Zum Inhalt springen

Roma (Luftschiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. August 2005 um 20:32 Uhr durch Hadhuey (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Luftschiff „Roma“

Das Kielluftschiff Roma entstand in der Nähe von Rom unter dem italienischen Luftschiffkonstrukteur Umberto Nobile in Zusammenarbeit mit Uselli, Crocco und Pissone und wurde 1921 vom Luftstreitkräften der US-Armee (damals: US Army Air Service) für 165 000 US-Dollar gekauft.

Die offizelle Bau-Bezeichnung lautete 18-M, jedoch wurde es beim Bau firmenintern T-34 genannt. Die 34 stand für einen Auftrieb von etwa 34 Tonnen

Vor der Ablieferung in die USA waren nahe Rom verschiedene Testfahrten unternommen worden. Bei einer war auch der amerikanische Botschafter Robert Johnson Underwood mit an Bord. Danach wurde das Schiff wieder zerlegt und nach Amerika transportiert.

Nach der Indienststellung wurden die ursprünglichen Ansaldo-Motoren durch Liberty-Motoren ersetzt. Angeblich waren die italienischen Motoren zu unzuverlässig. Die erste Fahrt mit den neuen Motoren fand am 21. Februar 1922 vom Langley Field (Virginia) aus statt. Dabei waren 45 Personen an Bord, darunter auch sieben zivile Techniker. Während des Fluges kollabierte die Nasenstruktur. Ob die erhöhte Motorisierung eine Ursache dafür war, ist ungeklärt. Die Beschädigung führte zum Ausfall des Höhenruders. Unfähig zu steuern verlor das Luftschiff an Höhe und landete in der Nähe des Norfolk-Armee-Stützpunktes auf einer Hochspannungsleitung. Beim Kontakt mit den Kabeln geriet das Wasserstoff-Traggas in Brand. Nur elf Personen überlebten, zum Teil schwer verletzt das Feuer.

Dieses Unglück führte zur Abkehr der amerikanischen Streikräfte von Wasserstoff. Das Luftschiff ZR-1 USS Shenandoah wurde erstmals mit Helium befüllt.

Die „Roma“ sollte ursprünglich in der neuen Balloon- und Luftschiffschule auf dem Brooks Luftwaffenflugfeld stationiert werden. Sie erreichte ihre geplantes Basis jedoch nie. Eigens für sie war dort eine große 8500 m² große Luftschiffhalle errichtet worden.

Ein Ansaldo-Motor kann heute noch im US-Luftwaffenmuseum auf der Wright-Patterson Air Force Base in Ohio besichtigt werden.

Technische Daten

  • Länge: 125 m
  • Volumen: etwa 34 000 m³
  • Antrieb: sechs Zwölfzylinder-V-Motoren mit je 300 kW

Siehe auch