Namibgecko
Der Namib-Sandgecko (Palmatogecko rangei), der ausschließlich in der Namib und in einem kleinen Küstengebiet südlich des Orange vorkommt, nimmt mit seiner Zehenstruktur eine Sonderstellung innerhalb der Gekkonidae ein. Die Zehenzwischenräume sind mit einer "Schwimmhaut" ausgestattet, welche, ähnlich dem Prinzip eines Schneeschuhs, dem Gecko erlauben durch losen Sand zu laufen ohne einzusinken. Die Tiere sind ausschließlich nachtaktiv um der Gluthitze der Namib zu entgehen. In den Abendstunden, unmittelbar nach Sonnenuntergang, verlassen die Tiere ihre selbst gegrabenen Bauten um auf Nahrungssuche zu gehen. Ihre bevorzugte Beute sind Gliedertiere aller Art, von Termiten über Schwarzkäfer, bis hin zu Grillen und Spinnen.
Nahe verwand mit dem Namib-Sandgecko ist der Kaokoveld-Gecko (Kaokogecko vanzyli bzw. Palmatogecko vanzyli).
Interessanterweise finden wir in der nicht näher verwandten Art Stenodactylus arabicus, einem Gecko der östlichen arabischen Halbinsel, einen weiteren Vertreter der Gekkonidae, welche wie Palmatogecko rangei "Schwimmhäute" ausgebildet hat.