Zum Inhalt springen

John Maynard Keynes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. März 2004 um 18:15 Uhr durch Alessandro~dewiki (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


John Maynard Keynes (* 5. Juni 1883 in Cambridge; † 21. April 1946 in Firle, East Sussex) war ein englischer Mathematiker und Ökonom.

Leben

Er genoss eine Ausbildung an den Elite-Instituten Eton und King's College in Cambridge.

Seine radikalen Ideen haben bis heute einen großen Einfluss auf ökonomische und politische Theorien. Sein Buch The General Theory of Employment, Interest and Money (1936) veränderte nachhaltig die Makroökonomik und wird häufig als das einflussreichste sozialkundliche Werk des 20sten Jahrhunderts zitiert.
In diesem vielbeachteten Werk äußert er sich auch betont positiv über die heute kaum beachtete Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell:

"Der Zweck von Gesells Buch als Ganzes kann als die Aufstellung eines antimarxistischen Sozialismus beschrieben werden, eine Reaktion gegen das laissez-faire, auf theoretischen Grundlagen aufgebaut, die von jenen von Marx grundverschieden sind.
Ich glaube, daß die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von jenem von Marx lernen wird.
Das Vorwort zu Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld wird dem Leser, wenn er es nachschlägt, die moralische Höhe Gesells zeigen. Die Antwort auf den Marxismus ist nach meiner Ansicht auf den Linien dieses Vorwortes zu finden." (Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes, Berlin 1935, S.300)

Im Speziellen assoziiert man seinen Namen meist mit seiner Wirtschaftstheorie, bzw. mit seiner vehementen Befürwortung der Intervention des Staates in das Wirtschaftsgeschehen. Laut Keynes solle der Staat fiskalpolitische und monetäre Maßnahmen anwenden um die Auswirkungen von Rezessionen und Booms abzuschwächen. Genauer: «Deficit Spending» lautet das Zauberwort. In schlechten Zeiten wird die Wirtschaft durch eine expansive Fiskalpolitik auf "Pump" gestützt. In guten sollen die angehäuften Defizite durch verstärkte Sparanstrengungen wieder abgebaut werden.

Seine Ideen legten den Grundstein des heutigen Keynesianismus (auch keynesianische Schule) und wurden seither von Ökonomen dieser Schule weiterentwickelt.

Werke

  • The Economic Consequences of the Peace(1919)
  • Treatise on Probability (1921)
  • Tract on Monetary Reform (1923)
  • Treatise on Money (1930)
    • Vom Gelde (dt. Ausgabe von Treatise on Money), Verlag Duncker & Humblot, 1983, ISBN 3428007565
  • The General Theory of Employment, Interest and Money (1936)
    • Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes (dt. Ausgabe der General Theory, übersetzt von Fritz Waeger), Verlag Duncker & Humblot 2002, 9. Auflage, ISBN 342807985X


http://www-gap.dcs.st-and.ac.uk/~history/Mathematicians/Keynes.html

http://www.viavia.ch/spip/article.php3?id_article=183

http://staff-www.uni-marburg.de/~multimed/theorie/moderne/keynes/keynes.html

Aktualität - George Bush setzt auf John Maynard Keynes: http://www.netzeitung.de/wirtschaft/271614.html