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Wikipedia:WikiReader/Wikipedia Vorrede

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2005 um 16:08 Uhr durch Vlado (Diskussion | Beiträge) (Wikipedia macht Spaß: "Bearbeiter" statt "Mitarbeiter", s.o.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Disclaimer: Die Verlinkung dieses Textes ist noch nicht konsequent durchgeführt bzw. ungelöst, weil noch eine Lösung für die Verlinkung innerhalb des Buches (ggf. durch grafische Hinweise) und von dort auf externe Seiten wie z.B. die Wikipedia selbst gefunden werden muß. Eingriffe in den Text sollten jetzt möglichst sparsam gemacht werden, Ergänzungen sind hochwillkommen, Edit-Wars zu vermeiden ;)

Ein Buch über die Wikipedia?

Ein Buch über die Wikipedia zu schreiben ist ein Experiment ganz eigener Art, denn die Wikipedia ist ein Projekt das ausschließlich im Internet und mit der Hilfe vieler Tausender Bearbeiter auf der ganzen Welt verwirklicht wird. Ein Buch ist meist die Arbeit eines einzelnen und es muß erst gedruckt werden, um dem Leser zur Verfügung zu stehen. Es ist naheliegender den Inhalt der gedruckten Seiten eines Buches so aufzubereiten, dass er auch im Internet stehen oder auf einer DVD verbreitet werden kann, als den umgekehrten Weg zu gehen.

Warum also wurde dieses Buch geschrieben? Hinter der Idee zu diesem Buch steht der Gedanke, das zwar sehr viele Menschen von der Wikipedia gehört haben, aber noch nicht mit diesem Projekt vertraut sind und jetzt gern mehr darüber erfahren möchten. Es richtet sich auch an Leser, die noch nicht oder nicht so genau wissen, wie es ist, in oder mit der Wikipedia zu arbeiten. Und es richtet sich auch an die versierten Wikipedia-Mitarbeiter die einfach mal schnell eine Information nachschlagen wollen. Dieses Buch möchte eine Handreichung zur Wikipedia sein und Fragen zum Verfassen und Bearbeiten von Enzyklopädietexten beantworten. Und es soll einen Überblick über die Entstehungsgeschichte dieses außerordentlich erfolgreichen Internetprojektes geben.

Die Wikipedia soll einmal eine Enzyklopädie werden in der das gesamte Wissen der Welt versammelt und allgemeinverständlich erklärt wird – wir schreiben „soll“, denn noch ist die Wikipedia zwar ein großes Stück vorangekommen auf diesem Weg, aber lange noch nicht am Ziel. Warum das so ist werden wir später ein wenig ausführlicher erläutern.

In den folgenden Kapiteln werden immer wieder einige wikipediatypische Begriffe verwendet die wir knapp definieren möchten:

  • Artikel – ein Text in der Wikipedia zu einem bestimmten Schlagwort; ein Enzyklopädieartikel also
  • Bearbeiter – jemand der einen Wikipedia-Artikel korrigiert oder ergänzt oder einen neuen Artikel verfasst
  • Benutzer – jeder, der sich mit der Wikipedia als Leser oder Textverfasser beschäftigt
  • Lemma – das Stichwort, das im Wikipedia-Artikel erklärt wird; gleichzeitig auch der Titel des Artikels
  • Seite – die Gesamtheit des Wikipedia-Artikels; oder schlicht das, was man auf dem Bildschirm sieht, wenn man ein Stichwort aufruft
  • Wikipedianer – so bezeichnen sich die Bearbeiter in der Wikipedia selbst

Im Text finden sich einige technische Begriffe die ihnen unter Umständen nicht geläufig oder sogar unbekannt sind. In der Wikipedia können solche Begriffe durch einen Link erschlossen werden, also einen Verweis auf einen anderen Artikel in dem der Begriff erklärt wird. Das können wir in diesem Buch nicht. Zudem können technische Begriffe häufig nicht in ein, zwei Stichworten erklärt werden und es ist oft schwierig Begriffe aus dem Computer- und Internetsprachgebrauch mit einem deutschen Begriff zu umschreiben. Diese Begriffe stammen aus der englischen Sprache und wurden im Allgemeinen von Programmierern oder Internetbenutzern der Einfachheit halber übernommen und nur ganz selten ins Deutsche übersetzt. Ein gut verständliches deutsches Äquivalent ist oft schwer zu finden und wörtliche Übersetzungen haben manchmal einen unfreiwillig komischen Klang. Wir benutzen daher auch in diesem Buch die englischen Begriffe – zumal die auch in der Wikipedia selbst gern verwendet werden.

