Evolutionstheorie
Die Evolutionstheorie ist eine grundlegende wissenschaftliche Theorie der Biologie.
Evolution ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen mit der Bedeutung Entwicklung. Unter einer Theorie versteht man eine wissenschaftliche Lehre, die noch nicht experimentell bewiesen ist.
Die Evolutionstheorie versucht die Entwicklung des Lebens auf der Erde und die Entstehung der vielfältigen Lebensformen als einen verstehbaren natürlichen Prozeß zu erklären, der sich über viele Jahrmillionen vollzogen hat.
Dabei stammen alle Organismen durch einen zusammenhängenden Verzweigungsprozess von gemeinsamen Vorfahren ab.
Die Evolutionstheorie beschreibt einen Mischprozeß aus
- 1.zufälligen Ereignisssen ( Mutations- und Variationstheorie) und
- 2.gesetzmäßigen Ereignissen ( Selektionstheorie).
Die Evolutionstheorie wurde von Charles Darwin begründet und von einer Vielzahl von Biologen und anderen Wissenschaftler weiterentwickelt. Sie ist heute weitgehend als eine grundlegende naturwissenschaftliche Lehre anerkannt, auch wenn in den Details noch heftige Kontroversen ausgefochten werden.
Kontroversen
- Die Evolutionstheorie widerspricht der Ansicht, einer göttlichen Schöpfung der heutigen Lebensformen.
- Sie widerspricht der Ansicht einer unveränderlichen, gleichbleibenden belebten Natur.
- Sie widerspricht der Ansicht, dass die Entwicklung der verschiedenen Lebensformen auf ein Ziel hin ausgerichtet ist. (Teleologie )
- Sie widerspricht auch der Ansicht, dass das heutige Leben rein zufällig entstanden ist.
- So etwas Kompliziertes, wie zb der Mensch, könnte nie rein zufällig entstehen.
- Siehe oben Mischprozeß aus Zufall und Notwendigkeit
Einteilung
Es gibt die klassische neodarwinistische Evolutionstheorie und die neue Systemtheorie der Evolution im weiteren klassische Theorie und Systemtheorie genannt.
Die klassische Theorie geht von zufälligen Mutationen und dem Hinstreben zu einem letztendlichen Gleichgewicht aus.
Die Systemtheorie geht davon aus das lebende Organismen sich gerade dadurch auszeichnen, dass sie in der Lage sind weit außerhalb eines Gleichgewichtszustandes mit ihrer Umgebung zu existieren. Zum Beispiel die oft weit über der Umgebungstemperatur liegenden und im Gegensatz zu ihr konstant bleibenden Körpertemperaturen der meisten Sägetiere. Andererseits jedoch in permanenten mindestes zwei oft mehrfach Symbiosen mit anderen Lebewesen leben. Beliebtes Beispiel hier sind Bakterien welche als autonome Organismen erkannt wurden aber fast bei jedem Säugetier und auch bei den Menschen bei der Verdauung unabkömmlich sind. Sie sieht die Evolution als Anpassung und Schöpfungsprozess in welchem sich Ordnung und Komplexität entfalten und welchem ein Lernprozess mit Autonomie und freier Wahl zu Grunde liegt. Hier liegt dieser Theorie zu folge sehr wohl auch ein Zufälligkeitsfaktor begründet.
Literatur
- Riedls Kulturgeschichte der Evolutionstheorie. Die Helden, ihre Irrungen und Einsichten.
- Riedl, Rupert
- 2003. 236 S. m. 39 Abb. 24 cm. Gebunden. 574gr.
- ISBN: 3-540-43668-5, KNO-NR: 10 90 42 97 -SPRINGER, BERLIN- 29.95 EUR
- Die Herausforderung der Evolutionsbiologie:
- Hrsg. v. Heinrich Meier. Serie Piper Bd.997. Mit 28 Abb.. Kartoniert. 250gr.
- ISBN: 3-492-10997-7, KNO-NR: 03 41 32 93 -PIPER- 10.90 EUR
- Evolutionsbiologie. Eine allgemeine Einführung.
- Kutschera, Ulrich:
- 2001. 284 S. m. 104 Abb. 21 cm. Kartoniert. 476gr.
- ISBN: 3-8263-3348-9, KNO-NR: 10 05 93 31 -BLACKWELL WISSENSCHAFTS- VERLAG; PAREY- 29.95 EUR
- Die Evolutionstheorie und ihr Gegenstand
- Beitrag der Methodischen Philosophie zu einer konstruktiven Theorie der Evolution
- Gutmann, Mathias
- (Studien zur Theorie der Biologie Band 1) 1996
Links
- http://www.scioli.com/evolhist.html
- Geschichte des Evolutionsgedankens (in Englisch)
- http://www.senckenberg.uni-frankfurt.de/fis/profoe.htm
- Frankfurter Evolutionstheorie
- http://thor.tech.chemie.tu-muenchen.de/~neukamm/junker.html
- Die Evolutionstheorie und der moderne Antievolutionismus
- http://www.vwb-verlag.com/Katalog/m045.html