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Edward Dmytryk

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Edward Dmytryk (* 4. September 1908 in Grand Forks, British Columbia, Kanada; † 1. Juli 1999 in Enrico, Kalifornien, USA) war ein US-amerikanischer Filmregisseur. Er gehörte zu den so genannten Hollywood Ten.

Dmytryk wuchs in San Francisco als Sohn ukrainischer Einwanderer auf.

Trotz eines Stipendiums brach er sein Studium am California Institute of Technology nach einem Jahr ab und ging nach Hollywood, wo er zunächst als Studiohilfskraft, ab 1930 als Drehbuchautor und ab 1935 als Filmregisseur tätig war. Er wurde als eines der aufstrebenden Talente in Hollywood gehandelt. 1941 nahm Dmytryk die amerikanische Staatsbürgerschaft an und war während des 2. Weltkrieges Mitglied der Kommunistischen Partei der USA.

Ende der 1940er Jahre wurde Dmytryk vom Komitee für unamerikanische Aktivitäten (HUAC) als Kommunist verdächtigt. Zusammen mit neun anderen Angestellten in Hollywood - den so genannten "Hollywood Ten" - verweigerte er die Aussage vor dem Komitee und wurde wegen "unamerikanischer Umtriebe" zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Nach einigen Monaten im Gefängnis änderte er seine Entscheidung und sagte vor dem Komitee aus. Dabei sagte er sich vom Kommunismus los und nannte die Namen anderer Personen, die infolge dessen als Kommunisten verdächtigt wurden. Dies wurde ihm von vielen seiner Kollegen nicht verziehen und überschattete den Rest seiner Karriere, die jedoch bis Mitte der 1960er Jahre weitgehend erfolgreich verlief.

In den 1970ern schlug er eine akademische Laufbahn als Lehrer ein. Von 1976 bis 1981 war er Professor für Filmtheorie an der Universität von Austin, Texas.