In diesem Buch verweisen die in [[ ]] gesetzen Begriffe auf die Artikel, die in den Kapiteln YY (Artikel zur Wikipedia selbst) und YYY (Artikelzutechnischen Begriffen) stehen. Dort finden Sie längere Texte zum jeweiligen Stichwort. Die Artikel wurden natürlich aus der Wikipedia übernommenen :) Im alphabetisch sortierten Glossar werden die fremdsprachigen Ausdrücke noch einmal ganz knapp erklärt. Wir können leider nicht jeden Begriff ausführlich erklären, ein paar Vorkenntnisse und idealerweise etwas Erfahrung im Internet sollten aber ausreichen um gut zu verstehen worum es geht. Im Zweifelsfalle sei der Leser auf die Wikipedia verwiesen: dort finden sich – wie auch auf der beiliegenden DVD – für alle Begriffe allgemeinverständliche Erklärungen.

Die einzelnen Unterkapitel haben häufig einen siehe auch-Verweis: Diese Verweise beziehen sich auf die Artikel, die wir aus der Wikipedia entnommen haben und die sich ausführlicher mit den einzelnen Themen befassen.

Es gibt einiges das die Wikipedia zu einem ganz besonderen Projekt macht. Schauen wir uns doch einmal an, was das ist:

Wikipedia ist dynamisch

Mit den konventionellen Enzyklopädien hat die Wikipedia einiges gemeinsam. Einiges aber unterscheidet sie auch deutlich von allen anderen Werken.

Befindet sich in einem Text in der Wikipedia ein Fehler, dann wird er meist schnell von einem Bearbeiter beseitigt. Das ist etwas das auf einer statischen Buchseite nicht reproduziert werden kann, denn einen Fehler können Sie als Leser nur in ihrem eigenen Buchexemplar korrigieren, alle anderen Buchbesitzer aber profitieren von Ihrer freundlichen Korrektur nicht. Und sie können dem Verlag der die Enzyklopädie herausgegeben hat zwar einen Leserbrief schreiben und darum bitten, dass eine Korrektur vorgenommen wird, aber Sie können sich nicht sicher sein das man das auch tut. In der Wikipedia können und dürfen Sie diese Korrektur selbst vornehmen. Wir bitten sogar darum!

Innerhalb der Wikipedia gibt es die Möglichkeit Informationen miteinander zu verlinken und zu vernetzen. Stichwörter, die auf verschiedenen Seiten stehen, können per Mausklick erschlossen werden. In einem Buch kann man die Wörter nicht anklicken; man kann sie nur über ein Register, ein Glossar oder eine eigene Buchseite, auf der sie erklärt werden, erreichbar machen.

In der Wikipedia sprechen wir wie beim Buch von einzelnen Seiten. Der Leser muß allerdings nicht Seite für Seite umblättern oder in der alphabetischen Reihenfolge vorgehen um ein Stichwort zu finden. Er gibt ganz einfach das gesuchte Stichwort ein und wird sofort auf den entsprechenden Artikel geleitet. Innerhalb des Textes sind andere Stichworte - oder besser: Lemmata - verlinkt. Die lassen sich bequem wiederum per Mausklick erreichen sind und werden in einem eigenen Artikel erklärt.

Sicher wird Ihnen nach der Lektüre des Buches, wenn sie sich in das Abenteuer Wikipedia stürzen, auch der eine oder andere Artikel auffallen, der im Wortlaut gar nicht 100%ig dem dieses Buches entspricht obwohl er von dort übernommen wurde. Das hat zweierlei Gründe: Zum ersten wurden einige Artikel für das Buch gekürzt, erweitert oder verständlicher formuliert, zum anderen sind die Inhalte der Wikipedia ständig im Fluß. Die Benutzer der Wikipedia lesen und arbeiten rund um die Uhr: Finden sie einen grammatischen Fehler dann korrigieren sie ihn, sie ersetzen ein falsches Wort durch ein korrektes, ergänzen wichtige Informationen oder beseitigen eine sachlich falsche Aussage.

