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Wasserbett

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Ein Wasserbett ist eine Alternative zum normalen Bett mit Matratze, das den Körper während seiner Schlafphase in einen drucklosen Zustand versetzen soll. Dadurch soll sich das Stützsystem optimal regenerieren. Die gleichmäßige Unterstützung aller Auflagepunkte reduziert die Verengung der Blutgefäße, wodurch eine bessere Zirkulation des Bluts erreicht wird. Der fehlende Druck auf einige wenige Körperpunkte verhindert das Ausbilden eines Schmerzes, der bei konventionellen Matratzen dazu führt, dass der Schlafende sich zirka 80 Mal in einer Nacht in eine andere Schlafposition bewegt. Die beheizte Wasserbettmatratze sorgt für eine kürzere Einschlafphase, da die Zeit, die in einem konventionellen Bett zur Herstellung der Schlaftemperatur benötigt wird, entfällt.

Historie

Bei den Naturvölkern existieren seit Jahrtausenden schon Formen der Wassermatraze. Nomaden, die durch die Wüste zogen, füllten zusammengenähte Ziegenhäute mit Wasser und banden sie auf den Rücken der Kamele. Das Wasser diente als Trinkreserve. Am Tage heizte sich das Wasser auf und der "Wassersack" wurde nachts als wärmende Schlafunterlage verwendet.

Für Kranke wurde das hydrostatische Bett erfunden.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Art Wassermatratze (eher ein Wasserbecken, umgebaut zur Liegefläche) in der Medizin verwendet, auf den Patienten mit starken Verbrennungen gebettet wurden.

In den 1960er Jahren wurde das Wasserbett für den täglichen Gebrauch entwickelt.

Technik

Bei den aktuellen Wasserbetten unterscheidet man zwei unterschiedliche Typen. Softsider sind Wasserbetten, die aus einer Schaumstoffwanne bestehen, in der der eigentliche Wasserkern liegt. Hardsider erhalten ihre Stabilität durch einen entsprechenden Holzrahmen, in dem die Wassermatratze liegt.

Beide Typen werden von unten durch eine Folienheizung oder ein Keramikelement beheizt. Der entstehende Elektrosmog (kapazitive Feld-Ankoppelung des Körpers) ist auch der meistkritisierte Punkt des Wasserbetts. Diesen kann man verhindern, wenn man während der Schlafphase die Heizungen vom Stromnetz trennt oder eine strahlungsarme zertifizierte Heizung wählt. Durch die hohe Wärmekapazität des Wassers kühlt sich der Wasserkern über Nacht nicht merklich ab. Es gibt aber auch Wasserbetten ohne Strom, die mit Isolations-Bezügen von der Wassertemperatur isolieren und ein Wärmen dadurch unnötig machen sollen. Bei Verwendung eines solchen Bezuges kann die Temperatur des Wasserbettes nicht mehr eingestellt werden.

Die Lebensdauer eines Wasserbettes liegt zwischen 1 und 20 Jahre, je nach gebotener Qualität und Pflege.

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