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Datenbankmanagementsystem

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Ein Datenbankverwaltungssystem (DBVS) (engl. data base management system, daher auch DBMS) ist eine Sammlung von Programmen, die die anwendungsunabhängige dauerhafte Speicherung von Daten in einer Datenbank ermöglicht und die damit zusammenhängende Verwaltung übernimmt. In einem DBVS findet auch die Autorisationsprüfung statt.

Ein DBVS steht im Mittelpunkt bei der Realisierung eines betrieblichen Informationssystems.

Folgende Sprachkomponenten eines DBVS' werden üblicherweise unterschieden:

  1. Data Definition Language (DDL) zur Definition des Datenbankschemas (Satzbeschreibung).
  2. Data Manipulation Language (DML) zur Datenmanipulation (Anfragen, Änderungen, etc.).
  3. Abfragesprachen (z. B. SQL) zur Datenauswertung.

Datenbankverwaltungssysteme unterscheiden sich in ihrer Qualität unter anderem darin, ob sie die ACID-Eigenschaften für Transaktionen implementieren.

Bekannte Datenbankverwaltungssysteme

Auf vielen Betriebssystemen verfügbar (GNU/Linux, Windows, Unix, Solaris, OS/400, etc.)

  • IBM DB/2, eine der großen SQL-Datenbanken
  • Oracle, einer der Marktführer bei kommerziellen Datenbanken
  • PostgreSQL (BSD Open Source), die fortschrittlichste Open-Source-Datenbank. Es umfasst deutlich mehr an Funktionalität als beispielsweise MySQL.
  • MySQL (GPL Open Source), die beliebteste Open-Source-Datenbank, insbesondere für Web-Anwendungen genutzt (steht nur bei der Verwendung mit GPL Anwendungen selber unter der GPL http://www.mysql.de/products/licensing.html ). MySQL unterstützt bisher nicht alle vom SQL-Standard geforderten Sprachelemente und ist noch nicht vollständig transaktionsfähig. Für kleine bis mittlere Anwendungen, die diese Eigenschaften nicht erfordern, ist MySQL aber sehr verbreitet, unter anderem benutzt die Wikipedia eine MySQL-Datenbank.
  • MaxDB (früher SAP DB) (GPL Open Source), ursprünglich ein Abkömmling von Adabas der Software AG, Darmstadt, danach von SAP weiterentwickelt. Seit Mitte 2003 in Zusammenarbeit mit der Firma MySQL AG zu MaxDB entwickelt, um die Qualität dieser Datenbank mit der Beliebtheit von MySQL zu kombinieren.
  • Clipper_DBMS, heute fast ohne Bedeutung

DOS/Windows-Datenbanken

  • dBase ist ein klassisches Datenbanksystem unter MS-DOS. Die Dateien sind an der Endung .DBF oder .DBT zu erkennen. Das DBF-Dateiformat erfreut sich heute noch gelegentlich einiger Beliebtheit, während dBase auch in seiner Windows-Version jegliche Bedeutung verloren hat.
  • Microsoft Access ist eine Datenbank unter Microsoft Windows. Da es sich um ein Dateidatenbanksystem handelt, sind neben allen Tabellen auch gespeicherte Formulare und Abfragen in einer einzigen Datei verfügbar. Access-Datenbankdateien sind an der Endung MDB zu erkennen. Das Dateiformat hat oft gewechselt, was für die längerfristige Speicherung der Daten Probleme bereitet. Für Anwendungen mit mehr als 10 gleichzeitigen Benutzern eignet sich Access meist nur als Front-End zum Zugriff auf die Daten einer leistungsfähigeren SQL-Datenbank.
  • Microsoft SQL Server ist das von Microsoft für den professionellen Einsatz unter Windows-Server-Betriebssystemen entwickelte Datenbankverwaltungssystem

Weitere Systeme

Siehe auch