konzept radikaler Beiseitigung des ‚Wusts früherer Verzierungen‘(Huneke) war konsequent durchgehalten“[16]. Um einen wohnlichen Charakter der Wohnhalle zu erreichen, wurden Farbkontraste eingesetzt: „Hier hatte man sich jedoch bemüht, die formale Strenge der Gliederung durch Farbkontraste […] zu unterbrechen. Auf diese Weise bekam die Wohnhalle wenigstens teilweise einen ‚wohnlichen‘ Charakter“.[16]
- Wohnhalle
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Große Halle mit Kamin
Der Tanzsaal zeigte große, holzvertäfelte Wandflächen – „charaktervoll gemustertes dunkles Material“[17] – und wurde indirekt durch beleuchtete Schauvitrinen erhellt. Der indirekt beleuchtete Tanzsaal hatte keine Fenster und verbreitete dadurch „einen Hauch von intimer Atmosphäre“[17]. Die geradlinigen an der Wand befindlichen Beleuchtungskörper waren nur dekoratives Beiwerk. Die Decke des Tanzsaales wurde von rechteckigen Säulen getragen, die als „dominierende Gestaltungselemente“[17] in den Raum hineingestellt wurden. Sie verbreiteten das Erscheinungsbild einer „gewissen Geschlossenheit“[17]
- Tanzsaal
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Tanzraum und Speisesaal
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Speisesaal
Eine „formale Strenge“[18] zeigte auch die Bar, als „ein Ausdruck des Stilempfindens, wie es die dreißiger Jahre für kurze Zeit entwickelt hatten“[18]. Die Gestaltung des Mobiliars, des Bodens und die Art der Beleuchtung entsprachen diesem Geschmack: „einfaches, in seiner Schlichtheit fast ausdruckloses Mobiliar stand auf großformatig gefliesten Boden in Scharz-Weiß-Kontrasten. Das Licht kam von einem wiederum indirekt beleuchteten Fries“. [18]
- Bar
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Bar
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Schreibzimmer
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Durchgangshalle
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Empfangshalle
1946/1950: Wiederaufbau (Emil Fahrenkamp)

Emil Fahrenkamp, der das Hotel in der Vorkriegszeit umgebaut hatte, baute es wieder auf:[19] War das Hotelgebäude in der Vorkriegszeit noch im Stil der Neuen Sachlichkeit umgestaltet worden, wurde dieser Stil in der Nachkriegszeit als zu "kalt […] unpersönlich und distanziert" empfunden. Man entschied sich daher für einen eher traditionelle Architektur der Nachkriegsmoderne: „Glücklicherweise war Professor Fahrenkampf, der schon in den zwanziger Jahren den Umbau des Hotels vollzogen hatte, auch diesmal bereit, auf der Basis des alten Grundrisses und der zum Teil erhaltengebliebenen Fundamente ein neues Baukonzept zu entwickeln […] Es ist verständlich, daß Dr. Linsenmeyer seinen Architekten Emil Fahrenkampf nicht den Auftrag geben mochte, seine alten Pläne von 1928 ein zweites mal umzusetzen. Zu gravierend waren die Erlebnisse des Krieges, zu drängend der Wunsch, auch äußerlich einen Neuanfang zu suchen. Und zu kurzlebig war wohl auch der Geschmack, der nur 20 Jahre vorher zu der kalten und von vielen Menschen als unpersönlich und distanziert empfundenen Architektur der ‚innerlichen Unantastbarkeit‘ geführt hatte. Der Breidenbacher Hof war wiederentstanden in dem Baustil, den man auch heute noch leicht als den Stil der ‚fünfziger Jahre‘ erkennen kann: Eine schlichte Fassade mit einförmigen Fensterreihen, wie Bänder um das Haus herumgeführt. Unaufdringliche Sachlichkeit, getragen von einer Zuordnung der Linien, die Harmonie ausstrahlt, das Auge nicht verwirrt, aber ich auch keine Möglichkeit gibt, sich ‚festzusehen‘ und damit Wiedererkennbares zu identifizieren“.[20] Am 12. Oktober 1949 wurden Bar und Restaurant eröffnet, am 15. August 1950 erfolgte die Eröffnung des Breidenbacher Hofs.[21] Fahrenkamps Restaurant für den Breidenbacher Hof zeigte eine traditionelle Ausstattung mit Architektur und Möbel im Stil des Biedermeier: „Das große Restaurant war dezent gestaltet und zweckmäßig eingerichtet. Der Zeitgeschmack hatte sich für leichtes Mobiliar von geradezu biedermeierlicher Schlichtheit entschieden “.[22] Neoklassizistisch auch die Innenarchitektur des Nightclubs "Palette"[23] und der Empfangshalle.[24]
