Zum Inhalt springen

2,5-Hexandion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2011 um 14:35 Uhr durch Skywalker11 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name 2,5-Hexandion
Andere Namen
  • Hexan-2,5-dion (nach IUPAC)
  • Acetonylaceton
  • 2,5-Diketohexan
  • 1,2-Diacetylethan
  • α,β-Diacetylethan
  • Diacetonyl
  • 2,5-Dioxohexan
  • 2,5-Diketohexan
Summenformel C6H10O2
Kurzbeschreibung

klare, farblose, aromatisch riechende[1] Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 110-13-4
PubChem 8035
Wikidata Q209264
Eigenschaften
Molare Masse 114,142 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,973 g·cm−3

Schmelzpunkt

-5,5°C, 267,5 K

Siedepunkt

191°C, 464 K

Dampfdruck

57,315 Pa (20°C)

Löslichkeit

löslich in Wasser: ≥ 100 g·l−1 (22°C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​319​‐​331
EUH: ?
P: 262​‐​304+340​‐​305+351+338[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

2,5-Hexandion ist ein Diketon, das einen für den menschlichen Körper toxischen Metaboliten des Hexans mit der Summenformel C6H10O2 darstellt.


Geschichte

Vorkommen

Gewinnung und Darstellung

http://www.dbu.de/123artikel27123_341.html


Eigenschaften

Chemische Eigenschaften

2,5-Hexandion reagiert unter anderem mit der funktionellen Gruppe der Amine, wie sie zum Beispiel in Proteinen vorkommen. Dort bewirken sie eine Vernetzung der Moleküle und Verlust der Proteinfunktionalität. Vernetzung mit der α-Aminosäure Lysin führt in weiterer Folge zur Bildung des aromatischen 2,5-Dimethylpyrrol.

Wiki:en


Verwendung

http://www.dbu.de/123artikel27123_341.html


Biologische Bedeutung

Der Metabolit 2,5-Hexandion ist ein Zwischenprodukt im Verlauf der Diagenese des Hexans zu 3-Methylcyclopent-2-en-1-on durch intramolekulare Aldolkondensation.[3]


T. Soriano, M. Menéndez, P. Sanz, M. Repetto, Method for the simultaneous quantification of n-hexane metabolites: application to n-hexane metabolism determination, Human & Experimental Toxicology, 15(6), 497-503, 1996


Sicherheitshinweise

Toxikologie, Handhabung, Grenzwerte

Es kann beim Menschen Reizung der Augen, der Haut und der Schleimhäute, Entfettung und orange-braune Hautentzündungen und Bewußtlosigkeit hervorrufen. Daunderer-Klinische Toxikologie-50. Erg. Lfg. 1/90 KÜHN, BlRETT: Merkblätter Gefährliche Arbeitsstoffe, ecomed, Landsberg, 1986, Erg. Lfg.

Hexan metabolisiert im Körper zu 2,5-Hexandion und wird über den Urin ausgeschieden. Das 2,5-Hexandion ist wesentlich toxischer als das n-Hexan selbst und führt zu Nervenschädigungen. http://www.umweltanalytik.com/lexikon/ing34.htm

Einige Chemikalien, die toxische Wirkungen auf die Spermatogenese entfalten, wirken offenbar über eine Schädigung der Sertoli-Zellen. http://philippe.gorlier.voila.net/Documents/Sicherheit2008.pdf

n-Hexan wird im Körper ein oder mehrfach hydroxliert und dann weiter oxidiert. Dabei entsteht unter anderem 2,5-Hexandion, welches mit Lysin in Proteinen reagiert. Hierdurch entstehen Quervernetzungen und es kommt zu einer irreparablen Nervenschädigung http://www.cobocards.com/pool/cardset/8559687/online-karteikarten-cbp/ (+Bild)


Nachweis

Analysemethoden

Einzelnachweise

  1. Thieme RÖMPP Online
  2. Merck Chemicals
  3. Lawrence P. Wackett and C. Douglas Hershberger, Biocatalysis and Biodegradation: Microbial Transformation of Organic Compounds, ASM Press, Wash. DC. , 2001

Literatur

C6H10O2, Mr 114,14. Farblose, aromat. riechende Flüssigkeit, Dichte 0,973, Schmp. −9 °C, Sdp. 194 °C, lösl. in Wasser, Alkohol u. Ether. H. wirkt leicht hautreizend, die Dämpfe wirken in hohen Konz. narkotisch. Die Herst. erfolgt durch alkal. Hydrolyse von Diacetylbernsteinsäureester u. Erhitzen der freien Säure (Keton-Spaltung). H. wird als Lsm. für Celluloseacetat, Gerbmittel, Lacke, Farben, als Schutzgruppe für prim. Amine, als Zwischenprodukt für organ. Synth. u. zur Herst. von Pharmazeutika verwendet.

http://www.roempp.com



http://www.merck-chemicals.com/germany/2-5-hexandion/MDA_CHEM-800105/p_E.Ob.s1Lm34AAAEWr.EfVhTl


[[Kategorie:Diketone]]