Trumpf (Unternehmen)
Trumpf | |
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Die TRUMPF Gruppe zählt zu den weltweit führenden Unternehmen in der Fertigungs- und Medizintechnik. Sie besteht aus vier Geschäftsbereichen. Bei Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung und Umformung ist das Unternehmen die Nummer eins in der Welt. Im Bereich industrieller Laser und Lasersysteme ist TRUMPF Weltmarkt- und Technologieführer. Mit über 40 Tochtergesellschaften und Niederlassungen ist die Gruppe in fast allen europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika sowie in Asien vertreten. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Österreich, in der Schweiz, in Taiwan, in den USA und in der VR China. Der Hauptsitz befindet sich in Ditzingen nahe Stuttgart.
Geschäftsbereiche

TRUMPF ist in verschiedenen Märkten tätig. Zu den Geschäftsbereichen zählen Werkzeugmaschinen, Lasertechnik, Elektronik/Medizintechnik und Elektrowerkzeuge.
Umsatz nach Geschäftsbereichen (2003/04) in Millionen Euro Konsolidiert innerhalb der Geschäftsbereiche | |
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Werkzeugmaschinen | 1.000 (+65%) |
Lasertechnik | 365 (+24%) |
Elektronik/Medizintechnik | 130 (+9%) |
Elektrowerkzeuge | 45 (+3%) |
Umsatz nach Regionen (2003/04) in Millionen Euro | |
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Deutschland | 420 (+34%) |
Europa (ohne Deutschland) | 430 (+35%) |
Amerika / Asien, Pazifik | 375 (+18%) |
Werkzeugmaschinen
Kerngeschäft sind Maschinen und Anlagen für die flexible Blechbearbeitung zum Stanzen und Umformen, für die Laserbearbeitung, für die kombinierte Stanz- und Laserbearbeitung und zum Biegen. Standardisierte Systemkomponenten ermöglichen automatisierte Fertigungslösungen.
Lasertechnik
TRUMPF ist Weltmarkt- und Technologieführer für industrielle Laser und Lasersysteme. Das Produktprogramm umfasst Lasersysteme für das Schneiden, Schweißen und Laserformen 3-dimensionaler Teile, Hochleistungs-CO2-Laser sowie lampen- und diodengepumpte Festkörperlaser, Beschriftungslaser und -systeme.
Elektronik/Medizintechnik
Zur Industrieelektronik gehören Hoch- und Mittelfrequenzgeneratoren zur induktiven Materialerwärmung, für die Oberflächenbeschichtung und -verarbeitung mittels Plasmatechnologie sowie zur Laseranregung. In der Medizintechnik bietet TRUMPF Systemlösungen für den Operations- und Intensivbereich an: Operationstische, Operationsleuchten und deckenhängende Arbeitsplatzsysteme für medizinische Geräte.
Elektrowerkzeuge
Sie ergänzen das breite Spektrum stationärer Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung.
Geschichte der TRUMPF GmbH + Co. KG
Die Anfänge
1923 erwirbt Christian Trumpf mit zwei Partnern die mechanische Werkstätte Julius Geiger GmbH in Stuttgart. Das Unternehmen stellt biegsame Wellen her, die unter anderem bei Maschinen zur Metallbearbeitung zum Einsatz kommen. Ein weiteres Produkt der Firma sind motorbetriebene Handscheren zum Schneiden von Blech. Das Anwachsen des Unternehmens macht einen Umzug in größere Fertigungsstätten notwendig. Die Firma zieht 1933 in den Stuttgarter Vorort Weilimdorf. Während des Zweiten Weltkrieges behält TRUMPF sein Produktprogramm aus Elektrowerkzeugen und biegsamen Wellen bei. Die Produktionsstätten bleiben unbeschädigt. TRUMPF beschäftigt etwa zwanzig französische Fremdarbeiter. Sie erfahren die gleiche Behandlung und Entlohnung wie die deutschen Arbeiter.
Wirtschaftswunderjahre
1950 beschäftigt TRUMPF 145 Mitarbeiter. Der Umsatz überspringt in diesem Jahr erstmals die eine Million D-Mark Grenze. Zehn Jahre später sind bereits 325 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig und der Umsatz beträgt 11 Millionen DM. Die stationären Maschinen bewirken eine Vergrößerung und Internationalisierung des Unternehmens: 1963 entsteht im schweizerischen Zug die erste Auslandsgesellschaft von TRUMPF.
Von Ditzingen in die Welt

1968 präsentiert TRUMPF mit der TRUMATIC 20 die erste Blechbearbeitungsmaschine mit numerischer Bahnsteuerung. Sie ermöglicht erstmals einen bis auf den Werkzeugwechsel vollautomatischen Arbeitsablauf. Sämtliche Informationen, die zur Bearbeitung des Werkstückes benötigt werden, sind auf Lochstreifen gespeichert. Die TRUMATIC 20 wird auf der 11. Europäischen Werkzeugmaschinen-Ausstellung in Paris zur Sensation. Ein Jahr später gründet das Unternehmen eine Tochtergesellschaft in Farmington, Connecticut, in den USA. Farmington ist inzwischen zweitgrößter Standort des Unternehmens und Headquarter für den gesamten amerikanischen Markt. 1972 verlegt TRUMPF seinen Hauptsitz nach Ditzingen. 1978 wird Berthold Leibinger Geschäftsführender Gesellschafter. Das Unternehmen wächst stetig und gründet noch im selben Jahr eine Tochtergesellschaft in Japan.
TRUMPF erobert die Welt des Lasers


Der Laser etabliert sich Ende der siebziger Jahre als äußerst vielfältiges und flexibles Instrument zur Bearbeitung von Blechen. Berthold Leibinger erkennt das Potential, das in diesem neuen Werkzeug steckt und forciert die Maschinenentwicklung in dieser Richtung. 1985 entschließt sich TRUMPF eigene CO2-Laser zu bauen. Es entsteht der TRUMPF LASER TLF 1000. Er verfügt über 1 kW Strahlleistung und ist der erste kompakte Laserresonator mit Hochfrequenzanregung. Die innerhalb weniger Jahre folgenden Neuerungen im Bereich der Laserentwicklung machen eine eigene Gesellschaft notwendig: 1988 wird die TRUMPF Lasertechnik GmbH gegründet.1992 beginnen die Aktivitäten von TRUMPF im Bereich der Festkörperlaser mit der Beteiligung an der Haas Laser GmbH in Schramberg. Das Unternehmen gehört inzwischen zu 100 % zur TRUMPF Gruppe. Am Stammsitz Ditzingen wird am 20. November 1998 eine neue Laserfabrik eingeweiht, die den Produktionsstandort Deutschland sichert. 2004 wird zum 10.000. Mal ein CO2-Laser der TLF Baureiheausgeliefert. Der Umsatz beträgt 1,22 Mrd. Euro. Laser und Lasermaschinen machen im Geschäftsjahr 2003/04 68 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
5.790 Mitarbeiter sind für TRUMPF tätig.
Kennzahlen der TRUMPF Gruppe

- Umsatz: 1,4 Mrd. Euro;
- ca. 6.100 Mitarbeiter, davon ca. 3.800 in Deutschland
Stand: 2004/05 Quelle: TRUMPF Presseinformation
- Umsatz: 1,22 Mrd. Euro;
- Mitarbeiter: 5.790
Stand: 2003/04 Quelle:TRUMPF Homepage
- Umsatz: 1,19 Mrd. Euro;
- Mitarbeiter: 5.764
Stand: 2002/03 Quelle:TRUMPF Homepage