2005/2008: Neubau (Helmut Hentrich)
2005/2008 wurde nach den Plänen der Düsseldorfer Architekten Hentrich, Petschnigg & Partner und einer Bauzeit von 28 Monaten wurde der neungeschossige Neubau mit Natursteinfassade zwischen Königsallee und Heinrich-Heine-Allee realisiert, der die Höhe des gegenüber liegenden Kaufhofs aufnimmt. Entstanden ist ein Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 30.515 m²[25] und einer Nutzmischung aus Hotel, Einzelhandel, Büro und Tiefgarage. Rund 115 Millionen Euro wurden in dieses Projekt investiert.
Für die Innenarchitektur zeichnet Raum-Designer Peter Silling mit seiner Firma Hotel Interior Design (HID) verantwortlich. Unter seiner Regie wurden bereits Projekte wie Schloss Velden, Rocco Forte Villa Kennedy oder das Grandhotel Schloss Bensberg realisiert. Zeitlose Eleganz und barocke Gemütlichkeit, inspiriert von Elementen des Art Déco und des Empire, transportieren die Grundidee Sillings: „Der Gast soll den Luxus sehen, spüren und erleben.“ Im Untergeschoss des Hotels sind Reste der Düsseldorfer Stadtmauer zu sehen, die bei den Erdarbeiten freigelegt wurden.
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Ansicht der Natursteinfassade
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Lobby
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Bar
Weblinks und Quellen
- Zur Geschichte des Breidenbacher Hofes auf den Webseiten der Stadt Düsseldorf
- Eintrag zur Neueröffnung des Hotels auf den Webseiten der Stadt Düsseldorf
- Emil Fahrenkamps neuklassischer Bau der Nachkriegszeit (zerstört)
Literatur
- Emil Fahrenkamp/Theodor Huneke/Hugo Schmölz:Palast Hotel Breidenbacher Hof nach dem Umbau von Prof. E. Fahrenkamp Düsseldorf. Die Neugestaltung des Palast-Hotels Breidenbacher Hof zu Düsseldorf, Verlag Josef Kolvenbach, 1928 2.Aufl. Düsseldorf.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Boris Becker: Düsseldorf in frühen Photographien 1855–1914, Schirmer/Mosel, München 1990. Tafel 93
- ↑ Uwe Reimann: Der neue Breidenbacher Hof In: Rheinische Post online vom 16. Mai 2008
- ↑ Kathrin Bierling: Breidenbacher Hof, Düsseldorf In: Financial Times Deutschland online vom 17. November 2009
- ↑ Eintrag zu Adolph von Vagedes auf den Webseiten des Stadtmuseums Düsseldorf
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 306 f.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 307.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 260.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 271.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 272.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 120.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 40.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 264.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 268.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 288.
- ↑ a b c d e f g Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 172.
- ↑ a b c Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 174.
- ↑ a b c d Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 174.
- ↑ a b c Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 174 und S. 176.
- ↑ AKNW: Stilpluralität und Kontinuität
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 206–209.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 208.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 292.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 294.
- ↑ Der Breidenbacher Hof: eine Düsseldorfer Legende; seine Kunst und seine Geschichte. Hrsg. vom Hotel Breidenbacher Hof Düsseldorf anlässlich seines 175-jährigen Bestehens, Düsseldorf 1991, S. 294.
- ↑ Projektbeschreibung auf der Webseite des Architekturbüros HPP Hentrich-Petschnigg & Partner KG
Koordinaten: 51° 13′ 31,1″ N, 6° 46′ 39,7″ O