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Justinianische Dynastie

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Die Justinianische Dynastie, der die oströmischen Kaiser Justin I., sein berühmter Neffe Justinian I., dessen Neffe und Nachfolger Justin II. sowie die beiden jeweils durch Adoption an die Dynastie angebundenen Kaiser Tiberios I. und Maurikios angehörten, kann als die letzte kaiserliche Dynastie der römischen Spätantike gelten. Trotz zunehmender militärischer Probleme, vor allem im Balkanraum und an der Ostgrenze, waren die Kaiser dieser Zeit die unbestritten mächtigsten Herrscher im Mittelmeerraum, der seit Justinian noch einmal zum größten Teil unter direkter römischer Herrschaft stand - wenn auch nur für kurze Zeit und teilweise erkauft mit hohen Opfern.

Das oströmische (bzw. frühbyzantinische) Reich des sechsten Jahrhunderts war dabei in vielen Bereichen noch stark von antiken Traditionen geprägt, und auch die Griechische Sprache hatte sich in dieser Zeit noch nicht allgemein gegenüber Latein, der Muttersprache von Justin I. und Justinian I. durchgesetzt. Justin II. verfiel seit etwa 574 zunehmend geistiger Umnachtung und war daher gezwungen, Tiberios I. zum Mitregenten und Nachfolger zu bestimmen. Dessen Adoptivsohn Maurikios schien dann kurz davor zu stehen, die zunehmend schwierige außenpolitische Lage des Imperiums durch einen Frieden mit den Sassaniden und anschließende Feldzüge im Donauraum bereinigen zu können, als er einer Meuterei zum Opfer fiel, die auch das Ende der Dynastie bedeutete.

Andere (nicht unbedeutende) Vertreter der Justinianischen Dynastie waren unter anderem: Germanus (Feldherr), ein Neffe Justinians I., sowie seine beiden Söhne Justin (Feldherr) und Justinian (Feldherr).

Literatur

Siehe die neben den Literaturangaben bei den oben genannten Herrschern:

  • Averil Cameron u.a. (Hgg.): The Cambridge Ancient History. Late Antiquity: Empire and Successors, Cambridge 2000, S. 63ff.