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Matronenkult

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Der Matronenkult war die Verehrung der Matronen.

Dies ist ein Phänomen, welches sich vorwiegend auf Oberitalien und den römisch besetzten Teil Europas während der römischen Kaiserzeit beschränkt. (also bis ca. 500 unserer Zeitrechnung). Die älteste bisher gefundene Inschrift lässt sich auf die Zeit zwischen 70 und 89 unserer Zeitrechnung datieren.

Dieser (Volks-) Kult wurde durch die römischen Legionäre verbreitet, muss also vom römischen abstammen. Er ist verwandt mit dem keltischen Disen-, Nornen- sowie dem Walkürenkult.

Jedoch gibt es in der römsichen Religion nicht direkt eine entsprechendede Definition für Matrone.

Im Matronenkult kommt für die Verehrung von Muttergottheiten auch der Begriff Matres und Matrae vor. Man geht davon aus, das diese Unterschiede geographisch bedingt sind. In Oberitalien Matronae, in Britannien Matres, in Gallien meist Matrae und Matres.

Votivsteine und Altäre waren in vielen Fällen keine alleinstehenden Denkmäler, sondern wurden häufig in Verbindung mit Kulturzentrum oder Tempelanlage gebaut. Beispiele dafür wurden in Bonn, Pesch und Nettersheim gefunden.

Über die konkrete Kultform des Matronenkults weiß man wenig. Neben Fruchtkörben finden sich auf Darstellungen vom Opferszenen noch Weihrauch, an Tieropfern Schwein und Fisch. Die sonstigen Dekorationen sind Obst, Pflanzen, Bäume. Als Attribute der Matronen gilt die Schlange, Kinder und Windeln.