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Witichis

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Witichis (auch Vitigis; † wohl 542) war von 536 bis 540 König der Ostgoten.

Leben

Witichis, der nicht aus vornehmen Haus stammte, aber über militärische Erfahrung verfügte, führte die Ostgoten im Verteidigungskrieg gegen die oströmischen Truppen Kaiser Justinians an. Witichis war nach dem Sturz des Theodahad zum König ausgerufen worden, obwohl er nicht dem Königshaus der Amaler angehörte; allerdings heiratete er daraufhin Mathesuntha. Ursprünglich königlicher Leibwächter, war er seit 530 als erfolgreicher Heerführer hervorgetreten. Seine Abwehrmaßnahmen gegen die kaiserlichen Truppen unter Belisar waren zunächst erfolgreich, allerdings scheiterte er blutig bei dem Versuch, das von oströmischen Truppen besetzte Rom einzunehmen.

Als die Lage für die Goten immer aussichtsloser wurde, soll Witichis Prokopios von Caesarea zufolge eine Geheimgesandtschaft nach Persien geschickt haben, um die Sassaniden zum Angriff auf die römischen Ostprovinzen zu überreden. Der Großkönig Chosrau I. griff dann 540 auch tatsächlich Ostrom an, doch kam diese Entlastung für Witichis zu spät. Als es Belisar gelang, kampflos in Ravenna, wo Witichis sich verschanzt hatte, einzumarschieren, fiel der König in seine Hände. Witichis wurde nach Konstantinopel gebracht und dort ehrenvoll behandelt. Justinian I. ernannte ihn zum Patricius und stattete ihn mit einer großzügigen Pension aus.

Literatur

Neben allgemeinen Darstellungen zu den Kriegen Justinians (Literatur siehe dort):


Vorlage:Ostgotische Könige