Zum Inhalt springen

Weinraute

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. März 2004 um 12:48 Uhr durch BS Thurner Hof (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Weinraute ist eine Pflanze der Familie der Rautengewächse. Es handelt sch um einen etwa 60 cm hohen, immergrünen Strauch, der spitzenartige, graugrüne Blätter hat und im Juni bis August mattgelbe Trugdolden trägt. Weinraute zählt zu den Gewürzpflanzen und zu den pflanzlichen Heilmitteln, wird aber heute fast nur noch als dekorative Zierpflanze angebaut.

Weinraute als Duftpflanze

Aufgrund der ätherischen Öle findet die Weinraute in der Parfümindustrie Verwendung. Hält man das Laub gegen das Licht, erkennt man durchscheinende, nadelstichartige Löcher – die mit ätherischem Öl gefüllten Drüsen. Weinraute, in Küche oder Speisekammer aufgehangen, soll Ameisen fernhalten.

Weinraute als Gewürzpflanze

Die Blätter der Weinraute finden Verwendung in der Herstellung von Grappa und ähnlichen Schnäpsen. Die Blätter der Weinraute kann man als Charaktergewürz der antiken römischen Küche ansehen. Die Blätter haben einen intensiven Geschmack, weswegen man sparsam damit umgehen muß. Die Würze wird zu verschiedenen Fleischgerichten (Wild, Hammel), zu Eiern, Fisch und Streichkäse, Salat, Sße, Gebäck und Kräuterbutter empfohlen.

Weinraute in der Heilkunst

In der heutigen Pflanzenheilkunde findet Weinraute keine Verwendung mehr. Sie war jedoch sowohl im Altertum als auch im Mittelalter eine hochgeschätzte Heilpflanze. Sie sollte bei Augenleiden helfen, ebenso bei Ohrenschmerzen und bei Wurmbefall. Sie stand außerdem in dem Ruf, ein wirksames Gegenmittel gegen Gift zu sein.

Bekannt ist sie auch wegen ihre Abortiven Wirkung. In einigen Regionen Frankreichs trägt sie deshalb auch den Namen "herbe à la belle fille" - Kraut der schönen Mädchen.

Weinraute im Aberglauben

Literatur