Wikipedia lebt, wächst und gedeiht nur deshalb, weil tagtäglich viele Benutzer den Inhalt nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern ihn auch aktiv mitgestalten.

Die Möglichkeit, dass jeder der die Wikipedia benutzt, sie auch mitgestalten kann dürfte der Hauptgrund sein, weshalb sie in so kurzer Zeit schon eine beeindruckende und erfolgreiche Geschichte aufzuweisen hat. Benutzer, die sich bisher nur lesend mit den Artikeln beschäftigt haben, sind, sobald sie die erste Hemmschwelle überschritten haben und "mutig" waren (dazu später mehr), begeistert von der Möglichkeit auch mit ihrem Wissen zum Wachsen der Enzyklopädie beizutragen.

siehe auch: Sei mutig

Wikipedia ist schnell

Das Wort "Wiki" stammt aus der Hawaiianischen Sprache: Wikiwiki ist das Wort für "schnell". Es ist nicht nur das Wort, es ist auch die Arbeitsweise innerhalb der Wikipedia, die nicht anders als "schnell" genannt werden kann.

Dazu gehört zum einen das ein neu erstellter Artikel oder eine Änderung sofort für alle Leser auf der ganzen Welt zu sehen ist. Dazu gehört auch das aktuelle Ereignisse oder neue Erkenntnisse zeitnah in einen Artikel eingepflegt werden können. Und dazu gehört auch das eine Veränderung des Artikels, die keine Verbesserung sondern eine Verschlechterung darstellt, fast immer innerhalb kürzester Zeit bemerkt und korrigiert wird. Neu erstellte Artikel werden schon kurz nach der Erstellung auf Korrekheit des Inhalts, der Form und des Stils geprüft und - wenn es nötig ist - verbessert und korrigiert.

Das klappt im Großen und Ganzen sehr gut. Aber wie im normalen Leben so ist es auch in der Wikipedia: Nichts ist perfekt und Fehler passieren. Wir kommen im Kapitel YY noch einmal ausführlicher darauf zurück.

Wikipedia ist transparent

Wohl eine der schönsten Eigenschaften der Wikipedia ist es, dass jede einzelne Veränderung an einem Text gespeichert wird. Jedes entfernte oder eingesetzte Komma, jedes gelöschte Wort und jeder neue Absatz im Text wird registriert. So kann man nicht nur über einen längeren Zeitraum hinweg verfolgen wie ein Artikel sich veränderte, von Mal zu Mal ausführlicher und (hoffentlich) besser wurde, so kann man auch nachvollziehen welcher Bearbeiter wann etwas geändert hat. Das hat mehrere Vorteile: Sollte tatsächlich in böswilliger Absicht ein Inhalt verfälscht worden sein, so kann der entsprechende Bearbeiter gezielt angespochen und ggf. gerügt werden, denn ein Blick in die sogenannte Versionsgeschichte offenbart welcher Bearbeiter die Veränderung vorgenommen hat. Es kann auch vorkommen das gute Textteile von einem Bearbeiter gelöscht wurden, weil er sie aus Unkenntnis für nicht notwendig hielt oder er schlicht einen Fehler gemacht und den Text unabsichtlich gelöscht hat. Das ist alles nicht schlimm, denn eine alte Version des Textes kann jederzeit - und selbstverständlich auch von jedem Benutzer - aufgerufen werden. Die herausgefallenen Textteile kann man dann einfach kopieren und wieder in den aktuellen Text einfügen. So kann eigentlich gar nichts schiefgehen bei der Bearbeitung: Selbst ein versehentlich komplett entfernter Text ist nicht verloren, sondern steckt immer noch - und vor allem für immer - in der Versionsgeschichte. Möglich gemacht wird dies alles von der Software, die hinter der Wikipedia steckt: Dem Mediawiki - darüber gibt Kapitel YY genauer Auskunft.

