Zum Inhalt springen

Flugfläche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. August 2005 um 16:30 Uhr durch Joeopitz (Diskussion | Beiträge) (Link). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Flugfläche (engl. flight level; Abk.: FL) ist ein Begriff aus der Luftfahrt und bezeichnet eine Höhe, die durch einen konstanten Druck gekennzeichnet ist. Als Bezugshöhe (die so genannte Standarddruckfläche) wird die Höhe verwendet, in der der Druck von 1013,25 hPa (Hektopascal) herrscht. Oberhalb einer bestimmten Höhe (der Übergangshöhe, engl. Transition Altitude) wird der Instumenten-Flugverkehr vertikal mit Hilfe der Flugflächen gestaffelt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass alle dort operierenden Luftfahrzeuge relativ zueinander fest definierte Höhenabstände einhalten können, auch wenn sie in Gebiete veränderten Bodenluftdrucks einfliegen. Der VFR (Sichtflug) wird unterhalb FL 100 nicht von IFR gestaffelt. Für Streckenflüge benutzen VFR Flieger aber 5er FL´s IFR fliegt FL 60, 70, 80, VFR fliegt 65, 75, 85

Die Flughöhe wird in der Luftfahrt mit dem barometrisch arbeitenden Höhenmesser (Altimeter) gemessen. Dadurch hängt die angezeigte Höhe vom derzeit herrschenden Luftdruck an dem Ort an dem sich das Flugzeug gerade befindet ab. Höhenmesser bieten daher die Möglichkeit, die angezeigte Höhe zu korrigieren. Dazu können sie anhand des aktuellen Luftdrucks am Boden kalibriert werden. Unterhalb de Übergangshöhe wird die Einstellung des Höhenmessers wegen des örtlich schwankenden Luftdrucks mehrfach während des Fluges korrigiert. Dazu wird jeweils der Luftdruck des nächstgelegenen Flugplatzes verwendet. Wird dieser Wert direkt verwendet, so ist die angezeigte Höhe relativ zum Flugplatz (QFE). Wird er auf Meereshöhe umgerechnet, so ist die Anzeige absolut (QNH). Oberhalb der Übergangshöhe wird der Höhenmesser auf den Standardluftdruck von 1013,25 hPa kalibriert. Siehe auch: Normalbedingungen

Angegeben werden Flugflächen durch ihre Höhe über MSL (Normalnull oder Mean Sea Level) in Fuß beim Standardluftdruck von 1013,2 hPa. Zur Vereinfachung erfolgt die Angabe in Hektofuß. So entspricht die Flugfläche FL60 (wie sie im Flugfunk angegeben würde) der Flughöhe 6000 Fuß bei herrschendem Standardluftdruck.

Die Flugfläche, auf der ein Pilot plant zu fliegen, muss im Flugplan enthalten sein.

In Deutschland nutzen Instrumentenflieger (IFR) stets die rund durch zehn teilbaren Flugflächen (je nach Druck FL (40), (50), 60, 70 bis 350, je nach realem Druck gibt es FL 40 und 50 nicht), Sichtflieger nutzen die auf 5 endenden Flugflächen (FL (45), (55), 65, 75, 85 und 95), wobei bei missweisenden Kursen von 000° - 179° ungerade ( FL 55, 75, 95) und bei Kursen von 180°-359° die geraden ( FL 45, 65, 85) genutzt werden. Andere Länder haben andere Transition Levels und damit eventuell weniger verfügbare Flugflächen (USA typischerweise ab FL180), und auch die genannten flugrichtungsabhängigen Halbkreisflughöhen sind nicht international gleich (Großbritannien z.B. verwendet ein Viertelkreis-System).