Mobility Genossenschaft
Mobility CarSharing, oder kurz Mobility genannt, ist eine Schweizer Genossenschaft mit dem Ziel, den Mitgliedern und Kunden die Möglichkeit zu bieten, ein Auto nur zeitweise zu besitzen (sog. Car Sharing).
Die Genossenschaft ist 1997 durch die Fusion der beiden Schweizer Car Sharing Anbieter AutoTeilet Genossenschaft und ShareCom entstanden. Diese Vorläuferunternehmen sind beide 1987 entstanden und waren dadurch weltweit Pioniere im Bereich Car Sharing.
Die Firma hat ihren Hauptsitz in Luzern, ist aber in Zürich im Handelsregister eingetragen. Sie hatte 2004 insgesamt 1'750 Fahrzeuge verschiedenster Klassen an 1'000 Standorten in der ganzen Schweiz verteilt und erwirtschaftete damit einen Umsatz von 42.65 Mio. SFr. Damit ist Mobility das grösste CarSharing-Unternehmen Europas.
Neben Kooperationen mit dem Öffentlichen Verkehr wie der VBZ, dem ZVV, dem TNW oder den SBB bestehen solche auch mit den Autovermietungen Hertz und Avis.
Ziele der Genossenschaft
Ein wichtiges umweltpolitischen Anliegen der Firma ist die Reduktion der Umweltbelastung. Wege dazu sind beispielsweise die Reduktion der Anzahl Fahrzeuge auf den Schweizer Strassen, indem man nur dann ein Fahrzeug besitzen muss, wenn man es tatsächlich braucht. Weiter werden nur solche Fahrzeuge eingesetzt, welche unweltfreundlich sind. Dazu wurden 2004 auch Toyota Prius eingesetzt. Daneben werden aber auch Autos mit Lifestyle Attributen eingesetzt wie die BMW 1er Modelle oder Cabriolets, welche vor allem am Wochenende reserviert werden.
Auch haben verschiedene Unternehmen den Vorteil von Car Sharing entdeckt, indem sie keine eigene Fahrzeugflotte mehr unterhalten müssen und für Geschäftsfahrten die Fahrzeuge von Mobility eingesetzt werden. Idealerweise werden diese Fahrzeuge im Kombinierten Verkehr eingesetzt, d.h. man fährt mit der Eisenbahn in die Nähe des Ziels und setzt die letzten Kilometer mit einem für kurze Zeit gemieteten Fahrzeug zurück. Firmen wie Migros, ABB oder UBS zählen zu den wichtigsten Firmenkunden.
Das Kennzeichen der Mobility-Fahrzeuge ist deren kräftige rote Farbe.
Weiter ist die Firma auch sozialen Anliegen verpflichtet. So hat sie Beispielsweise einfachere Arbeiten in Behindertenwerkstätten ausgelagert.
Im Jahre 2004 erhielt das Unternehmen den Markenpreis B.E.S.T.2004, der von einer Jury unter Adolf Ogi und der Wirtschaftszeitung Cash vergeben wurde. Die Jury zeichnete das Unternehmen aus, da es für kontinuierliche Innovation, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit stehe, und die junge Marke ein überzeugendes Potential habe.
Fahrzeugbenutzung
Durch eine hohe Integration der modernen Telekommunikation und Informationstechnik, können Fahrzeuge auch relativ kurzfristig via World Wide Web oder Call Center reserviert werden. Diese Reservation wird via SMS auf das Fahrzeug übertragen. Anschliessend kann der Kunde, der sich am Fahrzeug mit einer Smartcard anmeldet, das richtige Fahrzeug schlüssellos öffnen und verwenden. Nach Rückgabe des Fahrzeugs wird vom Bordcomputer ebenfalls via SMS die Abrechnung der Fahrt ausgelöst.
Verrechnet wird den Benutzern ein Preis, der sich aus Gebühren für die Anzahl gefahrener Kilometer und für die Benutzungsdauern zusammensetzt.