Yorck (Schiff, 1905)
| Schiffsdaten | ||
|---|---|---|
| Baubezeichnung | Ersatz Deutschland | |
| Schiffstyp | Großer Kreuzer Panzerkreuzer | |
| Schiffsklasse | Roon-Klasse | |
| Kiellegung: | 1903 | |
| Stapellauf (Schiffstaufe): | 14. Mai 1904 | |
| Bauwerft: | Blohm & Voß in Hamburg Baunummer: 167 | |
| Besatzung: | 633 Mann | |
| Baukosten: | 16,241 Mio Goldmark | |
| Technische Daten | ||
| Wasserverdrängung: | Konstruktion: 9.533 t Maximal: 10.266 t | |
| Länge: | KWL: 127,3 m über alles: 127,8 m | |
| Breite: | 20,2 m | |
| Tiefgang: | 7,3 m | |
| Maschinenanlage: | 16 kohlegefeuerte Dampfkessel 3 stehende dreizylindrige Dreifachexpansions-Dampfmaschinen | |
| Anzahl der Schrauben: | 1 dreiflügelig Ø 4,5 m + 2 vierflügelig Ø 4,8 m | |
| Wellenumdrehung: | 120/min | |
| Leistung: | 19.000 PSi | |
| Höchstgeschwindigkeit: | 21,4 kn | |
| Fahrstrecke: | 4.200 sm bei 12 kn | |
| Brennstoffvorrat: | 1570 Tonnen Kohle | |
| Panzerung | ||
| Gürtelpanzer: | 80 – 100 mm auf 55 mm Teakholz | |
| Deck: | horizontal: 40 – 60 mm Böschungen: 40 – 50 mm | |
| Leitstand vorn: | horizontal: 30 mm vertikal: 150 mm | |
| Leitstand achtern: | horizontal: 20 mm vertikal: 80 mm | |
| 21er Türme: | horizontal: 30 mm vertikal: 150 mm | |
| 15er Türme: | 100 mm | |
| Zitadelle: | 100 mm | |
| Kasematten: | 100 mm | |
| Geschützschilde: | 80 mm | |
| Bewaffnung | ||
| Geschütze 21 cm L/40: | 4 in 2 Doppeltürmen | |
| Geschütze 15 cm L/40: | 10 | |
| Kanonen 8,8 cm L/30: | 14 schnellladend | |
| Torpedorohre: | 3 Ø 45 cm | |
Die SMS Yorck war das zweite und letzte Schiff einer Klasse von Großen Kreuzern (Panzerkreuzern) der Kaiserlichen Marine. Ihr Schwesterschiff war SMS Roon. Benannt war das Schiff nach dem preußischen Feldmarschall Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (1759-1830).
Geschichte
Die Yorck wurde in Hamburg gebaut und lief am 14. Mai 1904 bei Blohm & Voß vom Stapel. Ihre Abmessungen waren identisch mit denen ihres Schwesterschiffs: 127,3 m Länge, 20,2 m Breite, 7,3 m Tiefgang, und 9.500 Tonnen Wasserverdrängung. Die Bewaffnung bestand aus vier 21-cm-L/40-Schnellfeuerkanonen in zwei Doppeltürmen, zehn 15-cm-L/40-Schnellfeuerkanonen, 14 8,8-cm-L/35-Schnellfeuerkanonen sowie vier 45-cm-Torpedorohren. Mit seinen drei Dampfmaschinen schaffte der Kreuzer 19.000 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 21,4 Knoten. Die Reichweite betrug 5000 Seemeilen, die Besatzung 633 Mann.
Wie die Roon wurde auch die Yorck den Aufklärungsstreitkräften zugeteilt und nahm in den nächsten Jahren an verschiedenen Flottenmanövern und Auslandsreisen teil. Bei einem dieser Manöver, am 4. März 1913, als Torpedoboote den Durchbruch durch eine Formation von Großkampfschiffen übten, kam es zu einem schweren Unfall, als das Torpedoboot S 178 von der Yorck gerammt und aufgerissen wurde und mit 69 Mann sank. Nur 15 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
Als zuerst die britische und dann auch die deutsche Marine mit dem Bau der wesentlich schnelleren und stärker bewaffneten Schlachtkreuzer begannen, waren Yorck und Roon praktisch über Nacht total überholt. Zudem waren sie wegen ihrer sehr schwachen Unterwasserpanzerung im Zeitalter von Minen und U-Booten nur noch sehr bedingt einsatztauglich.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Yorck der 3. Aufklärungsgruppe unter Konteradmiral von Rebeur-Paschwitz zugeteilt. Beim Rückmarsch von einem Vorstoß lief der Kreuzer am 4. November 1914 unter Kapitän zur See Waldemar Pieper im Nebel wegen Stromversetzung in der Jade auf eine deutsche Mine und sank. Reste des Wracks wurden als Schiffahrtshindernis künstlich unterspült und liegen noch heute auf ca 40 Meter Tiefe.
Kommandanten
| 21. November 1905 bis 29. September 1908 | Fregattenkapitän/Kapitän zur See Leo Jacobson |
| Oktober 1908 bis September 1909 | Kapitän zur See Arthur Tapken |
| Oktober 1909 bis September 1910 | Kapitän zur See Herrklotsch |
| September 1910 bis September 1912 | Kapitän zur See Ludwig von Reuter |
| September bis November 1912 | Fregattenkapitän/Kapitän zur See Max Köthner |
| November 1912 bis März 1913 | Kapitän zur See Moritz von Egidy |
| 12. August bis 4. November 1914 | Kapitän zur See Waldemar Pieper |