Panic Room
Film | |
Titel | Panic Room |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2002 |
Länge | 112 Minuten |
Stab | |
Regie | David Fincher |
Drehbuch | David Koepp |
Produktion | Ceán Chaffin, Judy Hofflund, David Koepp, Gavin Polone |
Musik | Howard Shore |
Kamera | Conrad W. Hall, Darius Khondji |
Schnitt | James Haygood, Angus Wall |
Besetzung | |
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Panic Room ist ein US-amerikanischer Thriller von David Fincher aus dem Jahr 2002.
Handlung mit Spoiler
Meg Altman, die von ihrem Gatten aus der Pharmazie-Branche geschieden ist, zieht mit ihrer jugendlichen Tochter Sarah in ein Haus in 38 West 94th Street in Manhattan, das vorher einem körperlich behinderten Millionär gehörte. Letzterer hat auch eine Besonderheit einrichten lassen, nämlich einen sogenannten "Panic Room". Dabei handelt es sich um einen Hightech-Bunker mit meterdicken Stahlwänden, Überwachungsmonitoren, separater Belüftung und eigenem Telefonanschluss.
Den neuen Bewohnern hilft der Panic Room schon am Abend ihres Einzugs, da sie von einer dreiköpfigen Einbrecherbande überfallen werden. Zu der Bande gehören der Sohn des ehemaligen Hauseigentümers und ein Mitarbeiter der Security-Firma, die den Bunker eingerichtet hat. Dadurch entsteht eine besondere Ironie: Der Einbrecher leidet darunter, dass er vorher gute Arbeit geleistet hat.
Meg und Sarah retten sich in den Schutzraum, wobei sie allerdings nicht ahnen, dass sich die Beute, auf die es die Verbrecher abgesehen haben, ausgerechnet in diesem Raum befindet. Dies erfahren sie erst, als sie über die Überwachungsmonitore mit den Einbrechern kommunizieren. Es handelt sich um 22 Millionen Dollar in Wertpapieren. Dadurch entsteht eine Konfliktsituation mit extremer psychischer Anspannung, weil die beiden Frauen den Panic Room aus Sicherheitsgründen nicht verlassen können und die Ganoven nicht eindringen können. Eine lange ruhelose Nacht steht ihnen bevor. Um endlich in den Bunker zu gelangen, wollen die Ganoven den Raum sogar in eine Gaskammer verwandeln. Hier werden bei den Zuschauern Erinnerungen an die Verbrechen der Nazis wach.
Die Frauen versuchen Kontakt zur Außenwelt aufzubauen, indem sie mit einer Taschenlampe durch einen Lüftungsschacht leuchten. Als niemand reagiert, klemmt Meg das interne Telefon an das öffentliche Netz. Ihr gelingt es, ihren Ex-Gatten zu alarmieren.
Erschwert wird die Lage dadurch, dass Sarah Diabetikerin ist und dringend ihre Insulin-Spritze benötigt, die sich jedoch außerhalb des Bunkers befindet. Ihr Sarahs körperlicher Zustand verschlechtert sich immer mehr. Deshalb traut sich Meg noch einmal heraus, um ihre Medizin zu beschaffen. Kurz darauf gibt es eine dramatische Wende, weil die Verbrecher plötzlich in den Panic Room gelangen, als die Mutter draußen ist. Allerdings befindet sich Sarah noch im Bunker, in der Hand der Gangster! Dabei hat sie ihre Spritze noch nicht erhalten. Diese müssen ihr nun die Einbrecher geben.
Sarahs Rolle ist besonders interessant und wichtig. Zu Beginn ist sie diejenige, die den Verlauf kontrolliert und klar denken kann. Sie erinnert sich bei der ersten Begegnung mit den Einbrechern an den Panic Room. Als sich die beiden Frauen darin versteckt haben, behält die Tochter zunächst kühlen Kopf und geht die Sache logisch an. Meg zeigt hingegen größere Anspannung und Nervosität. Die klaustrophische Angst ist ihr deutlich anzumerken. Beim ersten Gespräch mit den Gangstern erklärt Sarah ihrer Mutter auch, wie sie am besten mit ihnen redet. Sarahs Position verschlechtert sich parallel zu ihrer körperlichen Schwächung. Sie wird zunehmend zum unschuldigen Opfer, erst recht nachdem die Verbrecher in den Panic Room gelangt sind und sie auf deren Wohlwollen angewiesen ist. Am Ende wird Sarah trotzdem zum Helden, indem sie im letzten Moment mutig ihre Gegner angreift und diese besiegt.
Verschärft wird die Situation schließlich dadurch, dass zwei Polizisten auftauchen, die gegen Megs Willen von ihrem Ex-Mann gerufen wurden. Meg steht nun unter enormem Druck; sie muss die Polizisten unbedingt daran hindern, ins Haus zu kommen, weil die Gangster sonst Sarah nicht verschonen würden.
Währenddessen entbrennt ein heftiger Streit unter den erfolglosen Einbrechern über die Aufteilung der erhofften Beute. Als Junior versucht zu fliehen, wird er mit einem Kopfschuss getötet. Die beiden anderen Verbrecher nehmen Stephen Altmann, der inzwischen am Haus angekommen ist, als Geisel und erschlagen ihn. Dann wird auch Sarah gefangen. Als Raoul gerade Meg töten will, erschlägt Burnham ihn und versucht mit der Beute zu fliehen. Er wird jedoch von der Polizei gestoppt.
Hintergrund
Der Panic Room ist keine Erfindung Finchers. Derartige Hightech-Bunker sind insbesondere in den USA weit verbreitet; auch im Weißen Haus findet man einen solchen Raum. Durch die vermehrte terroristische Gewalt stieg auch das Sicherheitsbedürfnis.
Die modernen Panic Rooms sind dabei nichts anderes als technische Weiterentwicklungen der Bunker, die schon während des Zweiten Weltkriegs den Menschen Schutz boten.
Ursprünglich war für die Rolle der Meg Altman Nicole Kidman vorgesehen, die sich jedoch bei den Dreharbeiten zum Film Moulin Rouge verletzt hat.
Kritiken
Dem Regisseur gelingt es eindrucksvoll, die psychische Anspannung in diesem Film zu vermitteln. Dazu benötigt er keinerlei Spezialeffekte; stattdessen benutzt er Kameraschwenks und Zoomaufnahmen. Außerdem wechselt er ständig vom Panic Room zur Wohnung und zurück. Besonders wichtig ist hierbei, dass Meg und Sarah die ganze Zeit das Vorgehen ihrer Gegner beobachten und trotzdem nichts dagegen unternehmen können. Somit wird ihre Verzweiflung noch verstärkt.
Manche Menschen kritisieren das Product Placement innerhalb des Films, wo unter anderem für Evian und Nokia geworben wird.
Auszeichnungen
- ASCAP Award 2003
- Nominierung für Golden Trailer Award 2002
- diverse individuelle Auszeichnungen