Und noch etwas macht die Wikipedia transparent: Zu jeder Artikelseite gehört eine sogenannte Diskussionsseite auf der Fragen zum Text gestellt, Anmerkungen gemacht oder auch Diskussionen zum Textinhalt selbst geführt werden können. Diskussionsseiten sind oft sehr spannend: An ihnen kann man gut beobachten wie so ein enzyklopädischer Text in gemeinsamer Arbeit aller Bearbeiter entstanden ist. Diskussionsseiten sind manchmal auch frustrierend weil sich die Bearbeiter erbittert um Worte und Formulierungen streiten und zäh um den Inhalt ringen. Das ist manchmal recht schrecklich, aber letztendlich zeigt es wieviele Mühe es kostet einen guten Enzyklopädieartikel zu schreiben und mit wieviel Ernst die allermeisten Wikipedianer bei der Sache sind.

Übrigens hat auch jeder Wikipedianer selbst eine eigene Seite in der Wikipedia: Das ist die sogenannte Benutzerseite. Jeder Bearbeiter hat dort die Möglichkeit sich selbst vorzustellen oder z. B. eine Liste der von ihm selbst erstellten Artikel anzufertigen. Das ist selbstverständlich kein Muß und jeder ist frei seine Seite so zu gestalten wie es ihm gefällt. Auch zu diesen Benutzerseiten gehört immer eine eigene Diskussionsseite. Auf dieser kann der Bearbeiter einem anderen Wikipedianer eine Nachricht, eine Frage einen Hinweis oder auch einfach einen freundlichen Gruß hinterlassen.

Wikipedia ist kollaborativ

In der Wikipedia arbeitet man gemeinsam an der Erstellung der Enzyklopädie. Kommunikation und Diskussion werden ganz groß geschrieben und machen auch einen großen Teil der Arbeit aus. Das leuchtet ja auch ein: Wer irgendwann einmal das Wissen der gesamten Welt gesammelt, erklärt und publiziert haben möchte der braucht sehr, sehr viele Mitarbeiter um das zu schaffen.

Mancher Bearbeiter in der Wikipedia ist zwar fachlich ein Genie, hat aber vielleicht Schwächen bei der Formulierung von gut lesbaren Texten oder die Rechtschreibung ist nicht seine Stärke. Das ist nicht schlimm, denn ein Formulierungskünstler oder Kenner der Rechtschreibung kann sich jederzeit des Artikels annehmen und ihn verbessern. Viele Wikipedianer bitten einfach einen anderen sich mal den neu erstellten Artikel anzusehen, ihn ggf. zu korrigieren oder fehlende Informationen zu ergänzen. Es ist ein Erlebnis der ganz eigenen Art wenn man einen Artikel schreibt und nach ein paar Tagen sieht, dass da jemand am Text gearbeitet und ihn um Informationen erweitert hat, die man bisher noch gar nicht kannte. Und manchmal liest man nach einem halben Jahr einen Artikel und erkennt ihn kaum wieder, weil er inzwischen auf die doppelte Länge angewachsen ist und mit guten Bildern versehen wurde.

Wikipedianer arbeiten aber nicht nur virtuell im Internet miteinander, sie treffen sich auch im realen Leben. In vielen großen Städten gibt es inzwischen Stammtische die meist monatlich stattfinden und sich regen Zulaufs und wachsender Beteiligung erfreuen. Die Gespräche drehen sich natürlich meist um die Wikipedia, um neue Artikel oder um andere Benutzer, aber man plant hier auch gemeinsam Ausflüge oder Veranstaltungen. Alle Stammtische sind offen für neue Teilnehmer: Wer Lust hat die Wikipedianer kennenzulernen, der kann sich auf der Wikipedia-Seite VVV über Zeiten und Orte informieren.

Wikipedia macht Spaß

Nun, Tausende begeisterter Wikipedianer können sich ja auch nicht irren :)

Es macht wirklich Spaß: Zum einen lernt man rasch neue und interessante Menschen kennen, zum anderen ist es einfach ein wunderbares Gefühl wenn man sein Wissen allen anderen Menschen auf der Welt zur Verfügung stellen kann. Und Wikipedianer sind ausgesprochen freundliche Menschen: Wer einen guten Artikel geschrieben hat, der bekommt auch kräftig Lob.

Wir wollen die Wikipedia hier nicht in einem zu milden Licht erscheinen lassen: Es gibt natürlich auch Streit und Zank unter den Bearbeitern, aber das gibt es überall sonst im Leben auch. Und oft dreht sich eine Streiterei nicht um Nebensächlichkeiten, sondern um die Sache. Nämlich darum einen möglichst guten Enzyklopädie-Artikel zu schreiben. Wir kommen im Kapitel YYY noch einmal etwas ausführlicher auf das Thema Auseinandersetzungen in der Wikipedia zu sprechen.

