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Complex Instruction Set Computer

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Complex Instruction Set Computer (CISC) (engl. für Rechner mit komplexem Befehlssatz) ist eine Designphilosophie für Computerprozessoren. Die Bezeichnung ist ein Retronym, das mit Einführung der RISC-Prozessoren geprägt wurde. Die Intel-x86-Prozessorfamilie (bis einschließlich 80386) gehört zu den bekanntesten Vertretern dieses Konzepts.

Entwicklung

Die Bezeichnung CISC wurde in den 1970er Jahren von IBM gewählt, um klassische Befehlssätze von einer neuartigen Form abzugrenzen, dem Reduced Instruction Set Computer (RISC). Ein CISC-Befehlssatz zeichnet sich durch verhältnismäßig mächtige Einzelbefehle aus, wohingegen RISC zugunsten einer hohen Ausführungsgeschwindigkeit und eines niedrigeren Decodieraufwands weitgehend auf komplexe Befehle verzichtet.

CPUs mit CISC-Befehlssatz waren lange Zeit mikroprogrammiert. Heute findet man kaum noch mikroprogrammierte CISC-CPUs. Ab dem Pentium Pro verfügen die Intel-Prozessoren über eine vorgeschaltete Funktionseinheit, die die komplexen Befehle in RISC-Befehle übersetzt. Je nach Hersteller und CPU werden diese Einheiten ROP, Micro-Op oder µOp genannt. Weitere Beispiele für CPUs mit CISC-Befehlssatz sind der Intel 8086, der Intel 80386, der Motorola 68000, der Zilog Z80 und die CPUs der System z-Reihe von IBM.