I Can’t Relax in Deutschland
Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Löschkandidatenseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll:
Begründung: Eine Initiative, die ein Büchlein im Selbstverlag herausbringt. Relevanz? --((ó)) Käffchen?!? 19:33, 25. Aug 2005 (CEST)
I Can't Relax In Deutschland (kurz: ICRID) ist eine Initiative verschiedener Kulturschaffender, welche sich dem Thema "Popkultur und Nationalismus" angenommen haben und sich hierzu kritisch äußern.
Zentrale Positionen
- Die bisherigen Diskussionen um die Radioquote, die Flick-Ausstellung oder als nationalistisch betrachtete Popmusik (MIA., Witt und Peter Heppner, Fler uvm.) waren Scheindebatten, da sie die generelle Sehnsucht nach nationalen Identitäten überhaupt nicht in Frage gestellt oder ad absurdum geführt haben.
- Keine kulturelle Sparte (Pop-Musik, Punk, Hip-Hop etc.) ist vor Ressentiments geschützt. Auch die politische linke Einstellung (Argument der Popband MIA.) ist kein Schutzsiegel.
- Popkultur ist kein von den gesellschaftlichen Verhältnissen herausgelöster Bereich, weshalb die Kritik auch als Kritik an der deutschen Gesellschaft zu verstehen ist.
Die Beiträge der Initiative versuchen mit konkreten Ansätzen und Fragen, über die Phänomen-Ebene hinaus eine Analyse der Hintergründe zu geben. Diese lauten u.a.:
- wieso in scheinbaren ökonomischen Krisenzeiten das Projekt Nation als Alternative immer besonders attraktiv erscheint
- gibt es bei der generellen Kritik an Nation und Staatlichkeit eine deutsche Spezifik und Kontinuitäten in Fragen eines nationalen Kollektivs
- was ist die Kulturgeschichte Deutschlands/ was kennzeichnet sie etc.
(aus der Pressemitteilung "I Can't Relax In Deutschland stellt sich Inhaltlich vor" vom 21. Mai 2005)
Als Ausgangspunkt und Instrument für ICRID dient Popkultur, da es immer noch „universelles“ Moment bedeutet, dass sich eigentlich einen Scheiss um nationale Identität, geschweige denn Identifikation, kümmern bräuchte. (ebd.)
Mitglieder
Die Initiative ist eine Zusammenschluss von unterm durchschnitt (Musiklabel), Conne Island (ein Zentrum von und für Linke, Jugend-, Pop- und Subkulturen), Beatpunk Webzine (Webzine zu kritischer Popkulturtheorie), Propellas (feministisches offenes Netzwerk, welches Frauen in der Musik unterstützt), Guess I Was Punk (Minimal Art Accesoires) und Blackstar Conspiracy (Indy Booking Agentur).
Autoren der Initiative sind Martin Büsser, Roger Behrens und die Gruppe Sinistra. Bands und MusikerInnen sind Monochrome, Kettcar, Tocotronic, Räuberhöhle, Saalschutz, Die Goldenen Zitronen, Rhythm King And Her Friends, Mouse On Mars, Lali Puna, Muff Potter, Peters., Egotronic, The Robocop Kraus, Kante, Bernadette La Hengst, Die Sterne, Von Spar, Stella, Knarf Rellöm, T.Raumschmiere, Superpunk und Lawrence.
Die Initiative bringt dazu eine Buch-CD selben Titels heraus, welche aus einem 60seitigen Büchlein besteht sowie einem Soundtrack von Bands, die sich ICRID angeschlossen haben.
Literatur
- Autoren: Martin Büsser Deutsche Kulturbewahrer, Roger Behrens Das Prinzip Kollektivstolz, Sinistra Frankfurt Nation - was soll der Unsinn, unterm durchschnitt, Köln 2005, ISBN 3-00-015776-X
- Andreas Waltner (Hrsg.): I Can´T Relax In Deutschland. 1. Auflage. unterm durchschnitt, Köln 2005, ISBN 3-00-015776-X
Hintergrundinformationen
- Laut.de: Gegen Neue Deutsche Welle
- Frankfurter Rundschau: Generation Deutsch
- Süddeutsche Zeitung "Jetzt": I Can´t Relax In Deutschland
- 3Sat Kulturzeit: Das Große Unbehagen