Mercedes-Benz F-Cell
Als F-Cell bezeichnet Mercedes-Benz die Brennstoffzellenfahrzeuge, die statt reine Prototypen (Mercedes-Benz NECAR) für Tests in Kleinserie gefertigt werden.
F-Cell Version auf Basis der langen A-Klasse (V168)
Mercedes-Benz | |
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F-Cell (A-Klasse) | |
Produktionszeitraum: | 2003–2007 |
Klasse: | Kompaktklasse |
Karosserieversionen: | fünftürig |
Motoren: | Ballard Mark 902 Brennstoffzelle mit 68 kW |
Länge: | 3.840 mm |
Breite: | 1.764 mm |
Höhe: | 1.593 mm |
Radstand: | |
Leergewicht: | 1.500 kg
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Vorgängermodell | Mercedes-Benz Necar |
Nachfolgemodell | F-Cell B-Klasse |
Der F-Cell ist ein Kleinserien-Brennstoffzellenfahrzeug von Daimler. Auf einer Mercedes-Benz A-Klasse mit langem Radstand (V168) aufbauend wurde ein kompakter Antriebsstrang entwickelt, welcher vollständig im Sandwichboden Platz findet. Als Kraftstoff dient gasförmiger Wasserstoff, der bei einem Druck von 350 bar in Metall/Kohlefaser-Komposittanks gespeichert wird. Dieser wird in einem Brennstoffzellenstack von Ballard Power Systems zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt, diese treibt über einen Nickel-Metallhydrid-Akkumulator als Energiepuffer einen Elektromotor an.
Die Ballard Brennstoffzelle leistet 85 kW brutto und 68 kW netto. Der Elektromotor hat eine Leistung von 65 kW, der eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa 14 Sekunden ermöglicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 140 km/h begrenzt. Durch Bremskraftrückgewinnung ist besonders im Stop-and-go-Betrieb eine Steigerung der Effizienz möglich. Zurzeit befindet sich eine Flotte von ca. 60 F-Cell Fahrzeugen bei Kunden in Europa, den USA und Asien in der Erprobung.
Hier ein Fahrzeug das von DHL in Japan eingesetzt wird:

In dem Beitrag in der englischsprachigen Wikipedia finden sich mehrere Links zu Fahrberichten. Diesen kann man entnehmen, dass das Fahrzeug im normalen Straßenverkehr problemlos zu bewegen ist und im Bereich niedriger Geschwindigkeiten kraftvoll beschleunigt. Das turbinenartige Laufgeräusch des Luftverdichters wird ebenfalls in allen Artikeln erwähnt.

Bei der 6. Michelin Challenge Bibendum (Oktober 2004, Shanghai) nahm Daimler mit zwei F-Cell-Fahrzeugen teil. Dies führte zu Preisen in den folgenden Disziplinen:
- Integration/Packaging von Antrieb, Bedienung und Wartung
- Schadstoffausstoß (2x)
- CO2-Emissionen (2x)
- Verbrauch, über 130 km, Mindestgeschwindigkeit 70 km/h
- Bremsen aus 80 km/h
- Rallye (88 km, auf öffentlichen Straßen) (2x)
F-CELL „plus“ Version auf Basis der langen A-Klasse (V168)
Zum Magdeburger Umweltforum im Juni 2008 hat Daimler die erste A-Klasse mit 700 bar Wasserstoffspeichertechnologie präsentiert. Dieses Fahrzeug ist von Berlin nach Magdeburg gefahren, da durch den höheren Druck die Reichweite um etwa 70 % auf rund 270 km gesteigert werden konnte.
Diese Version bezeichnet Daimler nun mit F-CELL „plus“ und will damit die Alltagstauglichkeit der 700 bar Technologie zeigen, die ab 2010 in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen soll.
F-Cell Version auf Basis der B-Klasse (W245)
Mercedes-Benz | |
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F-Cell B-Klasse | |
Produktionszeitraum: | seit 2007 |
Klasse: | Kompaktklasse |
Karosserieversionen: | Kompaktvan, fünftürig |
Motoren: | Ballard Brennstoffzelle mit 80 kW |
Länge: | 4.270 mm |
Breite: | 1.777 mm |
Höhe: | 1.603 mm |
Radstand: | |
Leergewicht: |
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Vorgängermodell | F-Cell A-Klasse |
Die F-Cell B-Klasse werde als Nachfolger der Mercedes-Benz F-Cell A-Klasse die Brennstoffzellentechnik weiter vorantreiben. Auch mit diesem Modell ist zwar noch keine Großserienproduktion geplant, aber ein weiterer Schritt zur Serienreife sei damit gemacht. Der offizielle Präsentationstermin war der 4. Juni 2005. Dort wurde allerdings nur ein Schnittmodell mit den wichtigsten Daten gezeigt.
Zur IAA 2007 wurde dann ein fahrfertiges Exemplar auf der Mercedes „Road to the Future“ neben anderen sparsamen und sauberen Modelle mit intelligent kombinierten Antriebstechnologien (Bluetec®, Erdgas, Hybrid, Elektroantrieb) präsentiert.
Auch in dieser Version ist der kompakte Antriebsstrang vollständig im Sandwichboden der Mercedes-Benz B-Klasse untergebracht.
Als Kraftstoff dient wieder gasförmiger Wasserstoff, der nun aber mit einem Druck von 700 bar gespeichert wird.
Die Ballard Brennstoffzelle hat 100 kW Bruttoleistung und 80 kW Nettoleistung. Als Energiespeicher wird nun ein Lithium-Ionen-Akkumulator verwendet. Der Elektromotor hat nun eine Leistung von 100 kW.
Im Frühjahr 2008 hat Daimler Bilder von B-Klassen F-Cell Fahrzeugen beim Wintertest in Skandinavien veröffentlicht, um die Kaltstartfähigkeit der Brennstoffzellenfahrzeuge zu demonstrieren.
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Schnittmodell 2005
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Schnittmodell auf der IAA 2009
Mercedes-Benz kündigt auf seiner Webseite die B-Klasse F-CELL an, die ab 2010 in Kleinserie gefertigt werden soll.[1]
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Serienmodell
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Serienmodell Front
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Serienmodell Heck