Otto Devrient
Otto Devrient (* 3. Oktober 1838 in Berlin; † 23. Juni 1894 in Stettin) war Schauspieler und Dramatiker.
Leben
Devrient war der Sohn von Philipp Eduard Devrient. Er betrat 1856 in Karlsruhe die Bühne, brachte mehrere Übungsjahre in Stuttgart, Berlin und Leipzig zu und trat 1863 wieder beim Karlsruher Hoftheater ein, das er 1873 verließ, einem Ruf an das weimarische Hoftheater als Charakterspieler und Regisseur folgend.
Hier war es, wo er 1876 die Aufsehen erregende Inszenierung beider Teile des Goetheschen "Faust" unternahm, deren Aufführung seitdem alljährlich wiederholt wurde. Die Bühneneinrichtung des "Faust" als "Mysterium in zwei Tagewerken" liegt gedruckt vor unter dem Titel: "Goethes Faust" (Karlsruhe 1877). 1876 zum Oberregisseur des Hoftheaters in Mannheim ernannt, wurde Devrient 1877 zum Intendanten des neuen Frankfurter Stadttheaters berufen, sah sich aber im Februar 1879 veranlasst, die Stelle wieder niederzulegen, und lebte darauf, nachdem er auch in Berlin, Köln und Düsseldorf seinen "Faust" zur Aufführung gebracht hatte, in Jena.
Hier kam 1883 sein Jubiläumsfestspiel "Luther" (2. Aufl., Leipzig 1884) zur Aufführung, für dessen jährliche Wiederholung sich eine Gesellschaft bildete; von der Universität Jena wurde er zum Ehrendoktor ernannt. 1884 übernahm Devrient die Direktion des Hoftheaters zu Oldenburg. Er veröffentlichte: "Zwei Shakespeare-Vorträge" (Karlsr. 1869); das Schauspiel "Zwei Könige" (das. 1867); das Trauerspiel "Tiberius Gracchus" (das. 1871); das phantastische Volksschauspiel "Kaiser Rotbart" (das. 1871); das Festspiel "Was wir bieten" (Weim. 1873). Auch gab er die "Briefe Ifflands und Schröders an den Schauspieler Werdy" (Frankf. 1881) und "Das Freudenspiel am Hofe Ernst des Frommen" heraus.
Weblinks
Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Devrient, Otto |
| KURZBESCHREIBUNG | deustcher Schauspieler und Dramatiker |
| GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1838 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 23. Juni 1894 |
| STERBEORT | Stettin |