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Alawitenstaat

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Flagge des Alawitenstaates

Der Alawitenstaat (französisch État des Alaouites, arabisch دولة جبل العلويين, DMG Daula Gabal al-'Alawiyin), im Französischen auch als Alaouites genannt, war ein Mandatsterritorium der lokal dominanten Alawiten-Sekte der Schia in der Küstenzone des heutigen Syrien nach dem Ersten Weltkrieg.[1]

Geschichte

Briefmarke aus dem Alawitenstaat

Der Zusammenbruch des Osmanischen Reiches beim Ende des Ersten Weltkrieges brachte einen Wettlauf um die Übernahme der Kontrolle der verschiedenen Provinzen des desintegrierenden Reiches. Frankreich eroberte das Vilayet Syrien im Jahre 1918 und erhielt am 2. September 1920 das Alawitenterritorium als ein Mandat vom Völkerbund. Ursprünglich war es so gedacht, dass das Alawitenterritorium ein unabhängiges Territorium unter französischer Herrschaft bleiben sollte, aber bereits am 1. Juli 1922 wurde es an das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon, der Fédération syrienne angegliedert.

Am 29. September 1923 verließ es diesen Bund wieder und wurde dann 1924 zum Staat mit der Hafenstadt Latakia als Hauptstadt erklärt und wurde am 1. Januar 1925 in Alawitenstaat umbenannt.

Dieser Staat erlebte einige Aufstände gegen die französische Besatzung. Der bekannteste Aufstand wurde von Salih al-Ali, einem anti-französischen Nusairier, geführt.

Am 22. September 1930 wurde es dann wieder in Unabhängiges Latakisches Gouvernement (franz. Gouvernement Indépendant de Lattaquié) umbenannt. Die Bevölkerungszahl betrug zu der Zeit etwa 278.000 Einwohner. Am 5. Dezember 1936 schließlich wurde der Staat vollständig in die République syrienne eingegliedert, was ab 1937 in Kraft trat: Am 10. Januar 1937 wurde schließlich die Fahne der Alawiten durch die nationalsyrische Trikolore ersetzt. [2]

Französische Gouverneure

  • 2. September 1920 - 192. Niéger
  • 192. - 1. Juli 1922 Gaston Henri Gustave Billotte (geb. 1875 - ges. 1940)
  • 1 January 1925 - 1925 Léon Henri Charles Cayla (geb. 1881 - ges. 1965)
  • 1925 - 5 December 1936 H. Schoeffler

Siehe auch

Webseiten

Einzelnachweise

  1. Alawitenterritorium (Latakia), von Weltweite Staatsmänner
  2. Heinz Halm: Die islamische Gnosis. Die extreme Schia und die ‘Alawiten. Zürich/München, 1982