Oestinghausen
Oestinghausen ist ein Dorf in der Gemeinde Lippetal im Kreis Soest mit 2.076 Einwohnern (Stand: 20. Juni 2005).
Oestinghausen verfügt über eine Grundschule und den katholischen Kindergarten St. Stephanus. Der Sportverein Schwarz-Gelb Oestinghausen, der Karnevalsverein und der Schützenverein St. Hubertus nutzen die Gemeinschaftshalle Oestinghausen und den dort befindlichen Sportplatz regelmäßig. Andere Vereine sind der Spielmannszug Oestinghausen, die Pfadfinder und die Freiwillige Feuerwehr.
Geographie
Oestinghausen liegt an der Bundesstraße 475 etwa sieben Kilometer nördlich von Soest im Auslauf der Soester Börde an der Ahse und Rosenaue, welche sich direkt südlich des Dorfes zur Ahse vereinen. Die geografischen Koodinaten sind: 51°58'09" Nord und 8°06'06" Ost.
Wirtschaft
Das "Handelszentrum" Oestinghausens liegt sicherlich im Bereich des ehemaligen Kleinbahnhofs. Hier sind Supermarkt, Frisör, Bank, Fotogeschäft mit Postagentur gelegen. Mittwochs und samstags findet ein kleiner Wochenmarkt statt, der die Bürger mit frischen Produkten der umliegenden Landwirte versorgt.
Im Gewerbegebiet sind mehrere kleine Unternehmen angesiedelt.
Geschichte
Oestinghausen war (vermutlich) eine alte sächsische Siedlung, als es im Jahr 1189 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach der Soester Fehde, welche mit der Trennung der Stadt Soest vom Kölner Erzbischof endete, blieb das Amt Oestinghausen nach wie vor kölnisch. Das Amt Oestinghausen war mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet.
1802 wurden die weltlichen Länderein des Kölner Erzbischofs neu geordnet und fielen an Hessen.
1808 lebten in Oestinghausen 552 Personen.
1816 wurde Oestinghausen preußisch. Dadurch dass Oestinghausen dem Kreis Soest und dessen Gerichtsbarkeit unterstellt wurde, endete die eigene Gerichtsbarkeit Oestinghausens. Zum Amt Oestinghausen gehörten die folgenden Ortschaften: Bettinghausen, Eickelborn, Heintrop-Bünninghausen, Hovestadt, Hultrop, Krewinkel-Wiltrop, Lohe, Niederbauer, Nordwald, Oestinghausen, Ostinghausen und Schoneberg.
1898 wurde eine Kleinbahn (später als "Pengel Anton" bekannt) der Westfälischen Landeseisenbahn mit einer Spurbreite von 1.000 Millimezter gebaut und förderte die Erschließung des ländlichen Raums. Die letzte Fahrt war am 5. Oktober 1952.
1900 lebten in Oestinghausen 590, 1939 602 Einwohner.
1969 wurde das Amt Oestinghausen in die im Rahmen der kommunalen Neuordnung neu geschaffene Gemeinde Lippetal eingegliedert.
2005 lebten in Oestinghausen 2.076 Einwohner
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke

Das herausragendste Bauwerk ist die romanische Kirche St. Stephanus im alten Kern des Dorfes. Sie war die katholische Pfarrkirche für die Dörfer Oestinghausen, Krewinkel, Wiltrop und Niederbauer. Errichtet um das Jahr 1000 als Pfarrkirche des hier ansässigen erzbischöflichen Oberhofs. 1186 bestätigt der Kölner Erzbischof Phillip von Heinzberg die Rechte des Oberhofs. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche zur Kreuzanlage erweitert und mit Gewölbedecken versehen. Die Turmhaube wurde im Jahre 1715 aufgesetzt. Der Altar ist im Barockstil (ca. 1685), die Seitenaltäre wurden im Stile des späten Rokoko (ca. 1775) errichtet. Von 1975 bis 1980 wurde die Kirche restauriert und gesichert.

Die Kirche ist von einem Kirchplatz mit einigen Fachwerkhäusern umgeben. Darunter befindet sich auch das Chur Cöllnische Amtshaus. Der Gerichtsschreiber wohnte und arbeitete in diesem im Stil der Renaissance errichteten Fachwerkgebäude, bis es 1795 in Privatbesitz überging.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die wichtigsten Ereignisse in Oestinghausen sind:
- Schützenfest