Zum Inhalt springen

Aiaia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Mai 2011 um 12:16 Uhr durch OleIfr (Diskussion | Beiträge) (Ozean). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Aiaia oder Aeaea (griechisch Αιαια oder Αια) ist ein mythischer Ort in der Geographie der Griechen, von dem die Bezeichnung Αιαιαη als Beiname für Kirke abgeleitet wurde.

In der Odyssee ist Aiaia eine bewaldete Insel im Westen (Αιαιην), auf der die Zauberin Kirke zusammen mit jenen Tieren lebt, in die sie fast alle Besucher verwandelt. Der Ort liegt dort am Ozean, also sicher ausserhalb des Mittelmeeres.[1] Auch in der Argonautika liegt sie im Westen (Αιαιηζ).[2]

Früher soll die Insel im Besitz des Chryses, dem Goldenen, dem Vater von Minyas und Ahnen von Phrixos gewesen sein.

Mit der Bezeichnung Aia wird auch eine Stadt Osten am Fluss Phasis genannt (Αιηζ), wo Aietes, der Sohn des Helios, herrschte.[3] Hier befand sich das Waldstück, in dem das Goldene Vlies aufgehängt war. Man verortete das Land des Aietes in der Kolchis.

Literatur

  • Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 142001. ISBN 3-499-55404-6

Einzelnachweise

  1. Homer: Odyssee, X. 136 und 508
  2. Apollonios: Argonautika, IV. 661 in Reinhold Glei: Das Argonautenepos, II, S. 114-115, 1996
  3. Apollonios: Argonautika, II. 1267 in Reinhold Glei: Das Argonautenepos, I, S. 144-145, 1996