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Kobramanöver

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Das Kobra-Manöver kann von Kampffliegern im Luftkampf eingesetzt werden. Erstmals wurde es Mitte der 1980er Jahre von Viktor Pugatschow (UdSSR) auf einer Suchoi 27 "Flanker" der Öffentlichkeit demonstriert. Neben der Veranschaulichung der Manövrierfähigkeit moderner Kampfjets soll es im Luftnahkampf dazu dienen, mittels plötzlicher Reduzierung der Fluggeschwindigkeit den verfolgenden Gegner zum Überholen zu zwingen um so selbst in eine günstige Schussposition zu gelangen. Das Abbremsen wird durch eine schlagartige Erhöhung des Luftwiderstandes des Flugzeugs bewirkt, indem der Flugzeugbug senkrecht nach oben gestellt wird. Im Einzelnen ist das Manöver in 4 Phasen unterteilt:

  • 1. Der Jet kommt im Steigflug mit über 90° Anstellwinkel zum Stehen;
  • 2. er sackt vertikal über das Heck ab;
  • 3. er kippt mit dem Bug zurück in die Flugrichtung;
  • 4. er beschleunigt wiederum im Horizontalflug.

Die Durchführung des Manövers erfordert neben hohem fliegerischem Können eine ausgefeilte Aerodynamik des Flugzeuges, um damit einhergehende unkontrollierbare Flugzustände zu vermeiden. Daneben werden leistungsfähige Triebwerke benötigt, welche den Jet während der vertikalen Flugphase tragen können. Nur Kampfflugzeuge der neuesten Generation verfügen über diese Eigenschaften. US-Kampfflugzeuge konnten dieses Manöver noch nicht erfolgreich durchführen. Das Kobra-Manöver kann mit allen Suchoj ab der SU-27 und allen MIG ab der MIG-29 durchgeführt werden. Ein Durchstarten nach oben ist nur mit der SU-35 möglich.