Wikipedia ist frei

Für viele Benutzer spielt es sicher eine Rolle das die Inhalte der Wikipedia kostenfrei erhältlich sind. Die Wikipedia ist noch aus einigen anderen Gründen eine freie Enzyklopädie.

Frei heißt das es keinerlei Beschränkungen für neue Mitarbeiter gibt, denn man muß sich nicht einmal mit seinem realen oder einem frei erfundenen Namen anmelden um sofort mitarbeiten zu können. Wer sich keinen Account anlegen möchte der kann als "IP" (das muß hier noch genauer definiert werden!!!) mitarbeiten und bleibt ganz anonym.

Frei heißt auch das es keine Vorgaben über die Themen gibt, die behandelt werden. Niemand schreibt dem Benutzer vor über welches Thema er einen Artikel verfassen soll oder welches Stichwort überarbeitet werden muß. Jeder kann sich nach eigenem Geschmack, nach seiner vorhandenen Zeit und seinem Kenntnisstand etwas aussuchen und darüber einen enzyklopädischen Artikel verfassen. Es muß auch nicht immer ein ganz neuer Artikel sein: Wer nur mal in der Mittagspause ein paar Rechtschreibfehler korrigiert oder ein paar Kommata setzt, der ist genauso willkommen wie ein Verfasser eines langen Artikels. Wikipedianer sagen dazu gern, dass die Enzyklopädie schließlich nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muß. Mancher wird zwar ungeduldig, weil ein Artikel zu einem Lemma noch nicht erstellt ist oder wichtige Informationen darin fehlen, aber die Erfahrung zeigt, dass sich früher oder später immer jemand findet der das Thema in Angriff nimmt.

Artikel über triviale Dinge sind dabei nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Natürlich findet man diese Informationen auch an anderer Stelle, im Internet zum Beispiel. Aber mit wachsender Bekanntheit wird die Wikipedia mehr und mehr zur ersten Anlaufstelle für die Informationssuchenden und so hat sich unter den Wikipedianern der Konsens gebildet das es eigentlich nichts gibt, über das man keinen Artikel verfassen könnte oder sollte. So manches Thema wurde als "unenzyklopädisch" oder "nicht relevant" bis zu dem Zeitpunkt abgelehnt an dem ein Bearbeiter kam und einen interessanten und gut lesbaren Text darüber verfasste. Der Artikel sollte natürlich in Form und Inhalt den Vorgaben eines enzyklopädischen Textes entsprechen. Im Kapitel YY werden wir ausführlicher auf das Verfassen von Artikeln und die Wahl korrekter Lemmata eingehen.

Frei heißt aber auch - und das ist ein wirklich großer Unterschied zu anderen Projekten und Produkten - das jeder die Inhalte der Wikipedia verwenden darf, sie sogar kommerziell verwerten kann. Die kommerzielle Verwendung ist allerdings an ein paar Prämissen geknüpft die später im Kapitel YYY erläutert werden.

Warum - so mögen Sie sich fragen - schenkt ein Projekt seine Inhalte kostenfrei her? Da müssen wir ein wenig ausholen und bis in das 18. Jahrhundert zurückgehen: Der Grundgedanke der Wikipedia stammt aus der Ursprungszeit der Enzyklopädien als man das Wissen der Welt möglichst umfassend allen Menschen zugänglich machen wollte. Damals schrieb Diderot (oder irgendein anderer von diesen Enzyklopädie-Vögeln... Zitat und Mann raussuchen!!).....

Wikipedianer sind wahre Idealisten: Wissen soll frei sein. Es soll jedem Menschen jederzeit und überall auf der Welt vor allem kostenfrei zugänglich sein. Die Wikipedianer versuchen mit den technischen Gegebenheiten und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts einen Traum aus dem 18. Jahrhundert wahr werden zu lassen und eine Enzyklopädie zu schaffen, die das Wissen der Menschheit enthält.

Wir verlassen hier die Gegenwart, reisen ein wenig zurück in der Zeit und schauen uns an wie die ersten Enzyklopädien entstanden sind, wie und von wem die Wikipedia ersonnen wurde und wie sie sich bis heute entwickelt hat.