Ökosystemforschung
Die Ökosystemforschung untersucht die Zusammenhänge verschiedener ökologischer Ebenen, zu Beispiel auf unterschiedlichen räumlichen und trophischen Ebenen sowie zwischen Arten (interspezifisch) und innerhalb einer Art (intraspezifisch). Ziel ist es Entwicklungen innerhalb von Ökosystemen zu verstehen, indem alle dafür relevanten Faktoren einbezigen werden.
Innerhalb der Ökosystemforschung wird der "Faktor Mensch" mit allen seinen Einflüssen berücksichtigt. Die Ökosystemforschung hat die Idee, zum vernetzen Denken und Handeln beizutragen und interdisziplinäre Denk- und Betrachtungsweisen zu fördern. Typische Herangenhensweise in der Ökosystemforschung ist die Kombination von Messung und Modellbildung sowie von naturwissenschaftlichem und praktischem Expertenwissen und die Kooperation verschiedener Fachdisziplinen, wie der Humangeographie, Sozialwissenschaften, Biologie, Umweltwissenschaften, Ökonomie und weiteren Wissenschaftszweigen.[1]
Beispiel Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer verfolgt die Nationalparkverwaltung seit den frühen 80er Jahren den Ökosystearen Ansatz. 2004 erschien ein zusammenfassender Bericht verschiedener Autoren als Produkt der "Gesamtsynthese Ökosystemforschung Wattenmeer". Er beinhaltet Kapitel zu "Das Ökosystem Wattenmeer" , "Sedimentdynamik, Stoffaustausch und Ökologie im Wattenmeer" sowie "Anthropogene Einflüsse" (Eutrophierung bzw. die Eutrophierungsfolgen, auf Stoffe und Substanzen mit umweltschädigender Wirkung, auf die Fischerei im Wattenmeer und den Tourismus) und "Schutz des Wattenmeeres - Grundlagen, Ziele, Werkzeuge und Maßnahmen". Damit erden verschiedene Umweltwissenschaftliche Disziplinen zusammen gefasst.[2]